PINK CREAM `69 + AXXIS - Aschaffenburg, Colos-Saal


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Support: Crystal Ball
Konzert vom 11.03.04

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www.crystal-ball.ch

Neuauflage der Hardrock Co-Headliner-Tour von 2000 mit Pink Cream 69 und Axxis.
Über Sinn und Unsinn lässt sich bekanntlich streiten. Ich persönlich hatte so die Gelegenheit nach verpasster Vortour das Package so noch mal zu sehen.

Also machte ich mich auf den Weg nach Aschaffenburg ins Colos-Saal.

Groß auslassen über diesen geilen Laden in der Aschaffenburger Altstadt muss ich mich jetzt nicht weiter. Die meisten kennen ihn sowieso schon von vielen Live-Events. Wer nicht - unbedingt antesten! Das Colos-Saal war mit 400 Leutchen an diesem Abend sehr gut gefüllt und der Grundstock für gute Stimmung war gelegt.

Punkt 20.00 Uhr ging zum ersten mal das Licht, in dem bis dto. zu 2 Dritteln gefüllten Saal aus und die äußerst sympathischen Schweizer Crystal Ball betraten die Bühne mit dem „Alpen-Intro“ ihrer aktuellen CD HELLvetia .

Während der ersten drei Songs verwendete Shooter Marc Sweeney Texte von Werbespots wie „Wer hat’s erfunden“, was das Publikum, zumindest in den ersten Reihen, zum mitmachen animierte. Zum Besten gaben die Schweizer in 35 Minuten Spielzeit Songs vom aktuellen Album, sowie die Highlights aus den drei Vorgängeralben (Die Setlist spare ich mir an dieser Stelle, wie auch bei den beiden Nachfolgebands).
 
Leider war der Sound nicht all zu berauschend, was u. a. an einem externen Mischpult und fast nicht stattgefundenen Soundcheck wegen verspäteter Anreise lag.
Das Stageacting war durch die Aufbauten der Headliner und eigenes Schlagzeug recht begrenzt, wodurch die Band den Gig am vorderen Bühnerand verbrachte.
Das alles hinderte die Band nicht, einen überzeugenden Gig hinzulegen.
Im Anschluss hatte ich noch die Gelegenheit mit Leadgitarrist Scott Leach eine ausführliches Interview zu führen. Nachzulesen unter unserer Rubrik „Interviews“.

Nach einer kurzen Umbaupause begannen PINK CREAM 69 pünktlich um 21.00 Uhr mit dem Intro und dem Titelsong ihres aktuellen Langeisens „Thunderdome“

Mit klarem und druckvollem Sound, gutem Licht und viel Nebel heizten sie, dem mittlerweile faßt vollen Saal, von Anfang an mächtig ein und stellten gleich klar, wer an diesem Abend Chef im Ring war.

Das Publikum danke es der Band mit reichlich Applaus nach den Songs.

Nach dem 4 Song stieg dann das Funkmicro von Sänger David Readman aus, was aber durch Crew und Band ohne größere Probleme mit einem Kabelmicro und kurzer Drumsolo-Einlage vom Schlagwerker Costa Zafiriou gelöst wurde.

Da sich das Kabel irgendwo zwischen den Monitoren verfangen hatte, war auch jetzt der gute David an den Bühnenrand „gebunden“. Hier fühlte er sich aber offensichtlich pudelwohl, was seine Kommentare zu der Panne und dem anfänglich schlecht eingestellten Kabelmicro zum Ausdruck brachten. Mit neuem (?) Funkmicro ging’s dann irgendwann weiter mit den alten Klassikern aus jetzt insgesamt 8 Alben und Songs aus dem aktuellen Album Thunderdome.

Persönlich herausheben möchte ich an dieser Stelle die Accoustic-Version von „One Step into Paradise“. Einfach nur geil!

Hut ab auch vor Leadgitarrist Alfred Koffler, der nach seiner Handerkrankung eine überzeugende Vorstellung, zusammen mit dem neuen 2. Gitarristen Uwe Reitenauer, hinlegte. Das Gitarrenduo ergänzte sich brillant.
     
Wie mir aus zuverlässiger Quelle berichtet wurde, zeigte Basser Dennis Ward in einer benachbarten Kneipe vor dem Gig Fannähe durch informative Gespräche mit Fans.
Tja liebe Verantwortliche von SPV, dieses Gespräch hätte ich auch gerne im Rahmen eines Interviews geführt. Aber wir kleinen Mags haben wohl keine Chance auf eine Akkreditierung, oder doch?
Nach insgesamt 75 Minuten Spielzeit, incl. 3 Songs Zugabe, war dann leider Schluss und ich machte mich auf zum Interview mit den Schweizern.
 
Während ich mein Interview Backstage führte, war AXXIS Sänger Bernhard Weis lautstark beim Einsingen zu hören. Kurz darauf trabten die gut gelaunten Musiker an uns vorbei in Richtung Bühne.
Als ich selbst später in den Saal kam mußte ich feststellen, daß sich einige Zuschauer schon auf den Weg nach draußen machten. Was war los?

Bernhard führte zwischen den Songs ellenlange Monologe in seinem Ruhrpottslang mit dem Publikum (was zum Leidwesen der Tracklist ja schon immer Standart ist), was teilweise mit Forderungen zum Weiterspielen quittiert wurde.
Wenn dann mal gespielt wurde, kam das mit ebenso gutem Sound rüber wie bei den Pinkis.

Gefallen hat mir ein Instrumentalpart, bei dem die Saitenzupferfraktion mal richtig Gas geben konnte, was auch beim Publikum gleich gut ankam.
    
Als dann Bernie eine Zuschauerin aus dem Publikum zum Anfeuern, kurze Zeit später den etwa 10 jährigen Dennis aus Hanau für zwei Songs (u. a. die Accoustic-Version von Fire & Ice) auf die Bühne holte und eine ca. 20 Mann starke Truppe „ Heya, heya setzt die Kappe ab“ (Bernie trug eine schwarze Dogger-Mütze während des Auftrittes) anstimmte, entschloß ich mich den Heimweg anzutreten.
Wie lange AXXIS an dem Abend noch gespielt haben bzw. Bernie gebabbelt hat, kann ich euch deshalb nicht sagen.
Auf jeden Fall, war es toll mal wieder ein paar der alten 80er Jahre Nummern der Band live zu hören.

Ein Fazit über den Gig erspare ich mir an dieser Stelle. Den Grund dürfte ich zum Ausdruck gebracht haben.

Foto © 2004 by: Mike Langer

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