HOCHLANDROCK 2024 - Welferode


Festival vom 16.08 und 17.08.2024
mit: THE FRISCO PREACHERS, QUICK AND DÖRTY, REAL BIG PEANUTS, NO ESCAPE, RUBBERDUCKS OF DOOM, ALLENHEAD, APEGA

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HochLandRock

Auch dieses Jahr lockte das Hoch-Land-Rock bei warmen sommerlichen Temperaturen in Welferode wieder auf die Festwiese. Dies versprach zwei Tage abwechslungsreiches Programm. 7 Bands werden den Festival-Besuchern wie das Veranstalterteam bekannt gab, über zwei Tage verteilt kräftig einheizen. Da ist von Ska über Rock, Punk und Metal für jeden was dabei. Kostenfreies Campen auf der Festwiese ist wie jedes Jahr selbstverständlich ebenfalls möglich. Das Leibliche Wohl kommt bei Currywurst, Pommes, Cola, Wasser, Bier, Alkoholfreiem Bier, Fanta und Sprite nicht zu kurz. Leckere Cocktails mit und ohne Alkohol gibt’s an der neben dem Bierpilz aufgestellten Cocktail-Bar, frische Crépes werden ebenfalls angeboten. Der Eintritt auf dem Hochland-Rock ist wie im Vorjahr: - Frei! Zwei Bands weniger als im Vorjahr bei längerer Spielzeit - Änderungen, die es vorher so nicht beim Hochland-Rock-Festival gab. Aus meiner Sicht kann dieser Modus im Sinne der Sache künftig beibehalten werden, damit die Besucher noch mehr davon haben.



Den Auftakt beider Tage macht der entspanntere weitaus weniger heftige

Festival-Freitag 16.08.2024

THE FRISCO PREACHERS beginnen den Abend im Teil 1 ihrer Coversession mit Alternative und Deutsch Rock, doch die erhoffte Resonanz lässt auf sich warten, viele zieht es gleich mal zur Getränketheke, wo mehr los ist als vor der Bühne. das Publikum geht noch nicht so aus sich heraus... auch die Ansagen wirken ein wenig staksik, obwohl handwerklich sind THE FRISCO PREACHERS ganz ok, selbst wenn nicht aus Frisco (USA) kommen. Das Alphabet der Coverversionen können sie durchaus predigen. Mit dem Alternativ-Rock-Cover „Inside“ (STILTSKIN) gelingt schon mal ein cooler Einstieg, jedoch will sich vor der Bühne noch nicht wirklich viel tun.

Ein bunt gemischtes mehr Independent, Punk Alternative-Rock und PopMusik frönendes AProgramm erwartet die Besucher auf dem HOCH-LAND-ROCK was sich an der bunten sich mehr auf erwähnten Bereich beziehende Auswahl von Charthits u. a. „Smells Like Teen Spirit“ (NIRVANA), „All The Small Things“ (BLINK 182), „Wonderwall“ (OASIS) einem überraschend gut umgesetzten Popklassiker wie „Everyones A Winner“ (HOT CHOCOLATE) oder dem Dark Wave-Klassiker von DEPECHE MODE „Enjoy The Silence“ in leicht hüftsteifer Version, und alles analog. Mit dem All-Time-Langweiler „Superstious“ (STEVIE WONDER) im Programm kann man zumindest auf dem HLR keinen Blumentopf gewinnen, da wäre vielleicht „Part Time Lover“ die bessere Wahl gewesen...

