XI. HAMMER OF DOOM - Würzburg, Posthalle

Festival vom 18./19.11.16

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HAMMER OF DOOM  

Grauer Himmel, Regenwetteralarm, kalt. Keine Wettertemperaturen für Sonnenanbeter. Optimale Voraussetzungen für einen knackigen zweitägigen Doomgroove in Würzburg, Tatort: Posthalle.

H.O.D.-Freitag, 18.11.16

Heavy Metal französisch gebraut und irischer Keltenspirit urwüchsig dunkler Kraft

MONASTERIUM

Pünktlich um 19:00 Uhr geben MONASTERIUM der kleinen schon früh anwesenden Doom-Anhängerschaft ein ganz ordentliches Pfund Epic-Doom mit auf den Weg. Kannte ich diesen Fünfer aus Krakau bisher nur vom Hören sagen, wissen mich die Polen wie etwa knapp 2/3 der staunenden, schauenden vereinzelt sogar ins Headbangen geratenden Härtnerschaft umso mehr zu überraschen, wofür sie respektvollen Höflichkeitsapplaus ernten. MONASTERIUM überzeugen durch technisch sauberes Handwerk, wecken Appetit auf's Festival, bringen gleich am frühen Abend einige Mähnen zu Epic-Schellen wie „The Pharisee's Tongue“ oder „Into the Mountain of Power“ kräftig ins Wirbeln. Nach lockerer 45-Minuten Auftaktsession ist mein Festivalmodus aktiviert, alles weitere darf nun kommen. Zurück bleibt der Eindruck: Autakt ganz ok. MONASTERIUM haben eine solide Visitenkarte als Opening-Act auf dem HAMMER OF DOOM.-Freitag abgegeben.

CAUCHEMAR

Gingen sie mir bedauerlicherweise zu früher Mittagsstunde als Opening-Band beim 15. KEEP IT TRUE 2012 durch die Lappen, genieße ich mit einer kleinen, frenetisch abgehenden Fanschaar jeden Ton der Frankokanadier CAUCHEMAR, deren quirlige Frontfrau Annick Giereau ihren Stil scherzeshalber als 'Speed Doom' ankündigt, dröhnt eine ausgewogene Mischung klassischer Hardrock/Heavy Metalbeschallung aufgelockert durch explosiv Tempo schlagartig erhöhende Speedattacken mit zeitweise vorhandenem Düster-Doomanteil, basierend auf Horror-, Okkult-, Freiheit und Fantasythematik aus den Verstärkern, deren Inhalt an diverse 80er-Helden erinnernd, gut beim heftig in den vorderen Reihen abrockenden HOD-Publikum ankommt. Das Franko-Kanadier-Quartett reisst sein fleißig Fäuste reckendes Groove orientiert headbangendes Fanklientel unwiderstehlich mit. Die energische Performance ihrer stimmgewaltigen durch akkurate Mimik und Gestik zahlreich Blicke auf sich ziehenden dunkelhaarigen in extravagantem Outfit (Umhang und Dekolletee) rockenden Frontfrau Annick Giroux – die sich alle Songs in französischer Sprache singend als Energiebündel präsentiert, zwischendurch gern selbst eifrig ihre Haarpracht zum Takt schüttelt, macht eine viel zu schnell vorüber ziehende dreiviertel Stunde zum puren Live-Erlebnis. Noch bevor die Hälfte vom Set gespielt ist, hallen laute „Cauchemar“, „Cauchemar“-Schlachtrufe durch's Ambiente. Bassist Andres rast wie von der Tarantel gestochen über die Bühne, headbangt bei jedem Stück wie ein Besessener, post mit seiner Langaxt als würde er selbst als Fan vor und nicht als Musiker auf der Bühne stehen. Frontfrau Annick hält zwischen durch einige Kuriositäten parat, eine Glocke, die im geeigneten Moment angeschlagen erklingt, welche den Okkultfaktor ergänzend unterstreicht. Zum letzten Song bedient sie gar selbst singend das Keyboard, womit ein packendes Gastspiel zu Ende geht, weshalb die Halle mit deutlich mehr Leuten gefüllt sein müsste. CAUCHEMAR hätten es verdient, mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Unabhängig dessen ist das Stimmungslevel erheblich gestiegen, noch ehe THE SKULL die Bühne betreten.

