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SUMMER BREEZE 2008 - Dinkelsbühl, Flugplatz des Aero-Clubs


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Festival vom 14.-16.08.08

Homepage:
www.summer-breeze.de

Zu Beginn muss ich erst mal eins erwähnen: Dieses Festival lief für mich unter dem Motto „es kommt immer anders, als man denkt“. Denn auf dem Billing standen Bands, von denen ich dachte, sie sind zwar geil, aber irgendwie auf dem SUMMER BREEZE fehlplatziert. Aber weit gefehlt, da diese jenen die beste Stimmung verbreitet haben. Aber dazu später mehr.

Angekommen bin ich leider erst am Freitagmorgen, da ich diese Geschichte hier leider nicht hauptberuflich machen kann und das Geld auf andere Weise herbeikommen muss. Es wäre wahrscheinlich anders, wenn man bei einem der großen Metalmagazine im Printbereich arbeiten würde. Aber würde ich das überhaupt wollen? Dafür liebe ich dieses Hobby, in welches ich mein ganzes Herzblut stecke, viel zu sehr, um es zu einem Zwang zu machen. Egal, das Ganze steht eh auf einem anderen Blatt. Wie gesagt, mein SUMMER BREEZE 2008 begann erst mit der niederländischen Formation HEIDEVOLK, so dass ich leider verdammt geile Bands wie etwa LAY DOWN ROTTEN, BORN FROM PAIN, FLESHCRAWL, ABORTED, SALTATIO MORTIS (ach, ich könnte ich hier noch verdammt viele Gruppen aufzählen, die am Mittwoch und Donnerstag gespielt haben) verpasst habe. Dennoch waren HEIDEVOLK mit ihrem paganischen Metal inklusive holländischen Texten ein geradezu wunderbarer Einstieg ins Festivalgeschehen, da diese Art von Musik genau meinen Geschmack trifft. Dennoch war ich auch völlig ausgehungert angekommen, so dass mich zwischen unzähligen Fast Food Ständen entscheiden musste, um dann völlig zufrieden den Klängen von SCHELMISH zu lauschen. Hey, und die waren mal wieder bestens gelaunt, oder? Schon die Striptease Einlage von Luzi das L., dem Dudelsackspieler, war doch schon sehr unterhaltsam. Diese Unterhaltsamkeit wurde vom nächsten Act auf der Main Stage direkt übernommen und verfeinert. MAD SIN präsentierten ihren Mix aus Rockabilly und Punk, dass es nur eine wahre Freude war. Die Musik machte einfach nur Laune und das Styling und Acting der Band tat den Rest dazu. Hat mir wirklich gut gefallen. Im Gegensatz zu MEGAHERZ, die als nächstes dran waren. Gut, einige Stücke der Band, wie etwa „Miststück“, gehen gut ins Ohr, trotzdem langweilten sie mich dermaßen (insbesondere mit den Ansagen vom Frontmann), dass ich mich auf die Shopping Meile zurückziehen musste. Und, Mann, was wurde dort alles angeboten. Alles, was das Meddlerherz erfreut, aber auch genug Kitsch, wie z. B. die Schrumpfköpfe aus Plastik. Von dort zurückgekehrt gab es keine Verschnaufpause mehr. Denn von da an gaben sich PRO-PAIN, EXODUS, ELUVEITIE, AS I LAY DYING, END OF GREEN (okay, ich gebe zu, bei denen habe ich geschwänzt), SIX FEET UNDER, KATAKLYSM, SUBWAY TO SALLY und ASP die Klinke in die Hand. Allesamt waren großartig, auch wenn ich bei SIX FEET UNDER zu weit von der Bühne entfernt gestanden habe. KATAKLYSM erzählten uns, warum man getrost auf die British Airways verzichten könnte, denn die haben das Equipment der Kanadier verschlampt. Wie ist das überhaupt möglich?? Egal, dank der Hilfe von unter anderem ELUVEITIE prügelten sie uns trotzdem ihren genialen Stoff um die Ohren. Wie dem auch sei, waren ASP als Headliner unschlagbar. Und da wäre ich bei meiner Aussagen vom Anfang angelangt. Ich habe wirklich gedacht, dass die Frankfurter Burschen auf dem Summer Breeze fehl am Platze wären. Ich persönlich hatte mich riesig auf den Auftritt gefreut, und ärgere mich immer noch darüber, dass ich die Band im Pressebereich nicht angesprochen hatte, wo ich doch die Möglichkeit dazu hatte. Ich Idiot!! Schwamm drüber. Ich war aber nicht allein, der diesen Auftritt entgegengefiebert hatte, denn ASP traten so einen Orkan los, dass man nicht mehr von einer Sommer Briese reden konnte. Starker Auftritt, Jungs. Jederzeit wieder. Mit so vielen Glücksgefühlen ging dann mein erster Tag in Dinkelsbühl zu Ende und ich in mein Schlafgemach.