Nach kurzer Pause darf die Band erneut nocheinmal auf die Bühne und die Fans bekommen die Option sich etwas zu wünschen, gesagt, getan. Unser Wunsch nach dem BOB DYLAN Evergreen „All Along The Watchtower“ bleibt trotz reichlich Erstaunens seitens der Band unerfüllt laut Statement, - das hätten sie lange nicht mehr gespielt - und bieten uns allen Ernstes „Zombie“ von den CRANBERRIES an. Komischerweise liegen jedoch über ein Dutzend verschiedener Setlisten mit diversen Songs quer verteilt auf der Bühne. „Zombie“ wird kategorisch abgelehnt, wir bleiben hart. Die FRISCO PREACHERS bringen es doch, womit allmählich Stimmung aufkommt, die Leute tanzen, beim BILLY IDOL-Cover 'Rebel Yell' brechen ebenfalls Dämme, das Publikum geht aus sich heraus und tanzt. Insgesamt hinterließen THE FRISCO PREACHERS bei allem Bemühen soliden Eindruck, die große Nummer war's trotz aller Predigten mit Vorschußlorbeeren nicht.

QUICK AND DÖRTY
Quick und Dirty werden mit Ö geschrieben, darauf weißt deren Frontsänger hin, dem entsprechend speziell ist auch die Musik dieses interessanten Quartetts, das in zugehörig schillernden Glitter-Paillettenoutfits auf der Bühne stehend im 50er Rockabilly-Stil rockt. Bei einem Song integriert die Band sogar einen RAGE AGAINST THE MACHINE-Gedächtnispart, riskant und gelungen! Der Gitarrist post wie ein Rockstar, lässt das kurzhalsige Saiteninstrument öfter ausgedehnt explosiv kreisen, röhren und kreischen! Die Mischung der sympathisch 1:1 authentisch ihren Stil auf der Bühne zelebrierenden Truppe reicht von BILL HALEY & THE COMETS, CHUCK BERRY, JERRY LEE LEWIS, ELVIS und JOHNNY CASH, bis später Elemente davon in ihrer Musik unterbringender Rockbands wie NICK CAVE & THE BAD SEEDS oder VOLBEAT. Es rockt, rollt, groovt, die vier haben trotz zu wenig Publikums-Resonanz vor den Brettern die die Welt bedeuten reichlich Spaß. Wenn wie mir zu Ohren kam von der sogenannten „Urkraft des Rock n' Roll“ die Rede ist, dann vielmehr bei QUICK AND DÖRTY in deren Songmaterial intensiv das Quellmaterial urtümlichen Rock n' Rolls - knackiger Rock, lockeres Rockabillyfaible, Blues und Rock n' Roll-Feeling - drin steckt. Näher an Basis liegend als bei dem Vierer geht’s im Prinzip kaum noch! Wer glaubt harter Rock n' Roll beginne mitunter erst bei JIMY HENDRIX in den End60ern, liegt falsch. Ohne 50er-Sound würde es diese Musik gar nicht geben.

Schade, dass diese ganz spezielle Mixtur trotz stimmlich das ganze Spektrum einschließlich zugehöriger Pose beherrschenden Sängers viel anerkennendes Kopfnichten bei Nummern wie „Mercy“, „Love Is Not Difficult“ „Your Mama is Allright“, „Kebab“ und „A Million Miles“ hervorruft, auf dem Hochlandrock nicht allzu viel Volk vor die Bühne zieht. An den Qualitäten dieses für ihren Stil völlig begnadeten Vierers liegt es ganz sicher nicht, die Formation hätte schon aufgrund ihres Könnens weitaus mehr an Resonanz vor der Bühne verdient. Leider blieb das Hochland-Rock-Publikum die meiste Zeit verhalten. Zugegebener maßen spielen QUICK AND DÖRTY einen ganz speziell besonderen Stil, der wohl auch nur dafür empfängliches Klientel anspricht. Vielleicht hätte eine auflockernde Cover-Version zwecks Improvisation mehr Bewegung auf den Platz gebracht, wie dem auch sei: QUICK AND DÖRTY haben aus meiner Sicht Spaß gemacht und einem erstaunten Publikum gezeigt – so kernig beschwingt rockte die Musik-Kultur in den 50ern!

REAL BIG PEANUTS
Fünf Jungs aus dem Raum Neu-Wied gelingt etwa gegen 23:15, was den zwei vorhergehenden Bands bis dato versagt blieb. Die Ska-Band ausgestattet mit Gitarre, Schlagzeug, Saxophon und Trompete, poppigem Groove, Punk, Rock, lockeren Sprüchen und Gute Laune-Flair schafft es binnen weniger Minuten die Leute aus der Reserve zu locken.



