EPICA - Aschaffenburg, Colos-Saal
Special Guest: Amberian Dawn
Konzert vom 29.10.08
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Nach der Absage der letzten Epica-Tour zum aktuellen Album „The Divine Conspiracy“ vor über einem halben Jahr, stand heute der Nachholtermin im renovierten Aschaffenburger Colos-Saal im Rahmen der neu angesetzten Tour an.
Endlich mal pünktlich um 20.00 Uhr zum Beginn der mir völlig unbekannten Vorband Amberian Dawn eingetroffen, war ich zunächst erstaunt, dass sich schon weit über 200 Leutchen angesammelt hatten. Das recht junge Quintett aus Finnland dürfte gerade mal die 20er Hürde übersprungen haben und schielt musikalisch deutlich in die Nightwish Ecke, ohne diese jedoch einfach nur zu kopieren. So verstreichen die ersten beiden Songs bei mir ohne wirkliche Durchschlagskraft und ihr Gothic-Metal zündet erstmals bei „Valkyries“. Auffallend ist hier schon, dass die Truppe um Frontfräulein Heidi Parviainen offensichtlich im Colos-Saal auf ein sehr offenes Publikum gestoßen ist, welches nicht nur einfach artig Applaus nach den Songs spendet, sondern dieser sich bis zum Setende nach 45 Minuten stetig steigerte. Die meisten Songs sind bis auf die Halbballade „My Only Star“ im Midtempo gehalten und so sticht der Doublebass geladene Song „Evil In Me“ deutlich aus dem Songmaterial heraus und weiß zu gefallen. Da die Drummer beider Bands über nur ein Drumkit spielen ergibt sich genug Platz auf der Stage, den die Jungschar auch ausnutzt, ohne es jedoch mit dem Stageacting zu übertreiben. Eher schüchtern wirkt die Performance, oder wie im Falle der Sängerin (warum haben so viele Gothic Sängerinnen lange rote Haare???) eigentlich nervös, die mal eben bei der Ankündigung des Songs „Shallow Waters“ vom in 2009 erscheinenden zweiten Studioalbum, den Titel vergisst. Sympathisch kamen sie rüber die Finnen und wenn man marketingtechnisch hier jetzt nachlegen kann, wird man von dieser Band auch noch mehr hören als kräftigen Applaus und Zugaberufe wie in Aschaffenburg.
Unerklärlich lange 30 Minuten (Umbau)Pause dauerte es, bis das mittlerweile auf gut 400 angewachsene, geduldige Publikum das Intro zur Epica Showeröffnung endlich vernehmen durfte und die jungen Holländer jubelnd empfing. Mit „The Obsessive Devotion“ wählte man auch gleich einen guten Opener, bei dem Gitarrist und Frontgrunzer Mark Jansen zunächst alleine am Mikro glänzte bis das Herzstück des Sextetts auf der Bühne erschien. Simone Simons zog nicht nur stimmlich, sondern auch optisch mit ihrer schwarz/weiß gestreiften Corsage gleich die Halle in ihren Bann. Ihre Sopran-Kopfstimme im Wechsel oder Duett mit Jansens Growls, Grunts und fauchigen Screams haben in diesem Bereich des Metals schon was Eigenes. So war es auch nicht verwunderlich, dass nicht nur Gothic Fans im Colos-Saal weilten, sondern auch der ein oder andere Jünger mit Death Metal Attitüde. Während der ersten Songs entging dem aufmerksamen Beobachter nicht, dass auch heute die Frontdame dem herbstlichen Sauwetter draußen einen leichten Tribut zollen musste. Trotz verschnupfter Nase und anfänglicher Zurückhaltung in Sachen Headbanging kämpfte sie sich ordentlich durch den 95-miütigen Set, ohne dass ihre Stimme auch nur ansatzweise abfiel. