INGRIMM + SCHANDMAUL @Feuertanz Festival 2011 - Burg Abenberg, Abenberg bei Nürnberg
Festival vom 18.06.11
Burg Abenberg
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www.feuertanz-festival.de
www.ingrimm.com
www.schandmaul.de
Mann, besteht denn diese A3 nur aus Baustellen? Oder ist die A3 gar eine einzige Baustelle? Das war schon eine ätzende Hin- und Rückfahrt aus dem heimischen Unterfranken ins idyllische mittelfränkische Nestchen Abenberg. Und warum das Ganze? Na klar, wegen dem schon legendären Feuertanz Festival, welches dort nun schon seit 2001 stattfindet. Zu meiner Schande muss ich allerdings gestehen, dass dies mein erstes (aber mit Sicherheit nicht letztes) Feuertanz Festival war. Nun, was hatte mich dazu bewegt, dieses Mal daran teilzunehmen? Na ja, als allererstes einmal wegen dem schon vorauseilenden guten Ruf der Veranstaltung, dann noch im speziellen aufgrund zweier Bands. Zum einen wäre da der Opener am Samstag und zum anderen der Headliner am selben Tag. Oder anders gesagt, wegen INGRIMM und SCHANDMAUL, die zwei wohl besten Truppen ihrer Sparte.
Also, nach Ende der echt nervigen Autofahrt werde ich herzlichst auf dem Parkplatz begrüßt. Jawohl, auf dem Parkplatz. Da dachte ich mir schon, wenn alle Mitarbeiter des Festivals so drauf sind, kann eigentlich nix schief laufen. Und so war es dann auch. Ob beim Einlass, bei der Security oder an irgendeinem Stand, keiner des Personals hatte eine finstere Miene oder gar einen bösen Spruch auf den Lippen. Dafür schon mal ein großes Lob von mir. Aber auch die Location ist echt atemberaubend. Die Burg ist wirklich stark und wurde durch den im Hof liegenden Mittelaltermarkt vollends aufgewertet. Also liebes Veranstalter-Team, Ihr habt alles richtig gemacht, nur das Wetter solltet Ihr das nächste Mal besser im Griff haben ;-)
Wie gesagt, einer der Gründe, warum ich überhaupt anwesend war, nannte sich INGRIMM. Daher war ich schon so freudestrahlend, dass der erste Typ, der mir nach dem Einlass über den Weg lief, Fenris war. Ja genau, dieser Fenris, der Frontmann besagter Band. Dabei bekam ich dann auch mit, als er gefragt wurde, wie man seine Truppe denn vor dem Auftritt ankündigen dürfte. Da sagte er nur: INGRIMM, die härteste Band des Mittelalters! Nun, da gibt es doch nichts hinzuzufügen, oder? Auf jeden Fall stellten die Regensburger dieses während ihres Gigs mehr als unter Beweis. Die Setlist ließ kaum Wünsche offen, fanden sich doch dort Titel wie „Eisenwind“, „Teufelsweib“ oder „Sag mir nicht“ wieder. Dennoch, wie oft und wohin muss ich INGRIMM noch nachreisen, um endlich mal wieder „Der Sturm“ live um die Ohren gehauen zu bekommen?? Egal, die Band war mal wieder genial, auch wenn Hardy doch ein wenig fehlte. Es wurde zwar für den Auftritt Ersatz gefunden, aber leider nur in Form von Geige und Dudelsack. Da fehlt ein bisschen die Drehleier, oder nicht? Schwamm drüber, der Auftritt war geil und Bine schöner anzuschauen als Hardy es jemals war. Ach eins noch! Das war das bisher langweiligste Teufelsweib, was ich bisher sehen durfte. Und ich war schon bei sehr vielen Auftritten dabei. Sorry, aber ich glaube, das Mädel wusste gar nicht, worum es ging.
Der nächste meiner Gründe, nach Abenberg zu reisen, war selbstverständlich SCHANDMAUL. Für diese Band würde ich auch bis ans Ende der Welt fahren, wenn es sein müsste. Doch leider passt es so oft nicht in meinen Zeitplan. Aber, wenn es machbar ist, bin ich dabei. So wie auch an diesem total verregneten Samstag. Da das Wetter so mies war, hatten mich die Bands, welche zwischen INGRIMM und SCHANDMAUL lagen, sprich PAMPATUT, VROUDENSPIL, HAGGARD, OMNIA und KORPIKLAANI, nicht vor die Bühne zerren können. So kann ich leider über diese Konzerte nix berichten. Bei SCHANDMAUL jedoch beruhigte sich der Himmel und der Regen hörte auf. Was hat diese Truppe doch einen Einfluss! In gewohnt erstklassiger Manier und gewohnt guter Spiellaune gaben die sechs Ausnahmemusiker wieder alles. Jeder einzelne hatte wieder das Dauergrinsen aufgesetzt, so dass man sich sicher sein kann, dass SCHANDMAUL es auch nach so langer Zeit immer noch genießen, ihre Musik darzubieten. Dafür meinen Respekt, auch speziell an Thomas, der bei einem Benefiz Fußballspiel sein Schlüsselbein gebrochen hatte. Auch wenn er dadurch bedingt keine Gitarre spielen konnte und auch bewegungstechnisch eingeschränkt war, ist seine Stimme unverwechselbar und von SCHANDMAUL nicht wegzudenken. Die Setlist war natürlich wieder einwandfrei, aber das ist ja auch keine Kunst, wenn man nur Hits im Gepäck hat, oder? Jedenfalls wurde nicht nur neuere Stücke wie „Traumtänzer“, „Assassine“ und Co. gespielt, sondern auch ältere Stücke, wie etwa „Der Spion“.
Wie schon erwähnt, SCHANDMAUL ist jede Reise wert. Diese Auftritte gleichen doch so vieles aus. Das merkt man immer wieder an der Ausgeglichenheit und dem Freudestrahlen jedes einzelnen Besuchers nach solchen Konzerten an. So auch beim Feuertanz Festival. Ich freue mich auf das nächste Mal!
Fotos vom Festival gibt es >hier<