Allmählich wird's im Bereich vor der Bühne auf dem Platz voller, das Publikum tanzt, feiert ausgelassen, hat Spaß, die Crowd geht relaxt Ska Punk rockend beim Freitags-Headliner ab, da wird richtig im Ska Takt getanzt offiziell heißt die zu Ska-Musik passende Tanzbezeichnung Skanken. Lockere Ansagen heben das Stimmungslevel. Bei der Truppe geht jetzt so richtig voll die Post ab!



Selbst weniger auf Tanz geeichte Leutchens in den hinteren Reihen staunen nicht schlecht über das Geskanke des abgehenden Ska-Fanpulks. Das war wirklich stark! REAL BIG PEANUTS haben alles richtig gemacht. Der HLR-Freitag wurde gerettet!

Schlussfazit des HochLandRock-Freitags:
Aus meiner Sicht ist die Freitag-Sause auf dem HLR eher eine durchwachsen solide Nummer gewesen. Zum Konzert gehört entsprechend mehr Publikumsaktivität, die wurde trotz Bemühens der Bands davor bis zum Headliner zumindest über weite Strecken schmerzlich vermisst. Wenigstens konnten REAL BIG PEANUTS mit engagiertem Auftritt den Abend retten. Bleibt zu hoffen, dass der Samstag lebhafter wird und hält, was dessen Band-Billing verspricht. Nun denn... warten wir's ab...

Festival Samstag, 17.08.2024

Am längeren Festival-Samstag stehen vier statt drei Bands auf der Bühne bereit, den schweren heavy Samstag stärker zu rocken. Den Auftakt macht die junge Kasseler Metal-Core Band - NO ESCAPE! Zielsetzung der Band lautet: jede Bühne zum Beben zu bringen, Menschen bewegen im Pit als auch emotional zusammen eine geile Zeit haben. Was für eine Ansage! Mal sehen, ob sie gehalten wird:

Getreu ihrem Motto gibt’s gleich zu Anfang die von der Band geforderte Kleine 'Wall Of Death', in der sich munter Metallervölkchen und Punks tummeln. Die Besucherresonanz am Festival-Samstag ist weitaus besser, etwa um die 400 Leute, sind präsent, die den Festival-Samstag auf dem HochLandRock nicht nur geniessen sondern amtlich feiern wollen! FrontsängerMoritz und Gitarrist Maximilian wechseln sich mit Klartongesang und Coregrowls ab. Innerhalb einer dreiviertel Stunde gelingt es NO ESCAPE ordentlich Leute allem voran einen der Band bis nach Welferode gefolgten sich kräftig austobenden Fanblock vor die Bühne zu bekommen- Mit einem Frontmann, der schon mal Hochland-Rock-Wiese mit Bühne tauscht, das Publikum anheizt und zum fleißigen Mitgehen animiert punkten die als sympathisch direkter Opening Act am Hochland-Rock-Samstag auftretenden Metal- Coreler kräftig in Welferode.



Metalcore-Breitseiten wie „Siren Song“, „Vale Of Tears“, „Indesicion and Doubt“ oder „Break Me“ schlagen satt und wuchtig ein, zwischen durch folgt sogar ein rotierender Circle-Pit, wo fleißig im Kreis gelaufen wird. Schade, dass der Band nur 45 Minuten Zeit blieben, die konsequent genutzt wurden, um gleich zum Auftakt für mächtig Stimmung auf dem Gelände zu sorgen. Dazu trägt auch das bunt gemischte Fanklientel bei, das am Auftritt sichtlich Spaß hat. NO ESCAPE zeigten wie's geht, die Truppe sollte bei Bedarf wiederkommen!

Als nächstes stehen Hard Rock/Heavy Metal Cover und Eigenkompositionen auf dem Programm... Die Anzahl der Leute auf dem Gelände erhöht sich allmählich gegen 20:30 Uhr als die nächste Band auf dem Programm steht.