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann wurde mit „Sensorium“ auch gleich ein neuer Song vom in 2009 erscheinenden Album vorgestellt, ehe mit „Menace Of Vanity“ ein erstes Song-Highlight der Show mit eben diesem Wechselgesang gesetzt wurde. Die kollektive Bangeinlage fand dafür bei „Cry For The Moon“ ihren Höhepunkt. Dass Epica jetzt keine reine holländische Band mehr sind, verriet Simone in recht gutem Deutsch vor der Halbballade „Solitary Ground“, indem sie sich als aktuelle Wahldeutsche outete. Die Setlist wurde aus den bisher fünf erschienen Alben gut bestückt und so habe ich eigentlich das zu hören bekommen, was mir an Songs bei Epica gefällt. Aktivposten der Epica-Shows sind und bleiben Simone und Mark, obwohl Keyboarder Coen Janssen mit seinem sich um 360 Grad drehbaren Tasteninstrument leise von hinten anzuschleichen versucht, wie es scheint. Dagegen fällt Rhythmusgitarrist Ad Sluijter kaum auf und Bassmann Yves Huts stellte sich auch nur mit seiner sympathischen Ansage zur Zugabe mal kurz in den Vordergrund, um dann wieder mit seinem Flügelmann eine solide Arbeit abzuliefern. Licht- und vor allem Soundtechnisch gab es nichts zu mäkeln, was einem da aus den Boxen entgegen schallte. So ging nach 75 Minuten der Set und mit zwei Songs in der Zugabe, die dann auf 20 nicht langweilige Minuten ausgedehnt wurden, der heutige Tourtag zu Ende. Wie schon beim Knockout-Festival im Januar in Karlsruhe wurde ich von Epica auch heute wieder positiv bedient. Danke! Und jetzt seid ihr dran….
Tracklists:
Amerian Dawn:
Intro
Curse
Sunris
Valkyries
My Only Star
Evil Inside Me
Shallow Waters
Passing Bells
Fate Of The Maiden
Lullaby
River Of Tuoni
Epica:
Indigo-Prologue
The Obsessive Devotion
Sensorium
Menace Of Vanity
Fools Of Damnation
Cry For The Moon
Solitary Ground
Quietus
Seif Al Din
Facade Of Reality
Chasing The Dragon
The Phantom Agony
Consign To Oblivion*
Living A Lie*
Mother Of Light*
*Standen nicht auf der Setlist, also ohne Gewähr
Endlich mal pünktlich um 20.00 Uhr zum Beginn der mir völlig unbekannten Vorband Amberian Dawn eingetroffen, war ich zunächst erstaunt, dass sich schon weit über 200 Leutchen angesammelt hatten. Das recht junge Quintett aus Finnland dürfte gerade mal die 20er Hürde übersprungen haben und schielt musikalisch deutlich in die Nightwish Ecke, ohne diese jedoch einfach nur zu kopieren. So verstreichen die ersten beiden Songs bei mir ohne wirkliche Durchschlagskraft und ihr Gothic-Metal zündet erstmals bei „Valkyries“. Auffallend ist hier schon, dass die Truppe um Frontfräulein Heidi Parviainen offensichtlich im Colos-Saal auf ein sehr offenes Publikum gestoßen ist, welches nicht nur einfach artig Applaus nach den Songs spendet, sondern dieser sich bis zum Setende nach 45 Minuten stetig steigerte. Die meisten Songs sind bis auf die Halbballade „My Only Star“ im Midtempo gehalten und so sticht der Doublebass geladene Song „Evil In Me“ deutlich aus dem Songmaterial heraus und weiß zu gefallen. Da die Drummer beider Bands über nur ein Drumkit spielen ergibt sich genug Platz auf der Stage, den die Jungschar auch ausnutzt, ohne es jedoch mit dem Stageacting zu übertreiben. Eher schüchtern wirkt die Performance, oder wie im Falle der Sängerin (warum haben so viele Gothic Sängerinnen lange rote Haare???) eigentlich nervös, die mal eben bei der Ankündigung des Songs „Shallow Waters“ vom in 2009 erscheinenden zweiten Studioalbum, den Titel vergisst. Sympathisch kamen sie rüber die Finnen und wenn man marketingtechnisch hier jetzt nachlegen kann, wird man von dieser Band auch noch mehr hören als kräftigen Applaus und Zugaberufe wie in Aschaffenburg.