Den Samstagmorgen wollte ich eigentlich DEBAUCHERY widmen, aber die Gastfreundschaft und der Service der Einheimischen von Dinkelsbühl, die wie letztes Jahr schon ein unheimlich geiles Frühstücksbuffet auf die Beine gestellt haben, haben meinen gemütlichen Start in den Tag unheimlich in die Länge gezogen. Egal, denn bis auf DEBAUCHERY wollte ich bis 16:10 Uhr eh keine Band sehen. Dann betraten aber NEAERA aus Münster die Bühne, und da musste ich natürlich dabei sein, denn diese Jungs gehören meiner Meinung nach mit zur Spitze des Metalcore. Und so haben sie sich auch präsentiert. Es wurde zu Circle Pits und zu einem Mega Wall of Death aufgerufen, und was ich da beobachten durfte, lässt mich doch aufatmen, dass ich ein old school Headbanger bin. Ja, nennt mich ruhig eine Pussy! Klasse Auftritt jedenfalls. Die nächste Band, die ich bewundern durfte, war PRIMAL FEAR. Und da war ich echt gespannt, denn das letzte Album „New Religion“ hat mich echt enttäuscht. Live sind sie aber, wem auch immer sei Dank, ein Brett. Einer meiner Lieblingsschlagzeuger, hat den ganzen Auftritt von ENSIFERUM auf der Nebenbühne für seinen Soundcheck genutzt. Ja, Randy Black war wieder einsame Spitze, aber auch der Rest war gut drauf, auch wenn Sänger und Bassist immer ein wenig überheblich auf mich wirken. Ich kann mich aber auch täuschen. Die Gitarrenfraktion war mir bei PRIMAL FEAR völlig unbekannt. War wohl zu lange auf keinem ihrer Konzerte. Guter Auftritt mit ein fantastischen Stimme. Wie macht der das bloß??? Dann aber wieder ab zur Main Stage, wobei ich zum zweiten Mal gedacht habe, dass die kommende Band irgendwie fehlplaziert sei. Aber wieder wurde ich eines besseren belehrt, denn die H-BLOCKX waren der absolute Hammer. Ich habe sie ja nun wirklich schon einige dutzend Male live gesehen, aber was sie hier abgezogen haben, war einfach nur genial. Die Stimmung war auf dem Höchstpunkt, alle Beteiligten bei bester Laune und das Stroh reif für eine Schlacht. Was die ganzen Tage über nur ab und zu stattgefunden hat, wurde hier bis zum Exzess zelebriert. Nach der Ansage von Henning, ob man nicht noch mehr Stroh hätte, gab es kein halten mehr. Das Gelände vor der Bühne verwandelte ich in ein wahres Schlachtfeld, welches nicht mal vor den Ordnern halt machte. An dieser Stelle auch mal ein großes Lob an die Security. Die Burschen waren immer fair und insbesondere bei diesem Auftritt absolut spassig, denn sie haben ohne wenn und aber zurückgefeuert. Auch vielen Dank an die H-BLOCKX, die es in den langen Jahren zuvor nicht verlernt haben, die Meute anzuheizen. Spitze!!! Danach habe ich nur noch HEAVEN SHALL BURN und DESTRUCTION angeschaut. Den Metalcore von HSB liebe ich, aber die Ansagen von Sänger Marcus verleiten einen schon zum schmunzeln, aber nicht wegen dem Inhalt, eher wegen dem ostdeutschen Akzent (ist aber nicht böse gemeint, nicht falsch verstehen!!). Jedenfalls bekommt so das Wort „Kinkerlitzchen“ ne ganz andere Aufmerksamkeit. Schöne Darbietung, auch wenn es hier natürlich nicht ohne Circle Pits und Walls of Death gehen konnte. Meinen persönlichen Abschluss des Summer Breeze 2008 bereiteten mir DESTRUCTION, die mich auch dieses Mal nicht enttäuscht haben. Besonders der Mad Butcher machte ordentlich was her. Alles in allem war auch das diesjährige Summer Breeze ein willkommenes Highlight in diesem Jahr. Gerne wieder!

Ach eins noch! Ich weiß, dass mir wieder einige schreiben werden, dass ich die besten Bands des Festivals verpasst habe, aber so war es nun mal für mich. Danke für eure Aufmerksamkeit!

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