RUBBERDUCKS OF DOOM
Beim Bandnamen der 2003 in Koblenz gegründeten Metalband muss ich sofort an die Einleitungssequenz des kultigen Roadmovie-Filmklassikes Convoy aus dem Jahr 1978 mit Kris Kristofferson als Trucker Martin „Rubber Duck“ Penwald in der Hauptrolle denken, - die geht so: „Kanal eins neun, hört mich wer? Hier spricht Rubber Duck, die Gummiente“... Wie die Trucker im Filmklassiker kommt die zahlreich vertretene Anhängerschaft harter Gitarrenklänge auf ihre Koste, allem voran die am harten HochlandRock-Samstag vertretene Kuttenträger-Fraktion wird bei RUBBERDUCKS OF DOOM standesgemäß mit reichlich harter Kost versorgt.

Auch die alles andere als doomigen Gummienten RUBBER DUCKS OF DOOM werden (selbst ohne Entenmasken auf der Bühne stehend) mächtig abgefeiert. Wer zum lockeren Einstieg den JUDAS PRIEST-Klassiker „Electric Eye“ wählt, kann generell nur gewinnen, da ist sofort bei der anwesenden Metalhead-Kuttenträger-Fraktion für Stimmung gesorgt! Harte Gitarren, knallende Drums und lockere Ansagen ihres gut aufgelegten Frontsängers/Gitarristen mit Schwarz-Weißer ZACK WYLDE-Klampfe (BLACK LABEL SOCIETY Ex-OZZY OSBOURNE) können das Publikum binnen weniger Minuten für sich einnehmen. Das Besondere an den RUBBERDUCKS OF DOOM ist das Fundament aus schnellem beinhartem Thrash, Death und Black Metal, dass die Basis aller Songs des Vierers bildet völlig egal ob Metalcover oder Eigenkomposition aus der sich eine völlig krude Mischung ergibt.

Das beliebte Bandritual „Prost... Hochland-Rock“ worauf die mit hoch gehaltener Bierflasche oder zugehörigem Trinkbecher verstärkte Antwort der Rockfans lautet: „Prost, - RUBBERDUCKS OF DOOOOOM!“ bringt Stimmung auf den Platz und die Metaller aus dem Westerwald werden mit jedem weiteren Stück besser. Egal ob Eigenkomposition wie „Used“ oder „Hank“, Cover Marke „Fight For Your Right“ (BEASTY BOYS), die heftig umjubelt von der Metalfraktion abgefeierten „Verteidiger des Wahren Blödsinns“ (J. B. O.) erneut ein JUDAS PRIEST-Klassiker „Breaking The Law“ damit erhöht sich der Stimmungspegel erheblich. Im Schlussspurt sorgen MOTÖRHEAD-Abreisser „Ace Of Spades“ und MANOWAR-Klassiker „Hail and Kill“ für intensive Bewegung auf den Hochland-Rock-Wiesen und eine restlos mit sich zufriedene Band, die noch „Had enough“ aus dem Bandeigenen Fokus zum Schluß als Zugabe bringend sich nach Gigende Zeit für ein Erinnerungsfoto nimmt, um das phantastisch vor der Bühne feiernde Publikum in Erinnerung zu behalten. Das war Heavy Metal in exzessiver Form, der definitiv auf's Hochland-Rock gehört! Alles andere zu behaupten, wäre pure Blasphemie...
Kräfter Applaus und lautstarke Zugabeforderungen sagen hierzu eigentlich alles.
Die bisher beste Band des Festivals – RUBBERDUCKS OF... DOOOOOOM!!!!