Unerklärlich lange 30 Minuten (Umbau)Pause dauerte es, bis das mittlerweile auf gut 400 angewachsene, geduldige Publikum das Intro zur Epica Showeröffnung endlich vernehmen durfte und die jungen Holländer jubelnd empfing. Mit „The Obsessive Devotion“ wählte man auch gleich einen guten Opener, bei dem Gitarrist und Frontgrunzer Mark Jansen zunächst alleine am Mikro glänzte bis das Herzstück des Sextetts auf der Bühne erschien. Simone Simons zog nicht nur stimmlich, sondern auch optisch mit ihrer schwarz/weiß gestreiften Corsage gleich die Halle in ihren Bann. Ihre Sopran-Kopfstimme im Wechsel oder Duett mit Jansens Growls, Grunts und fauchigen Screams haben in diesem Bereich des Metals schon was Eigenes. So war es auch nicht verwunderlich, dass nicht nur Gothic Fans im Colos-Saal weilten, sondern auch der ein oder andere Jünger mit Death Metal Attitüde. Während der ersten Songs entging dem aufmerksamen Beobachter nicht, dass auch heute die Frontdame dem herbstlichen Sauwetter draußen einen leichten Tribut zollen musste. Trotz verschnupfter Nase und anfänglicher Zurückhaltung in Sachen Headbanging kämpfte sie sich ordentlich durch den 95-miütigen Set, ohne dass ihre Stimme auch nur ansatzweise abfiel. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann wurde mit „Sensorium“ auch gleich ein neuer Song vom in 2009 erscheinenden Album vorgestellt, ehe mit „Menace Of Vanity“ ein erstes Song-Highlight der Show mit eben diesem Wechselgesang gesetzt wurde. Die kollektive Bangeinlage fand dafür bei „Cry For The Moon“ ihren Höhepunkt. Dass Epica jetzt keine reine holländische Band mehr sind, verriet Simone in recht gutem Deutsch vor der Halbballade „Solitary Ground“, indem sie sich als aktuelle Wahldeutsche outete. Die Setlist wurde aus den bisher fünf erschienen Alben gut bestückt und so habe ich eigentlich das zu hören bekommen, was mir an Songs bei Epica gefällt. Aktivposten der Epica-Shows sind und bleiben Simone und Mark, obwohl Keyboarder Coen Janssen mit seinem sich um 360 Grad drehbaren Tasteninstrument leise von hinten anzuschleichen versucht, wie es scheint. Dagegen fällt Rhythmusgitarrist Ad Sluijter kaum auf und Bassmann Yves Huts stellte sich auch nur mit seiner sympathischen Ansage zur Zugabe mal kurz in den Vordergrund, um dann wieder mit seinem Flügelmann eine solide Arbeit abzuliefern. Licht- und vor allem Soundtechnisch gab es nichts zu mäkeln, was einem da aus den Boxen entgegen schallte. So ging nach 75 Minuten der Set und mit zwei Songs in der Zugabe, die dann auf 20 nicht langweilige Minuten ausgedehnt wurden, der heutige Tourtag zu Ende. Wie schon beim Knockout-Festival im Januar in Karlsruhe wurde ich von Epica auch heute wieder positiv bedient. Danke! Und jetzt seid ihr dran….
Tracklists:
Amerian Dawn:
Intro
Curse
Sunris
Valkyries
My Only Star
Evil Inside Me
Shallow Waters
Passing Bells
Fate Of The Maiden
Lullaby
River Of Tuoni
Epica:
Indigo-Prologue
The Obsessive Devotion
Sensorium
Menace Of Vanity
Fools Of Damnation
Cry For The Moon
Solitary Ground
Quietus
Seif Al Din
Facade Of Reality
Chasing The Dragon
The Phantom Agony
Consign To Oblivion*
Living A Lie*
Mother Of Light*
*Standen nicht auf der Setlist, also ohne Gewähr