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THE GASLIGHT ANTHEM - Frankfurt am Main, Jahrhunderthalle

 

Konzert vom 27.10.12

Support: DAVE HAUSE, BLOOD RED SHOES

Homepages:
www.davehause.com
www.bloodredshoes.co.uk
www.thegaslightanthem.com

Manchmal ist es doch gar nicht so verkehrt, dass manche Bands zwei Vorgruppen mit auf Tour nehmen und dadurch selbst relativ spät auf die Bühne gehen. Denn eins kann ich euch versichern, als Schichtdienstleistender ist es oftmals gar nicht so leicht, früh am Veranstaltungsort aufzuschlagen.

Genauso war es an diesem Samstagabend, als sich die momentan mehr als erfolgreiche Band aus New Jersey namens THE GASLIGHT ANTHEM in Frankfurt die Ehre gab. Ich musste wieder ziemlich lange am Frankfurter Flughafen verharren, um meine lebensnotwendigen Kohlen hart zu erarbeiten. Danach schnell nach Hause gedüst, ein wenig frisch gemacht, meinen Ältesten unterm Arm geklemmt und dann eiligst auf den Weg zur Jahrhunderthalle gemacht. Es war übrigens mein erstes Konzert in dieser Halle und ich muss sagen, ich war schwerstens überrascht. Welch eine großartige Location! Die Parkplätze direkt vor der Tür, die Akustik in der Halle optimal und rein optisch über alles erhaben.

Aber wie gesagt, ich kam erst kurz nach neun Uhr auf dem Gelände an, wodurch ich wieder mal die Vorgruppen verpasst habe. Obwohl…die letzten zwei Tracks der zweiten Vorgruppe BLOOD RED SHOES hatte ich noch hören dürfen. Diese britische Band besteht lediglich aus einem Schlagzeuger und einer Gitarristin und dennoch machte der Sound einen auf dicke Hose. Nein wirklich, das klang echt druckvoll und war voller Power. Trotzdem war dieser Indie-Rock nix für meinen Geschmack, weshalb ich gar nicht so traurig darüber war, den Auftritt größtenteils verpasst zu haben.

Kurz vor Zehn habe ich mich dann mit einigen anderen Fotografen getroffen, um dann beim Abdunkeln der Halle in den Fotograben gelassen zu werden. THE GASLIGHT ANTHEM mal direkt aus vorderster Reihe zu erleben, darauf hatte ich mich schon sehr gefreut. Doch als die Band dann die Bühne enterte war ich schon ein wenig verdutzt. Kein Lächeln, keine Ansage, was war da los? Irgendwie kam mir die Truppe völlig uninspiriert vor. Und dieses Gefühl ließ mich auch während des gesamten Konzerts nicht los. Auch wenn der Auftritt klasse und die Musik mal wieder großartig war, war ich trotzdem ein wenig enttäuscht. Als ich das letzte Mal THE GASLIGHT ANTHEM live sehen durfte (das war damals in der Neu-Isenburger Hugenottenhalle), war die Stimmung doch anders. Brian Fellon hatte bessere Laune und band das Publikum doch wesentlich mehr ins Geschehen ein. Auch war die Spielzeit länger als in der Frankfurter Jahrhunderthalle, denn dort war diesmal nach knappen achtzig Minuten Schluss. Echt schade! Aber alles in allem liebe ich die Musik von THE GASLIGHT ANTHEM und bin dankbar, dass ich Songs wie „45“, „Handwritten“, „American Slang“, „59 Sound“ etc. hören durfte, denn solche Momente erzeugen bei mir nach wie vor Gänsehaut. Musikalisch ist diese Band über alles erhaben, und dadurch zu Recht einer der momentan größten Rockbands dieser Welt.

Auch wenn dieser Abend aufgrund der eben genannten Gründe sehr durchwachsen war, muss ich wenigstens dem Team der Batschkapp mal wieder ein großes Lob aussprechen. Egal, wo sie ein Konzert veranstalten, sei es in der Kapp selber, im Nachtleben, in der Festhalle oder wie jetzt in der Jahrhunderthalle, es klappt immer alles völlig reibungslos. Von der Vorplanung, über den Ablauf vor Ort bis hin zum sympathischen Umgang, alles bestens! Vielen Dank dafür!

Fotos vom Konzert gibt es >hier<