ALICE COOPER - Frankfurt-Höchst, Jahrhunderthalle


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Konzert vom 11.11.10


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Alice Cooper
Tarja
Eisbrecher

 


Ja ja, da merkt man, wie alt man geworden ist…
Fast 20 Jahre ist es her, dass ich Mister Cooper zum ersten und einzigen Mal live gesehen habe. Damals, in der Festhalle – heute in der Jahrhunderthalle. Dem vorab zugesandten Ablaufplan entnahmen wir, dass der Einlass auf 18 Uhr und der Beginn der ersten Band EISBRECHER auf 19 Uhr festgelegt war. Hmm, das gibt Probleme, also bei uns. Beruflich ließ es sich nicht einrichten, so früh in Höchst zu sein. So kamen wir gerade noch rechtzeitig zum Beginn von TARJA an. Kollege Stefan stürmte gleich in den Fotograben, während ich mir Gedanken machte, wie ich das Kommende „überleben“ sollte. Ich muss sagen, ich bin ein absoluter Nightwish-Verweigerer (warum wohl…?) und nun soll ich TARJA reviewen? Leute, das fällt mir schwer. Wäre nicht Mike Terrana mit auf der Bühne gewesen und hätte mich seinem furiosen Schlagzeugspiel abgelenkt, ich hätte den Innenraum verlassen. Boah, ich kann’s echt nicht hören, diesen Gesang… Leute, seid mir nicht böse, aber ich kann nicht über etwas schreiben, was mir dermaßen auf die Nüsse geht. Sie ist ja schnuckelig, hat auch ihre Fanbase und wurde ordentlich vom Publikum aufgenommen, aber ich war froh, als es rum war, nach fast einer Stunde.
In der Umbaupause wurde die Bühne durch einen riesigen „Theater of Death“ -Vorhang verhüllt. Doch nicht sehr lange, denn gegen 21 Uhr 20 ging das Licht aus und die Schulglocke erklang – SCHOOLS OUT - Die Show kann beginnen. Mister Cooper stolzierte im typischen Look über die Bühne, die Band zockte routiniert und ging bewegungsfreudig ans Werk. Gespannt war ich natürlich auf die Horrorshow mitsamt diverser Todesszenen. Andauernd liefen schwarze Gestalten kreuz und quer über die Bretter, brachten Requisiten, attackierten Sänger und Musiker und wurden wieder vertrieben. Bis zum 6. Song, da ging’s dem Meister zum ersten Mal wortwörtlich an den Kragen, denn das Fallbeil wartete. Nachdem die Rübe ab war, vergingen nur wenige Augenblicke, da war Alice schon wieder unter den Lebenden und trug grinsend seinen abgeschlagenen Kopf zur Schau. Nichts scheint ihn endgültig killen zu können, denn weitere drei Tode standen auf dem Programm: Giftspritze, Galgen und eine Art eiserne Jungfrau. Alles steckt Mister Cooper mühelos weg und rockt zwischendurch die Hütte vom Feinsten, denn auch stimmlich war er sehr gut drauf. Seine Band machte einen prächtigen Job, war viel unterwegs und hatte in den jeweiligen „Auferstehungsphasen“ Zeit, sich mehr zu präsentieren. Beim Song „I love the Dead“ übernahm Bassist Chuck Garric die kompletten Leadvocals. Cooper wechselte häufig sein Outfit, verteilte Halsketten ans Publikum, zerstach riesengroße mit Konfetti gefüllte Luftballons und schmiss mit Geld um sich. Nach „Under my Wheels“ war schon recht früh Schluss, denn grad mal 75 Minuten waren seit der Schulglocke vergangen. Als Zugabe gab es „Elected“ und nochmals  „School's Out“, das war’s dann. Ein paar Songs mehr hätten es dann doch sein dürfen. Ich muss sagen, ich war angenehm überrascht, denn die Show war sehr kurzweilig und unterhaltsam, auch wenn es nicht mehr die ganz großen Hallen sind, die Mister Cooper bespielt.


Setlist ALICE COOPER:

School´s Out
No More Mister Nice Guy
I´m Eighteen
Wicked Young Man
Ballad Of Dwight Fry
Go To Hell
Cold Ethyl
Poison
From The Inside
Nurse Rozetta
Be My Lover
Only Women Bleed
I Never Cry
The Black Widow
Vegeance Is Mine
Dirty Diamonds
Billion Dollar Baby
Killer
I Love The Dead
Feed My Frankenstein
Under My Wheels
Elected
School´s Out


Bilder vom Konzert gibts >hier<