DORO & CLASSIC NIGHT ORCHESTRA - Offenbach, Capitol


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Special Guests: Blaze, Saeko
Support: Leaf
Konzert vom 21.10.04

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Konzertbericht von Stefan und Sylvia Hoidn


Doro im „Capitol“…allein die Location ließ Außergewöhnliches erwarten. Wir freuten uns schon seit Wochen auf den Auftritt, der etwas Einmaliges versprach, da sich Doro durch die Zusammenarbeit mit einem Orchester auf neues Terrain gewagt hatte.

Das Ambiente des „Capitols“ war eher ungewöhnlich für eine Veranstaltung dieser Art, bzw. das Klientel, da hier bisher eher rein klassische Konzerte oder zumindest etwas ruhigere Events stattfanden.

Eröffnet wurde der Abend durch die Newcomer „Leaf“, die mit einem hochklassigen Akustik Set für gute Stimmung sorgten. Die Fähigkeiten der vier Deutschen waren über jeden Zweifel erhaben. Die erstklassige instrumentelle Umsetzung war im perfekten Einklang mit den kraftvollen Vocals. Das berühmte I-Tüpfelchen setzte Leaf mit dem Sisters Of Mercy Cover „Temple Of Love“.
 
Nach einer relativ langen Umbaupause von fast 40 Minuten begann das eigentliche Konzert mit dem Auftritt der Japanerin Saeko, die unter Begleitung des Classic Night Orchesters und der Doro Band drei Stücke ihres aktuellen Albums vortrug, der auf Grund Saekos stimmlichen Qualitäten nicht so recht zum Gesamteindruck passen wollte aber dennoch mit ordentlich Applaus honoriert wurde.

Nachdem Saeko die Bühne verlassen hatte – vorher bedankte sie sich beim Publikum mit einer ergreifenden Rede – fand Blaze Bailey seinen Platz auf der Bühne und legte einen Wahnsinnsauftritt hin. Stimmlich war der Ex-Iron Maiden Frontmann auf voller Höhe und hinterließ die Frage, wie es sein konnte, dass er für die Zeit, die er bei Iron Maiden verbrachte, so sträflich unterbewertet werden konnte. Um eines vorweg zu nehmen, sang Blaze mitten im Doro Set eine nicht zu toppende  Version von Maidens „Wasted Years“…Wahnsinn!!!

Endlich war es soweit…die ersten Akkorde von “I Rule The Ruins” waren zu hören…da war sie…“The Queen Of Metal“ DORO. Es fällt mir unendlich schwer, die richtigen Worte für diesen grandiosen Auftritt zu finden, da ich durch die Eindrücke, die sich mir während des gesamten Konzertes erschlossen, keine objektive Wertung mehr abgeben kann.

Das Orchester ging eine perfekte Symbiose mit der Doro Band ein, die sich in gewohnter Intensität in Szene setzte, allen voran Bassist Nick Douglas, der während des gesamten Konzertes kaum still stand und damit offensichtlich auch die bewundernden Blicke der Orchestermitglieder auf sich zog.

Außergewöhnlich abwechslungsreich gestalteten sich die Arrangements der einzelnen Songs durch den Wechsel zwischen akustischen und elektrischen Gitarren, so dass der Eindruck entstand, dass die einzelnen Songs nicht statisch nach einer festen Vorlage interpretiert wurden, die durch die CD-Produktion vorgegeben war, sondern speziell für die Classic Tour einstudiert wurden. Dadurch gestaltete sich jeder einzelne Titel in einem bislang unbekannten Gewand und strahlte eine Frische aus, die man aufgrund der Tatsache, dass Songs aufgeführt wurden, die bereits 20 Jahre auf dem Buckel hatten, nicht erwartet hätte.

Drummer Johnny Dee wurde als Percussionist eingesetzt und glänzte durch eine Performance, die nur Bewunderung auslösen konnte, da er sich ständig sich um die eigene Achse drehend, bewegte. Joe Taylor bestach einmal mehr durch sein stellenweise aggressives Gitarrenspiel, das in Verbindung mit den weichen Orchesterklängen einen Kontrast allererster Güte zauberte.

Das Orchester brachte eine Dynamik in die Songs ein, die man bisher so nicht erlebt hat und sorgte zusammen mit den perfekten Arrangements, die von Keyboarder und Gitarrist Oliver Palotai zu einem nicht unerheblichen Teil ausgearbeitet wurden, für ein Konzerterlebnis, das als eines der besten je aufgeführten Events aller Zeiten gelten darf.  

Ein Highlight war das Duett, das Doro zusammen mit Blaze Bailey bei „Fear Of The Dark“ anstimmte.

Jeden Song zu analysieren, wäre hier fehl am Platze, da jeder einzelne seinen überragenden Eindruck hinterließ.

Wir verließen nach dem Konzert mit glänzenden Augen die Halle, um anschließend ein kurzes Interview mit Doro zu führen, und waren uns einig, dass hier Grosses geschehen ist.

Ich selbst habe mittlerweile weit über 200 Konzerte auf dem krummen Buckel und muss mir selbst eingestehen, dass der 21.10.2004 ein unvergessliches Datum darstellt und das Konzert unter den „All time Top 10“ aufzulisten ist.

Schade nur, dass die Halle gerade mal gut zur Hälfte mit Fans gefüllt war. Denjenigen, die den Weg zum Capitol nicht gefunden haben, bleibt zu sagen: Ihr tut uns leid!   
  
Setlist DORO:
I Rule The Ruins
Metal Tango
White Wedding
She’s Like Thunder
Undying
ORCHESTER TUNING
Let Love Rain On Me
Für Immer
Hellraiser
Burn It Up
Touch Of Evil
Wasted Years (Blaze)
Fall For Me Again
Tausend Mal gelebt
ORCHESTER TUNING
Breaking The Law
Always Live To Win
Fear Of The Dark (Blaze und DORO)
All We Are
VORHANG – ORCHESTER TUNING
True As Steel
Burning The Witches
Love Me In Black

Foto von der AFM-Homepage übernommen

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