PFINGSTROCK FESTIVAL OPEN AIR 2004 - Hanau, Irish Pub
Bands: LAKEHURST, FREEWAY, 3 MONKEYS AND A DOG
Konzert vom 30.05.04
Homepages:
www.monkeydogs.de
www.freeway-music.de
www.lakehurst.de
Da wir erst seit kurzem (Anm. d. Red.: 11 Jahre!!!) in Hanau ansässig sind, möge man es uns bitte nachsehen, dass uns das „Irish Pub“ bislang unbekannt war. Allerdings fanden wir hier eine super Location vor, die für diese Veranstaltung bestens geeignet war.
Wir von FFM-Rock feierten „Premiere“, denn erstmals trafen wir alle fünf vollständig ein, was natürlich auch fotografisch festgehalten werden musste.
Um 20.15 Uhr betraten die 3 Monkeys and a Dog die Bühne.
In gut 1 ¼ Stunden Spielzeit boten sie vor ca. 150 Zuschauern einen Querschnitt aus 25 Jahren Rockgeschichte. Die vier Frankfurter – Sänger Andi Keppler, Bassist Reiner Backer, Gitarrist Chris Moser (alle auch aktiv bei der Band Sheela!) sowie Ulli Keppler – kommen bei ihrer Show völlig ohne Schlagzeug aus und boten „unplugged at it’s best“, wie sie ihre Musik selbst beschreiben, überwiegend alte Klassiker von den Beatles, Stones etc. sowie neuere Hits auch von Bon Jovi „nur“ auf Gitarre, Bass, Mundharmonika, Akkordeon, Tamburin.
Der Auftritt war sehr gelungen und wurde vom Publikum auch entsprechend honoriert.
Nach kurzer Pause füllte sich die Bühne gegen 22.00 Uhr mit den 8 (!!!) Mitgliedern der Formation Freeway.
Sänger Matthias Baselmann (er selbst ernannte sich zum „Basi-Hasi“) wurde gesanglich durch drei Sängerinnen unterstützt: Claudia Ritter, Jasmin Frühwacht und Patrizia Heimann.
Des weiteren konnte man an der Gitarre den früheren Hafenbahn-Soundmixer Markus Sinsel, am Bass Hartmut „Hucky“ Vogt und an den Keyboards Klaus Roskoni bewundern.
Auch die Freeway’ler entführten das Publikum durch einige Jährchen Musikgeschichte und boten Highlights wie Meat Loafs „On a Hot Summer Night“, ABBAs „Mamma Mia“, Eagles „Hotel California“ oder R.E.M.s „Loosing My Religion“, was unseres Erachtens sehr gut interpretiert wurde.
Die ersten Klänge von TOTOs „Hold The Line“ ließen aufhorchen und Neugier darauf wecken, ob die Version von Freeway dem hohen Anspruch gerecht werden konnte………….sie konnte! Hervorragend!
Auch „With Or Without You“ von U2 wurde glänzend vorgetragen und sorgte bei den Anwesenden für tolle Stimmung.
Die Songs fanden reißenden Anklang und es wurde in den vorderen Reihen ordentlich getanzt. Zwischendurch wurde noch handwerkliches Geschick benötigt: Das Schlagzeug verrutschte mehrfach und wurde letztendlich „festgetackert“.
Das Programm war gegen 23.20 Uhr beendet. Es folgten zwei Zugaben: „“You Shook Me All Night Long“ und „Highway To Hell“ von AC/DC. Instrumental noch recht ordentlich umgesetzt, ging der Gesang jedoch etwas daneben. Zugegeben: Die Organe der Herren Johnson und Scott sind nur von den wenigsten Sängern halbwegs authentisch wiederzugeben.
Nach erneuter Umbauphase betraten schließlich die Headliner Lakehurst die Bühne und ließen das Publikum gleich am ausgiebigen Soundcheck, stets kommentiert durch den Gitarristen Stefan Garbas, teilhaben.
Um 23.50 Uhr begann dann das Lakehurst-Programm und kurz nach zwölf wurden erst mal zwei Geburtstagskinder auf die Bühne gebeten – Andreas und Sue – um von Band und Publikum hochleben gelassen zu werden. Stefan Garbas, immer für ein paar flotte Sprüche zu haben, kommentierte den Auftritt von Geburtstagskind Andreas folgendermaßen: „Wir kennen ihn zwar nicht, aber man sieht es ihm an: er ist ein Jahr älter geworden!“
Wie wir erst zu späterer Stunde erfuhren, ist er selbst auch erst kürzlich gealtert (FFM-Rock gratuliert an dieser Stelle nachträglich!) und spielte zum ersten Mal vor Publikum ganz stolz auf seinem Geburtstagsgeschenk, einer "Peavy Wolfgang"-Gitarre (wie der bekannte Kollege Eddie van Halen!).
Nach einigen gecoverten Songs wie „It’s My Life“, „Mamma Mia“, „In The Shadows“ (von The Rasmus), „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“ stellten Lakehurst auch erstmals ihren neuen Song „Previously Unreleased“ vor, ein Titel der ruhigeren Gangart.
Sängerin Nicki Braun, Bassist Jörn Jahnke, Gitarrist Stefan Garbas, Keyboarder Bernd „Otti“ Reichel und Drummer Achim „JoSo“ Sobiech boten prima Stimmung, animierten das Publikum immer wieder zum Mitmachen und es wurde, wie es typisch für Lakehurst-Auftritte ist, eine Flasche eisgekühlter Prosecco für den besten Tänzer / Tänzerin ausgesetzt. Zu den Klängen von „Doctor Doctor“ holten sich die 5 schließlich die Besten auf die Bühnen und ließen das Publikum entscheiden, wer den Preis bekommen sollte. Ein Glückwunsch an dieser Stelle an die eifrige Tänzerin Claudia!
Mit „Rebel Yell“ startete man durch zum „Sportprogramm“ (Bassist und Gitarrist waren nur am Rennen!) und auch die Feuerspuck-Einlage von Bassist Jörn Jahnke war wieder einmal ein Highlight der Show!
Gegen 1.15 Uhr war das Konzert vorbei und es gibt nur festzustellen: Mit Lakehurst bekamen die Zuschauer ordentlich was auf Augen und Ohren, obwohl Lakehurst schon bessere Auftritte absolvierten, was wohl auf die Tatsache zurückgeführt werden kann, dass die Band in letzter Zeit relativ wenige Auftritte hatte.
Massiv zu bemängeln war der miserable Sound, der Gesang war zu laut abgemischt, die Gitarre stellenweise kaum zu hören, was etlichen Titeln den Druck nahm.
Alles in allem ein fröhliches Open Air, das auch bei gegen Ende der Veranstaltung drastisch gesunkenen Außentemperaturen für reichlich Stimmung und Wärme sorgte! Einen Touch mehr „innere Wärme“ hätte nur noch ein schöner heißer Kaffee herbeizaubern können, der aber leider nicht erhältlich war, aber wir wollen ja nicht meckern … Im „Irish Pub“ hat es uns trotzdem gut gefallen!
Foto Dieter Kaiser