BONFIRE - Frankenthal, Krone Music Club
„One Acoustic Night – Live At The Private Music Club“
Support: Bonneville
Konzert vom 21.05.06
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Und schon wieder mal standen BONFIRE auf unserer schier endlosen Liste der zu besuchenden Konzerte. Im Rahmen ihrer Akustiktour „Live At The Private Music Club-One Acoustic Night“ machte der Tross diesmal Halt im pfälzischen Frankenthal. Der Krone Music Club war für mich kein Neuland, da ich hier bereits MSG & Pure Inc. bewundern durfte.
Im Vorprogramm stand heute mit BONNEVILLE eine Band, die uns bestens bekannt ist. Die Jungs nahmen ja bekanntlich an unserem FFM-Rock-Bandcontest teil und konnten dort (inklusive Zusatzkonzert) voll abräumen. Bloß war an diesem Tag alles etwas anders … Etwa 4 Wochen vor dem Gig erfuhr die Band von ihrer Supportrolle. Ist ja nicht weiter problematisch, allerdings wurde auch von ihnen ein Akustikset gefordert. Absolutes Neuland für die Heavyrocker aus dem hessischen Münster. Zu allem Überfluss war auch noch Gitarrist Piet in dieser Zeit für 14 Tage im Urlaub und so wurde es mit den Proben doch recht knapp. Vor der Show trafen wir zuerst Sänger Sascha, der vor Nervosität fast platzte. Wir sprachen ihm Mut zu. Warum sollte es denn nicht klappen? Ach, das wird schon …! Der Rest der Band schien viel lockerer zu sein.
Etwa gegen 21 Uhr 20 war’s dann endlich soweit. Der erste BONNEVILLE Akustik-Gig der Geschichte begann. „Krone“-Chef Frank wurde lautstark auf die Bühne gebeten, um ein paar Worte zum Abend zu verlieren. Er kündigte BONNEVILLE mittlerweile als „Lieblings-Hausband“ an und los ging’s mit „NO SOLUTION“.
Alle Achtung, für den ersten Unplugged-Gig war das eine solide Leistung! Natürlich saß nicht alles perfekt, aber das kann man locker in Kauf nehmen. Zwischendurch zeigte sich auch der heimliche Headliner am vorderen Bühnenrand. Der dreieinhalbjährige Benny rockte mit seiner kindgerechten Gitarre, was das Zeug hielt!!! Saustark! Er stahl BONNEVILLE größtenteils die Show. Aufpassen, Rockstar-Alarm *g*
Bilder davon sind in unserer Fotogalerie zu bewundern. Einige Lacher hatte die Band dann auch noch auf ihrer Seite, als Sascha den normalerweise recht heftigen Song „PIECE OF DEVILRY“ in der Unplugged-Version ankündigte. Schon der Beginn des Songs war mehr als spaßig. Ziemlich cool umgesetzt und mit ein paar extravaganten Einlagen verziert, war es ein Schmunzler par excellence. Danach folgte leider nur noch ein Song, bevor die Feuertaufe bestanden war. Jungs, das waren 30 sehr unterhaltsame Minuten!
Tja, da waren sie also wieder … oder besser gesagt: wir waren mal wieder bei BONFIRE!
Alles war bereit, den sympathischen Hardrockern akustisch zu lauschen. Diesmal standen die beiden Sofas vor - und nicht wie in Aschaffenburg auf - der Bühne. Wir platzierten uns gleich am ersten mittleren Bistrotisch, von dem aus ich die komplette Show verfolgte, während unser Fototeam Sylvia und Stefan ihre Compact Flash-Speicherkarten füllten. Zur Begrüßung stellte Sänger Claus kurz die fußballerischen Fronten von ihm und Hans dar. Claus = Bayern-Fan, Hans = 1860-Fan. Tja, somit bekam Claus ein rotes und Hans ein blaues Handtuch auf den Mikrofonständer gehängt. Als Claus feststellte, dass der FC Bayern immer Meister wird und 1860 München immer absteigt, kam aus dem Publikum von einem gewissen Ralf der Spruch des Abends: „….un nie mehr uff“. Ich glaube, dieser Ralf weiß gar nicht, was er damit für einen Satz geprägt hatte :-)
Auch dieses Mal wurde ein lockeres Intro gespielt, bevor BONFIRE mit dem Song „FREE“ regulär loslegten. Die Setlist gestaltete sich identisch mit der aus dem Colos-Saal und somit erlebten wir keine Überraschungen.
