AXEL RUDI PELL - Frankfurt, Batschkapp


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Support: Pump, Thunderstone
Konzert vom 29.04.04

Homepage:
www.axel-rudi-pell.de

Mein Konzertabend begann eigentlich schon am Nachmittag, als ich mich mit der Band Pump an der Batschkapp wie vereinbart traf.

Nach einem ersten „beschnuppern“ im Tourbus von Pump, bei richtig entspannter Atmosphäre, erzählten mir die fünf sympathischen Schwaben aus dem Raum Stuttgart von den zurückliegenden Erlebnissen der laufenden Tour und von sich selbst im Rahmen eines Interviews.
Ullrich Hauff (g.) zeigte mir dann noch das Innenleben des Tourbusses und ich wurde mit den ebenfalls sehr sympathischen Finnen von Thunderstone bekannt gemacht.

Die 1 ½ Stunden mit Pump waren schnell rum und mein nächstes Interview mit Axel Rudi Pell stand an.
Auch hier traf ich auf einen relaxten, nach dem Soundcheck nicht redefaulen und super freundlichen Axel. Irgendwie schien sich die tolle Stimmung von fasst überall ausverkauften Gigs der Tour bei allen bemerkbar zu machen. Nach etwas über einer halben Stunde, incl. kennen lernen und Smalltalk mit der Band war dann auch dieses Treffen leider schon vorbei.

Ich folgte jetzt der Einladung von Pump beim Soundcheck dabei zu sein. Be dieser Gelegenheit bekam ich den Check von Thunderstone auch gleich noch mit. Hier konnte ich u. a. in Erfahrung bringen, dass beide Vorbands über die gleiche Backline spielen und jede Band nur ihre eigenen Amps benutzt. Gemischt wurden beide Bands übrigens vom Thunderstone-Mischer, dem an dieser Stelle ein großes Lob für seine Arbeit gebührt. Kurz vor dem offiziellen Einlass um 19.00 Uhr war dann auch hier Schluss und eine kurze Verschnaufpause war angesagt.

Pünktlich um 20.00 Uhr erstürmten Pump den für die Vorbands kleinen Platz auf der Bühne und legten mit „Dangerous“ gleich mächtig los.

Die schon richtig volle Batschkapp (der Veranstalter gab „Sold out“ bekannt) ging auch von Anfang an gut mit. Nach dem 2. Song hatten die Mannen um Sänger Marcus Jürgens (Ex-Brainstorm) bei richtig gutem Sound das Publikum sofort im Griff. Eigentlich kein Wunder, denn mit erfrischendem Heavy Rock, angelehnt an die seligen 80’er und Bands wie Dokken und Skid Row etc., gab es 35 Minuten nur „Pump ’n Roll“. Mit kurzen Ansagen zwischen und bei bester Stimme während der Songs, einer energiegeladenen Rhythmusfraktion, die oft am bangen war, hinterließen Pump einen sehr guten Eindruck. Mit reichlich Applaus, klatschnass geschwitzt und sogar Zugabe-Rufen aus dem vorderen Teil des Publikums verabschiedeten sich die Schwaben.
 
Die Finnen Thunderstone enterten nach einer recht kurzen Umbaupause um 20.55 Uhr die Bühne und wurden ebenfalls vom Publikum gleich gut aufgenommen.

Auch Thunderstone profitierten von dem guten Sound ihres Mischers, was der hervorragenden Gitarrenarbeit zu Gute kam und Riffs wie Solis so richtig krachen ließ. Wie auch schon bei Pump wurde an gutem Licht gespart und man hatte nur ein paar wenige Scheinwerfer zur Verfügung. Durch viel Bühnennebel wurde uns Fotografen die „Arbeit“ dadurch etwas erschwert.
 
Die Band nutze ihren Auftritt, um für ihre zwei Melodic-Power-Metal Alben richtig Werbung zu machen. Sänger Rasi Rantanen’s Stimme war nach eigenen Angaben etwas angekratzt, was man ihm aber nicht anmerkte. Er meisterete alle hohen Gesangsparts meisterlich. Auch die kleine Panne, als bei dem Song „Eyes of a Stranger“ vom ersten Album, das Mikrokabel abfiel, wurde profilike überspielt. Nach knapp 50 Minuten war dann leider auch hier schon Schluss und die Band verließ nach anständiger Verabschiedung durch das Publikum, ebenfalls klatschnass geschwitzt die Bühne, um  u. a. an diesem Abend noch in den Geburtstag ihres Keyboarders Kari Tornack rein zu feiern. Happy Birthday Kari from FFM-Rock!
 