Am Rande notiert I:

Ansagen von Mitgliedern des Festivalteams werden zurückhaltend aufgenommen, doch immerhin auch ein wenig mit Applaus reflektiert. Das Hochland-Rock-Team vom Cocktail-Stand mixt gewohnt leckere Fruchtcocktails mit und ohne Alkohol Meine Wenigkeit entscheidet sich für einen Caipirinha-Cocktail ohne Alkohol. Dafür, dass an dem Wochenende viele Veranstaltungen parallel stattfnden sind etwa 250 Leute als Besucherzahl schon ganz ordentlich für den weniger harten Hochland-Rock-Freitag. Ein Wolkenverdeckter Vollmond taucht die Nacht in mystisch-romantisches Flair. Unter den Anwesenden Besuchern auf dem Gelände herrscht angenehme Atmosphäre, wie es sich für's HochLandRock gehört!
Mit etwa einer halben Stunde Verspätung beginnen...

ALLENHEAD und geben den Fans der klassischen Rockmucke mit einem bunt gemischten Set aus 50er – 70er Rock Oldies, Classic- und Southern Rock ein buntes Programm das von AC/DC über LYNYRD SKYNYRD, STATUS QUO bis ZZ-TOP reicht. Die aus Neustadt in der Schwalm kommende Band trat früher noch unter dem Namen „Vintage Crowns“ auf, ehe 2015 personelle Veränderungen folgten und sie sich seitdem ALLENHEAD nennt. Ihr Programm besteht aus 70er – 90er-Jahre Cover-Rock. Unterschiedlich wechselhaft wie das angebotene Songpaket ist auch das tanzende Headbangend und rockende Fanklientel. Motoradrocker/Innen und Metaller feiern gemeinsam. ZZ-TOP's „Tush“ ist gleich mal ein gelungen flotter Auftakt, das weckt Erwartungen, „Mighty Quin“ (von MANFRED MANN'S EARTH BAND) macht ordentlich Stimmung, der DEEP PURPLE-Klassiker „Smoke On The Water“ wird ebenfalls kräftig mitgesungen und abgefeiert, danach geht’s erstmal zum gemütlicheren Teil im Set mit dem spätestens durch die GUNS N' ROSES-Adaption Weltbekanntheit erlangenden BOB DYLAN-Evergreen „Knocking On Heaven's Door“ über. In dem Reigen darf der LYNYERD SKYNYRD-Alltime-Party-Evergreen für entspanntes Tanzen „Sweet Home Alabama“ nicht fehlen, dem sich der ROLLING STONES-Klassiker „Sympathy For The Devil“ und „Wishing Well“ (im Original von THE FREE, u. a. von RAINBOW und GARY MOORE gecovert, findet sich bei letzterem auf dessen 1982er 'Corridors Of Power-Album) nahtlos anschließt, ehe der x-tausend Mal nach gespielte CHUCK BERRY-Rock n' Roll-Dauerbrenner „Johnny B. Goode“ folgt.



Die nächsten Minuten gehören zwei Männern unterschiedlichster Prägung zunächst der von LNYRD SKYNYRD favorisierte einfache Mann „Simple Man“ (schon erstmals auf dem 1973er Debüt Pronounced ’Lĕh-’nérd ’Skin-’nérd veröffentlicht), dann der knackig gekleidete ebenso beschwingt hart rockende ZZ-TOP Blues Boogie-Groover „Sharp Dressed Man“. Ein Stück, das bereits Freitag lief, kommt noch einmal zu ungewöhnlichen Ehren. Schweifen die Gedanken zu „Rebel Yell“ und siehe da: Der BILLY IDOL-Chart-Hitbreaker „Rebell Yell“ kommt am Samstag in völlig andersartig extrem instensiv bluesrockig dargebotener Version erneut, wobei das geradlinigere Original besser gefällt. Der STATUS QUO-Ohrwurmhit „Rockin All Over The World“ gefolgt vom ELVIS gedenkenden „Jailhouse Rock“ animieren zum lockeren Tanz, ehe der nächste Ohrwurmhit von JOE COCKER „With a little help from my Friends“ folgt ehje dann die Fußnägel einklappen, das ist mir zwei Spuren zu lau..., ändert aber nichts an bemerkenswerter Qualität einer überzeugend auftetenden Band wobei die Musiker zwischendurch von der Bühne runterkommen, um auf dem Rasen weiter zu rocken!

