MIKE TERRANA - Frankfurt/M., Musikmesse, Agora Stage
Konzert vom 26.03.10
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Fast schon mit ein fester Bestandteil auf der alljährlichen Musikmesse in Frankfurt – MIKE TERRANA (Axel Rudi Pell, Masterplan, Ex-Rage) auf der Agora Stage. Als alleiniger Akteur hinter seinem Drumkit, mal ohne Bandkollegen, dafür als Mittelpunkt vorne auf der Bühne, auf den man sich als Zuschauer voll und ganz konzentrieren und damit auch uneingeschränkt genießen kann. An dem Mittag vor allem letzteres, denn diesmal hatte man sich etwas Besonderes ausgedacht: Bekannte klassische Stücke (vom Band), die jeder schon mal gehört hat (auch wenn man vielleicht nicht immer den Titel kennt), zu denen Mister Terrana seine eigene Interpretation auf dem Schlagzeug darbot. Einem kurzen Stutzen über diese ungewohnte Mischung, die da an die Gehörgänge traf, folgte sofort gebannte Faszination. Stücke wie Tschaikowskys „Nussknacker-Suite“ oder Mozarts „Kleine Nachtmusik“ erschienen in einem völlig anderen Licht, bekamen sozusagen ein neues Gewand, das mit Sicherheit den beiden genannten Komponisten ebenfalls große Freude bereitet hätte. Da passte jeder Schlag, und die Umsetzung der Stücke erfolgte in grandioser Weise. Terrana hatte seine eigene „Schlagzeug-Komposition“ daraus gemacht, als mache er die Stücke zu seinen eigenen, ohne sie allerdings in irgendeiner Form zu verändern oder umzuschreiben, er präsentierte sie einfach nur mit großem Einfühlungsvermögen mit seinem Instrument. Und so wirbelten zu „Can Can“ von Jacques Offenbach keine strumpfbandbestückten Frauenbeine unter wehenden Rüschenunterröcken, sondern des Meisters Drumsticks on Stage. Dem Publikum gefiel es auf jeden Fall, es wurde kräftig Applaus gespendet, und die halbe Stunde war eigentlich viel zu kurz für diesen Leckerbissen. Daher auch an dieser Stelle noch mal ein großes „Dankeschön, Mike!“
Foto by Heinz Gruner