Um 22.05 Uhr hieß es dann für diesen Abend ein letztes mal Licht aus. Nach einem 2–minütigen volkstümlichen Intro (jeder kannte es, keiner wußte wie es hieß) betraten die Mannen um  Axel Rudi Pell nacheinander und zu Schluss der Saitenhexer selbst, unter lautem Jubel die Bühne.
Gleich mit dem ersten Song „Tear down the walls“ stellte Johnny Gioeli (voc.) klar, wer an diesem Abend die Meßlatte am Mikro war und das obwohl er auch eine etwas angekratzte Stimme hatte, wie er mir nachmittags erzählte. Wie ein Irrwisch rannte er zudem während des ganzen Abends fasst ohne Pause auf der Bühne hin und her.

Mit relativ spartanischem, aber effizienten Licht und fettem Sound zeigten die einzelnen Musiker und Axel selbst, was den jahrelangen Erfolg dieser Band ausmacht. Mit Spielfreude, beherrschen des jeweiligen Instruments und das Zusammenspiel untereinander, was einem Uhrwerk glich, hinterließ beim Publikum seine Spuren. Vom ersten bis zum letzten Song wurden die Facetten der Melodic-Metal-Songs der Band frenetisch gefeiert.

Auch waren wieder zwei A.R.P.-Princesses als Background-Sängerinnen am Start
(Eine bitte an dieser Stelle: Mehr Licht für diesen Augenschmaus oder nach vorne mit ihnen!).

Mit einem 12 minütigen (!) Drumsolo von Mike Terrana (u. a. Rage) auf dem optisch auf der Bühne dominierenden Schlagzeug (man sprach von einem seismographischen Ausschlag von 4 auf der nach oben offenen Richterskala), einem aus 2 Songs („Oceans of Time, Forever Angels“) bestehenden Akkustic-Set mit relaxter Barhockerstimmung, wo bis auf Mike alle Akkustic-Gitarren spielten und später noch bei dem Song „Carousel“ ein 5-minütiges Keyboard-Solo von Ferdi Doernberg (u. a. Rough Silk, Taraxacum), wo er sein Key geschultert über die Bühne trug und die Bühne sein eigen nannte, durfte jeder mal zeigen was er an Fingerfertigkeit und Können drauf hat. Selbst Volker Krawczak kam im Laufe des Abends zu einem kurzen Bass-Solo. Was der Herr und Meister himself aus seinen Gitarren rausholte, war wieder erste Sahne. Schaut euch am besten die A.R.P.-DVD „Knight Treasures“ an und ihr könnt erahnen, was ich damit meine.

Als um 23.40 Uhr mit „Fool, Fool“ die einzige Zugabe incl. einem Duell zwischen Gitarre und Keyboard angestimmt wurde, neigte sich ein für mich jetzt schon feststehendes Konzerthighlight des Jahres 2004 dem Ende zu.
 
Der Abend endete für mich, wie er begonnen hatte - im Kreise von Pump und Thunderstone. Danke an ALLE. Es war ein unvergesslicher Tag!!!
     
Setlists:
    
Axel Rudi Pell:
Tear down the walls
Nasty Raputation
Strong as a Rock
Masquerade Ball/Casbah
Drumsolo
Legions of Hell/Casbah
Oceans of Time
Forever Angel
Follow the sign
Take the crown
Temple of the King
Carousel/Key-Solo
Fool Fool

Thunderstone:
Until we touch the burning sun
Break the emotion
Virus
Forth into the black
Spire
Sea of Sorrow
Me, my enemy
Eyes of a Stranger
Mirror never lies
Let the Demons free

Pump:
Dangerous
Reckless
No fight - No glory
Waiting for a moment
Heaven cries

Foto © 2004 by: Mike Langer

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