Das beste haben sich ALLENHEAD mit dem AC/DC-Gassenhauer „You Shook Me All Night Long“ (getreu dem auf der Glocke meines dort erworbenen T-shirts zu findenden Tourmotto 'In Rock We Trust' - anlässlich der Jubiläumstour zum 50jährigen Bestehens der australischen Hard Rock-Legende) und dem insgeheim erhofften, allerdings nicht mehr erwarteten LYNYRD SKYNYRD-Longtrack-Klassiker „Freebird“ zum Schluß aufgehoben (im Original über 12 Minuten!) die Session bringt nocheinmal sattes Rockflair auf den Platz. ALLENHEAD werden zurechtermaßen verdient von kräftigem Applaus verabschiedet. Die Schwälmer haben ihren Job gut erledigt mit wechselhafter Resonanz vor der Bühne kräftig auf den letzten das Festival mit IRON MAIDEN-Set beschließenden Act eingestimmt.

Am Rande notiert II
Bevor die Ostwestfalen APEGA die Bühne stürmen, bekommt der ehemalige Vereinsvorsiztende, weiterhin fleißig beim HOCH-LAND-ROC Kaktiv mithelfende Thorsten „Totto“ Richter als Dank für jahrelanges Engagement für Festival und Verein der als Allrounder überall wo Hilfe gebraucht wird da gewesen ist, seitens des Hochland Rock E. V. durch Pressesprecher Michael Freund ein Geschenk auf der Bühne überreicht.  Das Publikum spendet Applaus, damit wartet alles mit Spannung auf den letzten Act. Als Sahnehäubchen dreier bisher wirklich guter Bands kommt das am Samstag umso kräftiger feiernde Hochland-Rock-Publikum in den Genuß einer Coversession zu Ehren der besten Heavy Metalband der Welt, die besteht aus zwei Namen, benennt sich nach einem altenglischen Folterinstrument der eisernen Jungfrau... IRON MAIDEN!
Interessanter Aspekt bei dem zunächst harmlos klingenden Namen der Coverband:
Nach der ersten eisernen Jungfrau die laut Geschichtlicher Forschung in die Zeit des tyrannischen Königs Nabis von Sparta, (207 – 192 v. Chr.) APEGA genannt, dass den Namen seiner Frau tragend auf diese weit zurückliegende zurück geht, hat sich auch die in Ostwestfalen beheimatete IRON MAIDEN-Coverband benannt.

APEGA
IRON MAIDEN-Cover - das ist stets eine Geschichte für sich. Der seit zehn Jahren bestehende, 2014 gegründete Fünfer bringt einen bunt gemischten Set, der gleich mal mit „Futureal“ eine Rarität beinhaltet, die nur wenige IRON MAIDEN-Coverbands live bringen an diesen Heavy Metal-Pionieren kommt kein echter Metalhead vorbei. „Wasted Years“ vom Band laufen zu lassen, ehe es losgeht ist ein seltsamer Einstieg in den Set, weckt allerdings Laune, um schließlich mit „Caught Somewhere In Time“ zu beginnen...



Etwas Maskerade wie beim großen Vorbild gehört sdazu. In „Futureal“ folgt ein eher seltenes Stück aus der Bayley-'Ära, „Can I Play With Madness“ wird feurig weggezockt, „Ghost Of The Navigator“ würdigt sogar das Millenniumalbum 'Brave New World', danach folgt nur noch Klassikeralarm der das Zeitfenster von 1980 – 1988 abdeckt als die Iron's ihre goldenen Jahre hatten, "Run To The Hills", „Powerslave“, „Running Free“, „Revelations“ , „Fear Of The Dark“ (was jeder kennt), während "Infinite Dreams" und „The Evil That Man Do“ (vom 1988er Album 7th Son of a 7th Son') und ein quirliges Cover des Jahrhundertklassikers „The Trooper“ einschließlich Schwingens der Englandfahne - Begeisterung auslösen!



