STRATOVARIUS – Bochum, Zeche


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Konzert vom 07.01.10

 

 

Support: Mystic Prophecy; Tracedawn

 

 


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www.mysticprophecy.net

 

 

www.myspace.com/tracedawn

Heutzutage muss sich fast kein Veranstalter mehr wundern, wenn Musikfans angepisst ein Konzert beginnen. 27 € an der Abendkasse für drei Bands und dann nur zwei sehen können... In diesem Fall nicht wirklich vermisst habe ich bei diesem Package heute den Opener TRACEDAWN, den ich so auch komplett verpasst habe, obwohl ich pünktlich zum angekündigten Konzertbeginn um 19.30 Uhr in der Bochumer Zeche war. Gut eine Stunde vorher war wohl Einlass und die finnischen Jung-Deather sollen gegen 19.00 Uhr schon begonnen haben. Für mich kein wirklicher Verlust, da ich die Burschen kürzlich bereits auf der Ensiferum-Tour erleben durfte.
So schaute ich mir heute mal in aller Gelassenheit den Tourauftakt von MYSTIC PROPHECY an. Nach dem Ausstieg von Stefan Dittrich an den Drums war ich gespannt auf den Nachfolger, der in Person von Ex-Cradle Of Filth Drummer Matt Cherry hinter dem wirklich spartanischen Drumkit in der linken Bühnenecke eingepfercht zu überzeugen wusste. Sehr schnelle Beine und damit verbundene gute Doublebass-Arbeit kickte seinen Vorderleuten mächtig Arsch. Die jedoch hatten mit massiven Platz- und während der ersten vier Songs zudem noch mit Soundproblemen zu kämpfen. Dass ein allgemein kastrierter „Support-Sound“ hier noch dazu kam und Frontmann Lia’s Höhenlagen komplett schluckte, sei da nur noch am Rand erwähnt. Die Agilität von Leadklampfer Markus Pohl konnte eigentlich auch nur einmal richtig ausgespielt werden und sein bekanntes Posing spielte er nur einmal voll aus, indem er seine Chöre bei „We Kill You Die“ in Bauchnabelhöhe ins Mikro schmetterte. Auch der sonst so bewegungsfreudige Basser Connie Andreszka schien Angst um seine arschlange Matte zu haben und hielt diese heute mehr oder weniger im Zaum. Das allgemein an diesem Abend stocksteife und ca. 400 Köpfe zählende Publikum in der Zeche ließ sich auch durch verteilte Bandshirts vor „Demon’s Blood“ von der Bühne herab nicht wirklich zu mehr als Applaus hinreißen. So endeten respektable 50 Minuten Playtime für den mittlerweile zur Multikulti-Truppe avancierten 5er aus Süddeutschland, ohne dass man das Gefühl hatte, sie wären hier nicht gut angekommen.
Nach doch 40 Minuten Umbaupause ging es dann weiter für und mit STRATOVARIUS. Gespannt war ich hier besonders auf das Auftreten von Neuzugang Matias Kupiainen an der Gitarre, der den Bandexzentriker Timo Tolkki ersetzt hat. Eines vorweg, der Bursche ist und war heute echt klasse. Bei sehr gutem Sound und tight aufspielend machten die Finnen in Bochum keine Gefangenen, auch wenn die Band wie immer etwas statisch agierte. Mit „Deep Unknown“, „Forever Is Today und „Winter Skies“, das Timo Kotipelto anstelle von “Million Light Years” ansagte und so seine Mitmusiker etwas verwirrte, aber für einen Lacher im Allgemeinen sorgte, wurden heute lediglich drei Songs vom für mich nicht so starken aktuellen Album “Polaris” präsentiert. Ansonsten bot die Setlist eine interessante Zeitreise durch die jetzt 13 Studioalben, wobei mir “Destiny” vom gleichnamigen 98er Album am besten gefallen hat, da wirklich geil gespielt und vor allem von Kotipelto ausdrucksstark performed wurde. Der Bursche hat nach wie vor eine riesige Stimme, und das zeigte er hier auch. Für mich immer wieder langweilig und Gelegenheit gebend für eine Zigarettenpause waren Solo-Parts. Hier durfte auch fast jeder mal ran, und so kamen Kupiainen (g.), Lauri Porra (b.) und auch kurz Jens Johansson (key.) zu ihren Ehren. Dass Jörg Michael bei diesen unnötigen Spielereien außen vor gelassen wurde ist für mich nicht ganz nachvollziehbar, da er doch quasi ein Heimspiel hatte, könnte aber an der mit einer BVB Dortmund Fahne, die über seine Bassdrums gelegt war, zu tun gehabt haben. BVB-Fahne in Bochum – das geht gar nicht! So endete nach ca. 85 Minuten ein wirklich klasse Auftritt einer Band, die ich durch die Querelen der letzten Jahre eigentlich schon abgeschrieben hatte und mit der, zumindest live, wieder zu rechnen sein wird.

Setlists:

Mystic Prophecy:
Across The Gates Of Hell
Dark Forces
Demon’s Crown
To The Devil I Pray
We Kill, You Die
Sacrifice Me
Satanic Curses
Demons Blood
Evil Empires
Paranoid
Savage Souls

Stratovarius:
Hunting High And Low
Speed Of Light
Deep Unknown
A Million Light Years
-Bach: Air Suite
Winter Skies
Phoenix
Guitar/Bass Solo
Destiny
Forever Is Today
Twilight Symphony
Eagleheart
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Forever
Black Diamond

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