U.D.O. - Aschaffenburg, Colos-Saal




Konzert vom 15.12.09

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Udo rief und viele kamen. U.D.O. im Colos-Saal ist immer wieder ein Fest, diesmal kurz vor dem Fest. Heute Abend war ich sogar fast pünktlich zum Beginn der Vorgruppe DEZPERADOZ. Proppevoll war der Colos-Saal schon zu diesem Zeitpunkt und so verfolgte ich das Geschehen auf der Bühne von ganz hinten. Hmm, ich hab selten eine unpassendere Vorgruppe gesehen als diese. Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber das funktionierte einfach nicht im Vorprogramm von U.D.O. Das merkte man auch deutlich an den dürftigen Zuschauerreaktionen und dem spärlichen Applaus zwischen den Songs. Langweilige Songs, kein Stageacting, Platzpatronenschüsse wie im Kindergarten an Fasching, gruselige Coverversionen… Setzen Sechs!

So, dann war der Altmeister mit seiner Band dran. Hab die Herren ja erst ein paar Tage zuvor in Karlsruhe gesehen. Dort gab es schon absolut nix zu meckern und heute sollte es sogar noch besser werden! Die Einstiegssongs waren hier und dort „The Bogeyman“ und der Titeltrack des neuen Albums „Dominator“. Übergangslos folgte „Independence Day“. Danach wurden erstmal UDO-UDO-Sprechchöre angestimmt und der erste Accept-Song folgte. Die Stimmung war sofort auf dem Siedepunkt, es wurde gebangt und mitgegröhlt - astrein! Der Sound war fett und druckvoll, die Band wie immer in Topform. Leider bremste die kleine Bühne die Jungs etwas aus, im Vergleich zu der vielfach größeren Plattform in Karlsruhe. Trotzdem war hier kein Stillstehen angesagt. Fitty, Igor und Stefan tauschten öfters ihre Plätze während Udo meistens von der Mitte aus das Zepter schwang und sein Regiment vor der Bühne mit entsprechenden Gesten animierte. Neben den üblichen Gitarren- und Drumsoli gab es bei letzterem ein kleines Schmankerl, denn Ex-Accept-Drummer Stefan Kaufmann stimmte zu Francesco´s Solo mit ein und sie drummten im Duett, denn seitlich am Drumkit waren 2 zusätzliche Kessel angebracht, die Stefan dann mitbearbeitete. Coole Sache und eine feine Auflockerung, was die Fans zu Beifallsstürmen hinriss. Auch Leadgitarrist Igor ließ sich nicht lumpen und verließ bei seinem Solo die Bühne, um im extrem beengten Innenraum Teile seines Solos zum Besten zu geben. Auch hier Daumen hoch!! Die Hauptsetlist war richtig klasse und nicht so Accept-überflutet, wie in den letzten Jahren. Das traf dann allerdings auf die Zugabenteile zu. Dort wurde dann noch mal ordentlich Arsch getreten, sämtliche Hymnen in voller Lautstärke mitgesungen und die letzten geschlossenen Poren zum kollektiven Schwitzen überredet. Leute, es war eine Lehrstunde in Sachen Heavy Metal, es war ein Fest, es war einzigartig, wie dieser Spirit einer (lebenden) Legende weiterlebt. Jetzt soll es doch tatsächlich eine Band geben, die Reunionpläne hegt und bei der 2 essentielle Musiker nicht mitmachen. Denen kann ich nur sagen:
Jungs, Accept lebt mit U.D.O. weiter. Eine Coverband wird nicht benötigt, denn U.D.O. mit Udo und Stefan ist mehr Accept, als Accept ohne Udo und Stefan jemals sein wird! Ich stehe dieser Reunion kritisch gegenüber, lasse sie aber auf mich zukommen und werde mich gegebenenfalls dann wieder zu Wort melden. Bis dahin schwelge ich in den überwältigenden Erinnerungen, die mir U.D.O. am heutigen Abend und im Sommer beim überragenden Auftritt auf dem Bang-Your-Head-Festival verabreicht haben. DANKE!



Setlist U.D.O.:
The Bogeyman
Dominator
Independence Day
I Don´t Wanna Be Like You
Thunderball
Mission No. X
Vendetta
In The Darkness
Princess Of The Dawn
XTC
Infected
Living On A Frontline
Drum Solo
Drum Duett – Francesco & Stefan
Man And Machine
Mastercutor
Animal House
Metal Heart
.....................
Holy
Balls To The Wall
.....................
Burning
I´m A Rebel
Fast As A Shark


Showtime ~130 Minuten

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