THE SKULL

fackeln ein mörderisch heftiges Doominferno bestehend aus zahlreichen Hymnen und Klassikern ab. Die Posthalle hat sich enorm gesteigert mit Leuten gefüllt, die Stimmung steuert auf ihren Höhepunkt zu. THE SKULL erweisen sich als erwartet sichere Bank, zerlegen die Bühne amtlich in sämtliche Bestandteile - ein Rifforkan jagt den nächsten, während reihenweise fliegende Mähnen im Takt rotieren. Eric Wagner, Ron Holzner & Co. zelebrieren eine mächtige Doomwalze, die restlos alles in Grund und Boden plättet. Das Gitarrenduo Matt Goldsborough/ Lothar Keller schüttelt tonnen schwere Riffbreitseiten aus dem Ärmel, Ron Holzner am Bass begleitet von Drummer Jeff „Oly“ Olson legen das schwere Fundament für zentnerschwere Doombrecher Marke „Send Judas Down“, „Til The Sun Turns Black“, „For Those Which are Asleep, „At The End Of My Daze“, „Assassin“, während Eric Wagner im Stile eines Profis das Publikum sicher dirigiert. Mit dem TROUBLE-Erinnerungspart „The Tempter“ und der Bandhymne „The Skull“ kommen THE SKULL sogar dem ursprünglichen BLACK SABBATH-Sound in Sachen Intensität einschließlich Stilistik unglaublich nahe, da liegt spürbar Magie in der Luft, die Stimmung in der Posthalle kocht! Serienweise nebeneinander in Reihe wirbelnde Mähnen bangen sich zum exzessiven Rausch. THE SKULL ziehen routiniert im Stile gestandener Profis ihr Programm durch. Da rollt ein permanent Ketten sägender Groove über die Köpfe des Auditoriums hinweg. So muss eine amtliche Doomwalze live klingen! Nach Fünfundsiebzig Minuten ist die Messe gelesen, der HAMMER OF DOOM-Freitag schon wieder viel zu schnell fast vorbei. THE SKULL haben ähnlich wie vor gut vier Jahren ihren Job großartig erledigt, hinterlassen im Zuge einer souveränen Vorstellung ein dankbares Publikum in der Posthalle, das die Amis zum Abschluß gebührend mit rauschendem Beifall verabschiedet.

