BELPHEGOR - Mannheim

Belphegor

Konzert vom 08.12.23  
Support: MONASTERY, ATROCITY, ARKONA
Opener: PESTLENT REIGN

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PESTLENT REIGN

 

Voller Vorfreude mach ich auf den Weg nach Mannheim, denn BELPHGOR als Headliner zu sehen, das ist für Fans der extremen Mucke wie mir absolute Pflicht. An der Halle angekommen werde ich erst mal vom Gitarristen von BELPHEGOR herzlich empfangen und auch ATROCITY Sänger kommt auf einen Plausch und einem Bierchen für mich vorbei, schließlich hatten wir uns auch schon lange nicht mehr gesehen.
In der Halle haben PESTILENT REIGN den Auftrag, den Fans als Opener schon mal einzuheizen und die Jungs machen das auch, schade nur, dass es anfangs aussieht, als wäre es für die Band eine öffentliche Probe, da zu Beginn ihres Sets noch sehr wenige Fans in der Halle sind. Aber das ist ihnen auch egal, wenn auch mit etwas dumpfem Sound hauen die Jungs ein starkes Death Metal Brett raus, das ihnen den verdienten Applaus beschert und ich denke, dass ich die Band in Zukunft noch öfters sehen werde.

Monastery

Dann entern MONASTERY die Bühne und die Glatzköpfe auf der Stage spielen, wenn es im Death Metal Bereich ist, richtig gute Mucke, doch die Nu Metal Einschübe sind da eher weniger was für mich. Die Fans in der Halle werden immer mehr, aber man merkt vielen auch an, dass sie genau wie ich über die Musik denken. Alles in allem dürfte die Band aber zufrieden gewesen sein, dass doch viele bei ihrem Set mitgegangen sind.

atrocityAtrocity2

ATROCITY, was ist das für eine Band und vor allem, was haben die gleich von der ersten Sekunde an einen fetten Sound. Sänger Alex Krull hat seine Fans sofort in seinem Bann, viele Ansagen, Geschichten und Anekdoten kriegen wir zu hören und vor allem, was für eine geile Mucke. Klar, dass von der „Okkult“ Trilogy viele Songs zu hören sind, aber auch der Klassiker „Live Is A Long And Silent River“ vom Debüt „Hallucinations“ oder auch der schon fast 20 Jahre alte Kracher „Reich Of Phenomena“ vom „Atlantis“ Album sind einfach nur wahre Kracher. Dazu fahren ATROCTIY ein so was von geile Lightshow auf, so dass man nach dem Auftritt der Ludwigsburger schon mächtig ausgepowert ist.

ARKONA kommen aus Russland und sind nun mit ihrem Pagan / Folk / Black Metal an der Reihe und das sieht man schon am Bühnenoutfit der Band.

Arcona

Vor allem macht hier Sängerin Masha eine verdammt gute Figur, die bei den ruhigen Passagen viel Gefühl in ihrer Stimme hat und auch beim Folk Anteil sehr überzeugt, doch auch ihr harrscher Black Metal Gesang ist voller Power. Die Russen sieht man bei uns ja eher selten, daher drängen sich auch viele direkt vor der Bühne, doch was mir an diesem Set nicht so zugesagt hat war die Tatsache, dass sich die Songs teils doch zu sehr in die Länge gezogen haben und so irgedwie der Spirit verloren gegangen ist. Von der Show und dem Sound kann man nicht meckern, aber wie gesagt, nach der Hälfte des Auftritts sind so einige lieber zur Theke gegangen, um sich mir Getränken zu versorgen.

Belphegor3Belphegor5

Sooooo, ENDLICH, nach einer Umbaupause sieht die Bühne aus, als wären wir bei keinem Konzert, sondern einem blasphemischen Ritual und welche Songs da gespielt werden, war mich völlig schnuppe, denn allein schon das langezogene Intro, der Duft nach Weihrauch, die umgedrehten Kreuze, die Ziegenschädel, als das lässt schon erahnen und erhoffen, was da gleich passieren wird. Mit phrenetischem Jubel entern Helmuth mit seinen Mannen die Bühne und das Massaker nimmt seinen Lauf. Mit brutalen Blasbeats hämmern mir BELPHEGOR den Schädel weg, die Musiker sind mit dem dunklen, blaune Licht und dem massiven Nebel teils nur schematisch zu sehen, was der diabolischen Show noch mehr Kick verleiht. Wenn Helmuth dann mal im klaren Licht mit blutverschmiertem Gesicht am Mikro steht, tödlich röchelt, growlt und screamt, sieht man die Meute völlig durchdrehen. BELPHEGOR fahren aber auch die langsamen Songs auf, so dass hier der blasphemische und tödliche Spirit voll zur Entfaltung kommt und zudem treffen sie perfekt die Mischung aus aktuellen Songs und Klassiker von den Anfangsalben.
Das war einfach kein Konzert, das war eine satanistische, teuflische Show, die mich vollkommen bedient hat und ich ziehe vor den Österreichern meinen Hut, so extrem, so dämonisch und mit solch einem geilen Bühnenbild habe ich sie bisher noch nicht gesehen und daran werden sie in Zukunft auch gemessen werden. Aber ich denke mal, nach so einem Hammer Konzert ist das für BELPHEGOR kein Problem. Der Sound ein Brett, eine Band, die alles gibt und da sag ich nur Horns Up für BELPHEGOR und gebt mir bald mehr davon!!!