SUBWAY TO SALLY - Darmstadt, Centralstation





Konzert vom 22.12.09


Homepage:
www.subwaytosally.com
www.centralstationdarmstadt.de

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


Als wir am Dienstag dem 22.12. an der Central Station in der Innenstadt von Darmstadt ankommen fallen uns direkt mal zwei Dinge auf: Die Konzertbesucher tummeln sich alle im engen Vorraum der Halle und blockieren die Zugänge zur Tiefgarage und/oder den Toiletten sowie zur Garderobe und vor der Halle tönt ein Dudelsack von dem man nicht weiß ob er wegen der Weihnachtszeit oder wegen der Hauptband sich diesen Platz und diese Zeit ausgesucht hat. Da noch lange genug Zeit ist verkrümeln wir uns also erstmal kurz um noch was zu essen und zu trinken und um kurz nach acht hat sich der Tumult dann auch in die Halle geschoben und man kommt wieder problemlos an die Abendkasse und an die Garderobe. Drinnen erwartet einen dann, was schon absehbar war: Die Halle ist sehr voll und an den Getränkeständen stehen lange Schlangen. Aber richtig gelesen: Schlangen, keine unüberschaubaren Mengen. Wo man am Anfang noch ziemlich lange steht erweist sich dieses Konzept als äußerst sinnvoll und vor allem äußerst fair. Denn hier kommt wirklich der dran, der sich als erstes anstellte und während des Konzertes kommt man durch drei Kassen an den Seiten in höchstens zwei Minuten zu seinem Getränk. Der Merchandise Stand ist aus Platzgründen außerhalb aufgebaut worden – auch nicht selbstverständlich aber eben doch sehr sinnvoll bei den vielen Leuten.
Um 20:20 Uhr beginnt dann die Vorband OMEGA LITHIUM. In ihrem 30 minütigem Set weiß die Band sehr durch ihre Rhythmus bzw. Gitarrenarbeit zu überzeugen, jedoch sagt mir die kleine Sängerin einfach nicht zu. Für Leute, die mehr im Gothic als im Metalsumpf schwimmen mag sie ihre Sache gut machen, doch für mich ist sie zu emotionslos. Die Musik erinnert mich nicht selten an die stampfenderen Lieder von Nightwish wie z.B. „Wish I Had An Angel“ oder „Bye Bye Beautiful“. Die Besucher sind auf jeden Fall willig, denn der Gitarrist muss nur kurz ein Mitklatschen andeuten und zumindest die vorderen Reihen klatschen willig mit. Doch auch in den hinteren Reihen wird mitgewippt, denn wie erwähnt, die Musik an sich hat echt potential. Doch muss wirklich bei jedem Lied mitgeklatscht werden so wie diese Band es gerne hätte oder versteht diese den Begriff Anheizer etwas zu ernst? Als Vorgruppe und eben als Anheizer auf jeden Fall nicht schlecht. Und die 10 Minuten, die zu früh angefangen wurden kann man dem Veranstalter auch nachsehen, da erlebt man ja leider heutzutage ganz andere Dinge.
Um 21:12 Uhr gehen die Lichter aus, es folgt ein vom Band gespieltes Intro das sich als „Komm in meinen Schlaf“ erweist und in der Hälfte des Liedes beginnt mit einem großen Rums die Band dieses Lied live weiter zu spielen und auch Sänger Eric „Fish“ greift den Gesang der Gastsängerin auf. Das Lied endet, Eric ruft ein „jetzt geht’s ab“ und damit behält er Recht als man mit „Aufstieg“ den ersten Song des letzten Releases „Kreuzfeuer“ zockt. SUBWAY TO SALLY überzeugen heute mit (wie so oft) nicht nur spielerisch oder mit einer immens guten Lauen sondern haben auch noch tonnenweise Pyros und Flammen im Gepäck, die mal von Schneeflocken, mal von Glitzer abgelöst werden und auch öfter mal die eh schon warme Luft zusätzlich anheizen. Im Hintergrund erstrahlen drei LED Tafeln, die großpixelig Andeutungen zum jeweiligen Inhalt des Liedes geben oder einfach „nur“ diverse Lichteffekte wiedergeben. Eine nette andersartige Idee und passt durch das großpixelige irgendwie besser zu den Liedern als würden einfach nur normale Videos ablaufen. Mit „Besser du rennst“ folgt die letzte Single Auskopplung und dann reisen wir mit SUBWAY TO SALLY quer Beet durch die Jahre und begleiten die Band