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SALTATIO MORTIS + CUMULO NIMBUS - Aschaffenburg, Colos-Saal

Review von Jan Brübach

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Konzert vom 11.03.10

Homepages:
www.cumulo-nimbus.de
www.saltatio-mortis.com

SALTATIO MORTIS waren an diesem Abend als Headliner gelistet, und wie zu erwarten haben sie diesem Titel auch alle Ehre gemacht. Beginnen wir aber dort wo alles anfängt, 20:00 Uhr, und da kann es nur eine Forderung meinerseits geben:
Headliner-Tour für CUMULO NIMBUS!!!
Warum werdet ihr hier erfahren.

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Ich hatte diese Band bis zu diesem Tag noch nie zuvor live gesehen, dennoch rattern ihre Silberlinge bei mir hoch und runter. Im Auto, zu Hause, einfach überall, deswegen war meine Freude auch so groß auf diesen ereignisreichen Abend im Colos-Saal.
Wenn diese Vollblutmusiker die Bühne betreten, ist es aus und vorbei mit rumstehen und gucken, was der Abend bringen könnte, denn ab dem ersten Ton ist klar, was kommt. Abrocken, feiern, Spaß haben und richtig gute Musik erleben. Was sich als Mittelalter und Renaissance Metal beschreibt, setzen die 6 Spielleute mit Musikverstand & Herzblut, Blockflöte, Laute & Violine, E-Gitarren und Bass, witzig, charmant, musikalisch fließend & exzellent gekonnt um. Dabei geht es mal sanft zu, also zum Träumen und Dahinschweifen, mal dringen einem die Bässe und Gitarrenriffs messerscharf direkt unter die Schädeldecke.
Weiterhin für mich vollkommen unverständlich, wie beispielsweise Carolynn allein mit ihrer Blockflöte die komplette Meute rocken und zum Hüpfen bringen kann, aber sie hat es mir, einfach allen, verständlich gemacht und gerockt.
Mathis Mandjolin schmettert seine Texte in die Massen und obwohl ein Teil des tanzenden Volkes die Texte nicht konnte, haben dennoch fast alle mitgesungen. Okay, sie laden förmlich auch dazu ein und wen wundert es da, dass man selber die Ohrwurm-Refrains mitgrölen und mitsingen muss.
Auch wenn sie streckenweise über die dunklen Themen des Sterbens und des Todes erzählen und musizieren, bleibt weiterhin der Eindruck bestehen, dass man sich auf einer Riesenparty befindet, zurückversetzt in das 14.Jahrhundert, inmitten von fahrenden Leuten, Gauklern und Musikanten.
Egal ob Mathis, Carolynn, Lady Doro, Erik der Müllermeister, der Prophet oder Kaeptän Köhler, allesamt haben Spaß am Musizieren, gute Laune und sind in der Lage, dieses an uns weiterzugeben. Volk und Musikanten werden eins im Laufe des Abends und etwas Besseres kann es nicht geben. Also ihr lieben Leut´ da draußen, wenn ihr guten Mittelalter-Renaissance Metal hören wollt, wartet nicht bis CUMULO NIMBUS in eure Stadt kommen. Reist dorthin, wo sie spielen und tanzen, singen, musizieren und rocken! Ihr werdet es nicht bereuen.

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Ein fließender Übergang setzte SALTATIO MORTIS in Szene. Wie schon oft erlebt und immer wieder überzeugend, kann ich hier und jetzt nur sagen, dass sie mich wieder in ihren unbändigen Bann gezogen haben. Alea, auch ein Wunder seiner selbst, ist stets bemüht sich in Höchstform zu präsentieren, unterstützt von seinen Mannen, um somit das gesamte Publikum mitzureißen. Diese Band ist ein komplettes Meisterwerk aus allen gängigen Mittelalter Instrumenten, einem bereits beschriebenen Frontmann, einem Geschichtenerzähler (Lasterbalk der Lästerliche), einem Falk Irmenfried von Hasenmümmelstein, der meist die Geschichten über sich ergehen lassen muss, ebenso Bruder Frank (Nummer 23).
Pure Unterhaltung sehen diese sieben Musikanten als ihre Pflicht an und geben diese zu 100% weiter.
Insgesamt ein vollkommen gelungener Abend mit viel guter Musik, viel Spaß, vielen netten Menschen…denn die gesamte Musikerschar, 13 an der Zahl, mischten sich unters Volk und ließen den Abend mit Smalltalks, Signierungen, Fragen und Antwortspielen ausklingen. Hierzu sei noch gesagt, dass es sich um wirklich nette Musikanten handelt, die nicht nur Musik machen können, sondern auch noch schlicht und ergreifend total umgänglich, lieb, nett und lustig sind. Hier wird Fan-Nähe noch groß geschrieben und das ist es doch, was wir wollen. Danke dafür!
Ich danke allen Musikanten für diesen außerordentlich gelungen Abend, ihr wart allesamt spitze…

PS: Persönliche Grüsse von mir an Carolynn

 

Hier noch ne kleine Anmerkung von Peter:

Sorry Jan, nicht dass du denkst ich wäre nicht deiner Meinung. Trotzdem wollt’ ich noch was loswerden.
Im Gegensatz zum Jan habe ich CUMULO NIMBUS schon einige Male live erleben dürfen. Das erste Mal war es beim legendären MITTELALTER ROCKT DIE BURG im Jahre 2007, als seinerzeit im wahrsten Sinne der Blitz einschlug. Die bayrische Combo war damals in der glücklichen Lage ihr Set komplett zu spielen. Das war manch anderen Band an jenem Tage nicht vergönnt. Wie dem auch sei, haben sie mich damals mit ihrer Musik infiziert. Später habe ich sie dann mal live in der HALLE in Frankfurt vor einem kläglichen Publikum gesehen, wo sie sich dennoch tapfer geschlagen haben. Aber was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass ich an diesem Abend im mal wieder gut gefüllten Aschaffenburger Colos-Saal festgestellt habe, wie CUMULO NIMBUS sich stetig weiterentwickeln und sich damit felsenfest in meine persönliche Favoritenliste der Mittelalter Bands verankert haben.
Mein Fazit:
Danke CUMULO NIMBUS für das absolut perfekte Einheizprogramm!! Genau wie Jan würde ich euch sehr gerne mal zwei Stunden lang spielen sehen.
Danke SALTATIO MORTIS für einen genialen Abend voller Spaß, Energie und coolem Mittelalterflair. Aber einen ganz besonders großen Dank für „Licht & Schatten“, denn ohne diesen Song hätte mir was gefehlt.
Danke ans Colos-Saal dafür, dass bei euch wirklich immer alles stimmt, vom Personal über die Räumlichkeiten bis hin zur Organisation.


Fotos © 2010 Peter Antons

Weitere Bilder vom Konzert gibt's in Kürze in unserer Fotogalerie.