PRIMORDIAL

machen ihre Sache ebenfalls sehr gut, was nicht zuletzt an Frontmann Alan Nemtheanga liegt. Dieser Ausnahmefronter verfügt nicht nur über ein mächtig derbe den Spagat zwischen heißerem Keifen, bissigem Brüllen und klagender Elegie pendelnder Röhre beherrschendes Organ, sondern obendrein über ein Bühnen-Charisma, das zahlreiche Shouter des Extrem metallischen Spektrums vielleicht allzu gerne hätten, aber niemals erreichen. Er richtet seine mit inbrünstiger Leidenschaft vorgetragenen Botschaften nach allen Seiten zielgenau ans Publikum, das ihm zunehmend aus der Hand frisst. Die Gitarrenfront spielt druckvoll auf, Drummer Simon O' Laoghaire treibt seine Vordermänner mit urgewaltiger Wucht nach vorne, wodurch ein undurchdringbar kompaktes Fundament gelegt wird. Das intensiv dunkle, düster gefärbte keltische Inselflair der Iren erzeugt wellenförmig beklemmend bleischwere Atmosphäre in der Posthalle, die sich bei düsteren tief traumatisch extrem laut drückend unter die Haut gehenden spiritueller Celtic-Black-Doom-Drama-Epen vom Kaliber "Where Greater Man have fallen", "No Grave Deep Enough", "Lain with the Wolf" oder "As Rome Burns" bis in den aller letzten Winkel verteilt. Resonanztechnisch sind die seit geraumer Zeit vielerorts präsenten Iren durchaus gleichwertiger Headliner zu den vorher kräftig abräumenden THE SKULL, allerdings für einen größeren Publikumsteil obwohl die Halle bei der Nemetheanga-Truppe gut mit Leuten gefüllt ist, aufgrund ihrer rauen Mischung aus Düster-Doom, Heidenmetal, Inselfolk und einem Hauch Schwarzmetall kein leicht verdaulicher Brocken, da    schwieriger zugänglich als traditionelle Epic-Doomacts. Ein Kriterium, das PRIMORDIAL mittels ihrer seit geraumer Zeit durch verstärkte Live-Präsenz  hinzu gewonnenen Erfahrung praktisch ausgleichen. Die Iren sind längst in der Doomszene angekommen, wobei sie gewaltig Meinungen polarisierend ein bunt gemischtes Publikum ziehen, das aufgrund ihrer schwarzmetallischen Wurzeln neben Traditions-Doomern einen nicht geringen Anteil Black Metalfans zieht, haben sie spätestens ab Hälfte ihrer Darbietung begleitet vom frenetisch mitgehenden Die Hard-Fanblock das Groß des Publikums  auf ihrer Seite. Über die Frage, ob PRIMORDIAL Headlinerstatus verdienen oder nicht, ließe sich fürstlich streiten. Fakt ist, das sie an diesem H. O. D. Freitagabend dem ihnen vorauseilenden Ruf als eine der intensivsten Live-Bands unseres Planeten gerecht wurden!

Direkt im Anschluß gegen 00:20 Uhr müssen wir zum Bus. Es wird Zeit, den Heimweg anzutreten.

Wer von MONASTERIUM, CAUCHEMAR, THE SKULL und PRIMORDIAL noch immer nicht genug hat, und den Abend schon recht frühzeitig schnell ausklingen lassen will, bekommt auf der Aftershowparty mit DJ Fränk (Laby) und DJ Sunhair (H2O) Gelegenheit, verbliebene Kraftreserven aufzubrauchen, bis der Akku endgültig leer ist und das Schlafbedürfnis die Oberhand gewinnt.
 
H.O.D-Samstag, 19.11.16

Abgesandte der Einsamkeit suchen Pfarrer zum Aufbruch ins dunkle Jahrtausend

Diesen unter schwierigen Umständen leidenden Samstag werden weder das H.O.D.Team noch die treue anwesende Die Hard-Doom-Headbangerschaft einschließlich uns nicht vergessen, wofür es gleich mehrere Gründe gibt. Aufgrund des Fehlens von WITCH MOUNTAIN kommt es zu Zeitverschiebungen mit Planänderung in der Runningorder – das mal eine Band ausfällt, passiert. Trauer und Chaos löst die anschließend meine Stimmung weitaus tiefer in den Keller sinkend lassende Nachricht aus, das SAINT VITUS nicht auftreten, was mir schon am frühen Samstag Mittag die Kinnlade gewaltig nach unten klappen lässt. Dadurch verschiebt sich die Running Order mit veränderten Spielzeiten zunächst nach hinten, während der vorherige Co. Headliner automatisch zum Headliner wird und den Abend vorzeitig, mindestens eine Stunde früher beschließt, was am späteren Nachmittag auch für uns nicht ohne Folgen bleiben soll. Weitere Überraschungen folgen...

NIGHT GAUNT

sagen mir ehrlich bislang rein gar nichts, kommen dafür umso überzeugender auf der Bühne rüber. Obwohl das Grundgerüst epischen Doom-Charakters ist, schauen die Italiener bewusst über den Tellerand hinaus, scheuen nicht davor zurück, schnelle Knüppel-Thrasheruptionen sowie vereinzelt in den Black Metal tendierende Breitseiten abzufeuern. Ein CELTIC FROST-Cover funktioniert in der Regel immer. „Are You Morbid?!?“ - auf diesen Ruf von Sänger/Gitarrist Gc scheinen einige nur gewartet zu haben, kein Wunder, das bei der Aufforderung bei einem Teil des Publikums kurz bevor NIGHT GAUNT die Bühne verlassen, alle Sicherungen durchbrennen. Je länger NIGHT GAUNT ran dürfen, desto mehr Neugierige finden sich die Bühne zielgerichtet ins Blickfeld nehmend in der Posthalle ein, die ihnen nach passablem Auftakt ein respektvolles Maß Applaus spendieren. Auf die weitere Entwicklung dieser höchst interessanten Combo darf man gespannt sein...