Auf einmal war dann plötzlich ein verstärkter Rockstar-Alarm angesagt: Benny kam zurück und diesmal sogar mit einer „Blues Brothers Ray Ban - Sonnenbrille“. Mein lieber Freund, das hat geknallt *gg*. Benny wurde persönlich von Claus vorgestellt und bekam einen Applaus, den sich BONFIRE nur wünschen konnten. Leicht erschrocken zeigte sich der Nachwuchsrocker und wurde sogar auf die Bühne gebeten, was er aber trotzig ablehnte und somit seinem unnahbaren Status gerecht wurde. Starallüren schon in diesem Alter - wo soll das bloß enden?? :-) :-) :-) Claus hatte nach dieser Abfuhr natürlich kein leichtes Spiel, aber er ist Profi genug, um diese Niederlage einzustecken.
Außerdem schien mir, dass er reichlich Babbelwasser zu sich genommen hatte. Er war sehr redselig und mitteilungsbedürftig. Zum Schreien komisch waren seine Erlebnisse in Frankenthal und im Hotel an diesem Mittag, seine Begegnungen mit dem einfachen Volk und die Probleme, sich einen Rotwein zu bestellen. Die Rezeptionsdame aus Sachsen-Anhalt konnte ihm dabei auch nicht helfen und so war er froh, den Anruf zum Soundcheck zu erhalten. Die Langeweile hatte damit ein Ende. Was man so alles auf einem BONFIRE Konzert erfährt, ist schon sensationell *g*
Nach Bennys Weigerung, an der Show teilzunehmen (man munkelt von horrenden Gagenforderungen), war der Song „SDI“ an der Reihe. Etwas später kamen wir sogar in den Genuss eines Drumsolos von Bam Bam, was auch nicht an jedem Abend auf der Setlist steht.
„…un nie mehr uff“ Dieser Satz prägte den ganzen Abend und Hans glaubte wohl schon selbst an dieses Schicksal der Sechziger, was sich einen Tag später zumindest für dieses Jahr bewahrheitete.
Nach „READY 4 REACTION“ wurde die erste Zugabephase eingeläutet und mit dem reichlich geforderten „SWEET HOME ALABAMA“ dann im zweiten Teil komplettiert. Eine Show- und Babbeltime von über 2 Stunden war nicht zu verachten. Nach der Show hatte man die Gelegenheit, am Merchandisingstand Autogramme zu holen und einen Smalltalk zu halten. In unserem Fall wurde es eher ein Bigtalk. Eine Einladung von Gitarrist Yps in einen hiesigen Club zur After Show-Party konnten wir aufgrund der sehr fortgeschrittenen Stunde leider nicht annehmen und begaben uns auf den Heimweg. Vielleicht dann beim nächsten Konzert. Auf jeden Fall hatten wir viel Spaß mit den Bands und freuen uns aufs nächste Event!
Setlist Bonneville:
No Solution
Think About Tomorrow
On And On
Piece Of Devilry
The Maker
Setlist Bonfire:
Free
What About Love
Hot To Rock
Don´t Touch The Light
Who´s Foolin´ Who
Give It A Try
SDI
Proud Of My Country
Sweet Obsession
Drum Solo
Under Blue Skies
Friends
Rock´n´Roll Cowboy
Never Mind
Hard On Me
Ready 4 Reaction
You Make Me Feel
Preachers & Whores
Sweet Home Alabama
Foto © 2005 by: Sylvia Hoidn