Mit solch grandioser Songauswahl hat man überall gewonnen (!), der gesamte Platz steht Spallier. Da fügt sich die Rarität „Sea Of Madness“ nahtlos mit ein, bis „The Brotherhood“ abermals die Milleinnumsära der Maidens reflektiert.  IRON MAIDEN nachzuspielen ist alles andere als einfach (soviel muss fairerweise  angemerkt sein). Die Stimmung auf dem Platz und bei den frenetisch ihre Lieblingsband feiernden IRON MAIDEN-Fans ist und bleibt grandios. Viele tanzen ausgelassen, headbangen oder recken die Faust. Die Kuttenträger-Fraktion in vorderer Reihe macht wie nicht anders zu erwarten, fleißig ihr Fass auf,  alle haben Freude am Rocken , unabhängig ob groß oder klein. Überragendes Highlight eines in sämtlichen Belangen superben Hoch-Land-Rock-Samstags! 

Beim Schluß-Finale „Iron Maiden“, „The Number Of The Beast“ und „Halloweed Be Thy Name“ tobt das Publikum nocheinmal richtig, - auch das Veranstalterteam schaut begeistert zur Bühne und feiert APEGA. Danach ist Schluß, ein starker HOCHLANDROCK-Samstag so dynamisch alles begann wieder vorbei.

Für alle, die gerne in Erinnerungen schwelgen, den schönen Abend zumindest im kleinen ein wenig revue passieren lassen wollen, hat die Band noch ein Video von "Ghost Of The Navigator" auf ihre Website gestellt.

Festival-Nachwort:
Ein dickes Dankeschön für ein abwechslungsreiches 2-Tages Rock und Heavy Metal-Festival auf den Welferoder Festwiesen für die feine Organsation geht von meiner Seite an das gesamte Team des ausrichtenden HochLandRock e. V. . Das jederzeit freundliche und zuvorkommende Team egal ob an Eingangs-Theke, Wurstbude, Getränkepils, Cocktail-Bar Security, Technik (Licht & Sound) hat wieder ganze Arbeit geleistet.  Bands, Licht & Sound waren Top! Cool feiernde Fans steuerten ihren Anteil zum Gelingen eines tollen 2-Tage Rock und Metal-Festivals bei. Möglichkeit zum Campen bestand auch, eine reichlich bunt gemischte Bandauswahl hielt für jeden Geschmack etwas bereit. Mit dem Wetter hat's überraschend besser hingehauen als gedacht, erst spät in der Nacht gegen 1:00 Uhr in der letzten halben Stunde beim APEGA Set fing's an zu regnen. 400 Rock und Metalfans aus der Region und von außerhalb feierten eine gelungene Rock-Party, die nächstes Jahr gern ihre Fortsetzung finden darf, in diesem Sinne heißt es mit Spannung abwarten, was für ein interessantes bunt gemischtes Billing die Veranstalter des Hoch-Land-Rock im nächsten Jahr für die hießigen Rockfans innerhalb und außerhalb der Region parat haben...

Gestaltete sich der etwas ruhigere mit etwa 250 besser als erwartet besuchte Hoch-Land-Rock-Freitag zeitweise schon etwas durchwachsen, hat der harte Hoch-Land-Rock-Samstag umso mehr auf ganzer Linie gerockt! Trotz vielerorts laufender Konkurrenzveranstaltungen am Wochenende fanden am Festival-Samstag 400 Besucher den Weg nach Welferode auf das HOCH-LAND-ROCK, was zum einen den hohen Stellenwert des Festivals für die Region unterstreicht und wodurch zum anderen die seit vielen Jahren betriebene Fleißarbeit des ausrichtenden Hochland-Rock e. V. verdientermaßen Würdigung findet. Bis zum nächsten Jahr 2025! Ein dickes Extra-Danke geht von meiner Warte an Carmen Lipphardt, für gelungene Fotos zum granatenstark heftig rockenden Festival-Samstag!

Geschrieben von Michael Toscher
Fotos: Michael Toscher und Carmen Lipphardt