Bereits am Freitag fiel auf, die Besucheranzahl beim HAMMER OF DOOM deutlich zurück gegangen ist, wofür es mehrere Gründe gibt, die an späterer Stelle gesondert Erwähnung finden.

IRON VOID

Noch bestens vom Erfurt Gig als Vorgruppe von ARKHAM WITCH in Erinnerung, verkauft sich das England-Trio auf der großen Bühne mehr als ordentlich. Drei Leute in klassischer Besetzung reichen völlig, um mit minimalem Aufwand maximale Breitenwirkung zu erzielen. Sänger/Bassist Jonathan „Sealy“ Seale wirkt in Jeansweste und Stirnband häufig links auf der Bühne ackernd, wie sein Gegenüber auf der rechten Bühnenseite mit der Sechssaitigen, Steve Wilson schon optisch wie ein Musiker aus den 70ern, der diesen Spirit mit jeder Note atmet und lebt. Schlagzeuger Richard Maw drischt mit Schmackes auf Kessel und Becken, um den zähfließenden Bratgitarren mit sattem Schwung Unterstützung zu verleihen. Auf der linken Seite hat sich bereits ein fleißig Fäuste hebend mitgehender zunehmend größer werdender Fanblock gebildet; tja, wenn SAINT VITUS schon nicht da sind, - wie gut, das es IRON VOID aus dem guten alten England gibt! IRON VOID zählen zu den restlos begnadeten Doom-Crews, denen es gelingt, eine perfekt funktionierende, nahtlos ineinander verschmelzende Symbiose aus BLACK SABBATH und SAINT VITUS zu erzeugen, die nichts anderes durchlässt, deren schwerblütige Dichte bei der treuen Anhängerschaft fesselnder Slo-Mo-Beats basierend auf der Wurzelessenz des guten zeitlosen 70er-Spirits mit Theatralikhämmern vom Kaliber „Doomsday“, „The Mad Monk“ oder „The Devil's Daughter“ massiv raumgreifende Breitenwirkung erzielt. IRON VOID bekommen viel Applaus, werden angefeuert und hätten ruhig noch eine halbe Stunde länger spielen dürfen – zumindest hat das England-Trio dafür gesorgt, das sich der SAINT VITUS-Ausfall ein wenig schmerzgedämpfter verkraften lässt. - Well done, Guys!

IRON VOID warfen mit folgender Setlist lange BLACK SABBATH/SAINT VITUS-Schatten:

1. Path to Self-Destruction
2. Lost Faith
3. Doomsday
4. The Mad Monk
5. Upon The Mountain
6. The Devil's Daughter
7. Suicide Sorcerer

In der Umbaupause vor der nächst folgenden Band treffe ich zunächst draußen an der frischen Luft IRON VOID-Sänger-Bassist Jonathan und Drummer Richard, es werden schnell ein paar lockere Worte mit den gut aufgelegten Engländern gewechselt, drinnen begegnet mir schließlich auch  der dritte im Bunde, Gitarrist Steve, dem ich ebenfalls zum packenden Auftritt gratuliere.  Nach lockerem Wortwechsel mit den drei sympathischen Musikern zieht es mich zurück vor die Bühne, zumal als nächste Formation die „Abgesandten der Einsamkeit“ auf dem Programm stehen:

APOSTLE OF SOLITUDE

APOSTLE OF SOLITUDE starten trotz massiver Wall of Sound anfangs zunächst etwas dröge, im ständig gleich bleibenden Rhythmus, ehe sie spätestens ab dem dritten Song mit variablen Tempowechselstrukturen gewaltig Fahrt aufnehmend beim Publikum punktend zunehmend besser ihren Rhythmus finden. Auch das Publikum geht mit jedem weiteren Song mehr aus sich heraus. Es gelingt den mit einem druckvoll fetten Sound gesegneten Amis von Minute zu Minute das Dynamiklevel erhöhend, sich beständig mehr in den Gig hinein zu steigern, der am Ende zum großen Erfolgserlebnis wird. Kräftig aufbrandender Beifall einer am frühen Nachmittag für HAMMER OF DOOM-Verhältnisse ungewöhnlich zahlreich erschienenen Besucherzahl geben Beleg einer Vorstellung, die vom gewaltig über sich hinaus gewachsenen US-Doom-Vierer nicht  unbedingt zu erwarten war!

UNIVERSE 217

Wir kommen gerade vom Essen, beeilen uns zeitig in der Halle zu sein, um durch die Umstellung des Zeitplans bedingt, eine gar böse Überraschung bei UNIVERSE 217 zu erleben. Die Griechen stehen bereits auf der Bühne, bringen als nächsten (und letzten) Song das lange streckenweise progressiv ausgereizte Atmosphären-Monumental-Epos „Never“ vor emotionell mitgehender Zuschauerkulisse. Angeführt von Sängerin Tania, die nicht nur optisch mit gepflegter bis zum Hintern reichenden Langhaarprachtmähne zu gefallen weiß, sondern auch über ein hochgradig sensibles Organ verfügt und Gitarrist Manos fesseln UNIVERSE 217 mit ihrer klassischen stark retrolastigen Doom-Prog-Hardrockmischung eine bunt gemischtes Fanklientel doomiger Klänge wofür sie lautstarken Applaus ernten, danach ist plötzlich Schluß und das Spektakel schneller als erwartet vorbei. Laut Aussagen einiger Leute sollen UNIVERSE 217 ihren Set um etwa zehn Minuten verkürzt haben, ob das stimmt, weiß ich nicht, da mein Zeitsinn aufgrund des vielen Chaos irgendwie gelitten hat. Es würde jedoch erklären, warum wir trotz immerhin halbwegs pünktlichen Erscheinens gerade mal nur noch einen Song mitbekamen... *Schulterzuckt* - Shit happens...

DARK MILLENNIUM

Vor der Bühne bietet sich zu früher Abendzeit ein erschreckend gelichtetes Bild. Entweder können oder wollen viele H.O.D.-Besucher nichts mit den seit 23 Jahren Pause wieder auf der Bühne stehenden DARK MILLENNIUM anfangen.“ Das ist ja nicht mehr das Original-Line Up“-Quängler werden sich zunächst rein oberflächlich gesehen, bestätigt fühlen, wenn sie einen Blick in die Halle werfen. DARK MILLENNIUM bekommen vielleicht wegen ihrer verquert schrägen Mischung aus progressivem Deathmetal, Doom- und Thrashanteilen unverdientermaßen den mit Abstand niedrigsten Zuschauerschnitt des H.O.D-Samstags. Die Nörgler liegen allerdings mit der irrtümlichen Annahme, das es dem neuen, heute aktuellen Band Line Up um Original-Sänger Christian Mertens kaum gelingt, das alte DARK MILLENNIUM-Material genauso mitreissend  auf der Bühne zu bringen, wie im ursprünglichen Line Up weit daneben! DARK MILLENNIUM steigern sich mit jedem Stück mehr an Sicherheit gewinnend auf ein starkes Level, das jeden Track zum Erlebnis (für andere gar zum Genuss) macht, was die zahlenmäßig begrenzte, umso heftiger abgehende Fanbasis, sowie nach jedem Stück lauter werdender Applaus, dem sogar verhaltene Zugaberufe folgen, gar zusätzlich unterstreicht. Nummern wie „Diana Read Peace“ oder „Bringer of Plague“ haben für ihre Anhängerschaft ohnehin selbst nach derart langer Haltbarkeitszeit nicht das geringste Gramm Charme eingebüßt. Auch Stücke vom neuen DARK MILLENNIUM-Output  etwa „Among Wolfes“ wissen durch fließende Übergänge in Sachen Rhythmus-Tempodynamik plus dramatisch-theatralischem Songaufbau inklusive diverser Gesangsfacetten bei fesselndem Atmosphärenlevel neben den alten Klopfern zu bestehen. „The Atmosphere“ sorgt für den dynamischen Schlussakkord eines respektablen Gigs vor kleiner, sowohl aufgeschlossen toleranter als auch fachkundiger Kulisse, die jeden Ton des Nordrhein-Westfalen-Fünfers bis zur letzten Vibration auskostet. Damit bleibt den nach langer Pause auf die Bühne zurück gekehrten Athmosphären-Prog-Deathmetallern DARK MILLENNIUM ein guter Auftritt zu attestieren, was auch daran erkennbar wird, das sich die Zahl der DARK MILLENNIUM-Shirts beim HAMMER OF DOOM-Besucherklientel im Anschluß der Livesession potentiell vermehrt hat.