von einem Gassenhauer zum nächsten. Warum bei solch düsteren Songs stets eine solch ausgelassene Stimmung herrscht, darüber hat man sich schon vor Jahren den Kopf zerbrochen und heutzutage nimmt man es einfach wohlwollend zur Kenntnis. Bevor das Set zum Mittelteil kommt folgt beim unübertroffenen „Veitstanz“ noch eine Feuerspuckeinlage und die erste große Überraschung kommt daher, als man „Kleid aus Rosen“ als Akustik Version (in 3-Mann-Besetzung) spielt, wie sie seinerzeit als Bonustrack auf dem Herzblut Album zu hören war. Mutig, gehört dieses Stück doch auch zu den Highlights, aber genau so etwas wünsche ich mir von einer Band die ständig tourt und bei der man von ausgehen kann, das nur wenige Fans nicht mindestens ein Konzert bisher besucht haben. Solche Abwechslungen machen ein Konzert dann auch für langjährige Fans interessant. Eric hat die Lacher ebenfalls auf seiner Seite, als er einerseits den Dudelsack Spieler erwähnt, den die Band seit 16 Uhr im Backstage Raum gehört habe. Und er möge ja Dudelsack und er habe auch gut gespielt, aber seit 16, seit 16!!!! Uhr durchgehend wäre selbst ihm zu viel. Der zweite Lacher folgt sofort als er meint „wenn ich ein Mann wäre und eine Frau begehren…äh Moment“. Passiert und so geht’s weiter mit einem akustischen "Minne", bei dem aber dann mehr als nur drei Bandmitglieder mitspielen. „Die Trommel“ wird passenderweise durch selbige eingeleitet und der zweite Teil des Sets geht weiter. „Einsam“, „Eisblumen“ oder „Sag dem Teufel“ werden gespielt und wie groß die Euphorie mancher Fans ist beweist ein männlicher solcher hinter mir, der einfach nicht merkt wie schief er singt und deswegen in seiner Lautstärke keinesfalls innehält. Egal, hier wird gefeiert und mit „Auf Kiel“ das vorerst letzte Lied gespielt. Da jeder weiß das jetzt nicht Schluss ist wird auch nicht lange gefackelt (wobei diese auch schon im Einsatz waren) und es folgen drei Zugabe Lieder wobei das letzte das unverzichtbare, evtl. etwas ausgelutschte „Julia und die Räuber“ ist und dies aber zum Glück nicht zu sehr von der Band gedehnt wird. Die Zuschauer werden aufgefordert das Lied noch weiter zu singen auch während die Band die Bühne verlässt und ich frage mich, wie lange die Meute dieses Liedlein, das in ganz geringer Weise schon vor Konzertbeginn angestimmt wurde, wohl weitersingen würde wenn die Band nicht mehr zurück käme. Das tut sie aber zum Glück, doch interessant wäre es allemal. Mit zwei langsameren Liedern verabschieden sich die sieben auf jeden Fall und egal ob Eric als Sänger und Entertainer, Bodenski an wechselnden Instrumenten und ebenfalls am Gesang, Simon als Gitarrist und Feuerengel, Ingo Hampf (im Zivilleben auch Guido Kanz genannt) an der normalen, 2 hälsigen oder auch abdrückerischen dreihälsigen Gitarre, Frau Schmitt an der Geige, Dauerbanger und megaagiler und dafür besonders lobenswerter Sugar Ray am Bass oder Rhythmus Stampfender Simon Michael an der Trommel, jeder der sieben hat heute Abend alles gegeben und dafür gesorgt, das sich der gute Eindruck den ich auf dem Wacken dieses Jahr zurück gewonnen habe noch gefestigt hat. SUBWAY bleiben einfach eine klasse Live Band und ich hoffe jetzt mal, dass die langsame Ausrichtung des letzten Studioalbums nicht ganz so drastisch beibehalten wird, denn dann ist alles in bester Ordnung. Bei so einer abwechslungsreichen und doch hitgespickten Setlist gerne wieder.

Setlist:
Komm in meinen Schlaf
Aufstieg
Besser du rennst
Knochenschiff
Unsterblich
So fern, so nah
Judaskuss
Liebeszauber
Veitstanz
Kleid aus Rosen (akustik)
Minne
Die Trommel
Einsam
Eisblumen
Falscher Heiland
Die Jagd beginnt
Alle Psallite cum Luya
Mephisto
Sag dem Teufel
Tanz auf dem Vulkan
Auf Kiel

Zugabe:

Ohne Liebe
Sieben
Julia und die Räuber

Fatum
Vater

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