Nach DARK MILLENNIUM sollten ursprünglich die US-Psychedelic-Doomer WITCH MOUNTAIN auf dem H. O. D. spielen, auch sie mussten den Termin leider canceln, womit uns ein weiteres Mal die Kinnlade gehörig nach unten klappt. Was für ein selten komischer Samstag... *kopfschüttelt* Anschließend gehen wir zusammen mit Roland einen (Kaffee) Trinken, bei entspannter Atmosphäre lädt sich der Akku wieder auf. Unsere Lebensgeister kehren allmählich zurück. Ein Becher Kaffee kann im richtigen Moment Wunder wirken, womit wir zu neuen Kräften gekommen, bereit sind für die neben SAINT VITUS wichtigste Band des H.O.D.-Samstags:

LORD VICAR

lassen danach alles Gewesene vor und hinter sich und das Publikum ausgelassen Headbangen, im Takt grooven, Tanzen und vor Hingabe förmlich austicken. Zum ersten Mal am HAMMER OF DOOM-Samstag ist die Posthalle jetzt bis in die Hinteren Regionen mit Leuten gefüllt. Der Sound dröhnt im angenehmen Kontrast zu den meisten Acts richtig schön amtlich urig verwaschen aus den Verstärkern und LORD VICAR räumen mächtig ab! Die Finnen weisen alles vor und hinter sich liegende gnadenlos in die Schranken, dies wird bereits während der auf 75 Minuten Spielzeit gedehnten Session klar. Unser Grüppchen ist sich einig: LORD VICAR hätten gerne mindestens noch eine Stunde länger spielen dürfen! Die Band um Ex-REVEREND BIZARRE-Gitarrist  Kimi Kärki weiß die Gunst der Stunde sinnvoll zu nutzen. Sangesvirtuose Chritus Linderson ist ständig in Bewegung, steht selten mal still und wenn nur um erfreut der Reaktion des Publikums zu lauschen. Er lebt geschweige denn zelebriert jeden einzelnen Ton mit liebevoller Hingabe auf der Bühne. Egal in welche Schrägen Posen sich der bärtige LORD VICAR-Frontmann wirft, das Publikum ist aus dem Häuschen. 

Kimi Kärki entlockt seiner Quietschkommode ein immenses Repertoire schräger Töne. LORD VICAR entpuppen sich als nicht zu toppende Live-Macht. Spätestens jetzt ist die Luft von spürbar knisternd-prickelnd nebelverhangenem Festivalflair durchtränkt. Die Finnen legen vor zahlreich versammelter Doomfangemeinde – so voll wie bei LORD VICAR war die Halle weder am Freitag noch am Samstag – einen Bombengig auf's Parkett! Bassist Rich Jones und Schlagzeuger Gareth Millstadt harmonieren so präzise wie ein Schweitzer Uhrwerk, die Gitarren entwickeln einen erdig rollend knarrzigen Groove, reiner Tradtions-Doom nach traditionellem Schnittmuster, kein arschglatt gebügelter Digitalsound, handgemachte Musik mit Geist, Herz und Seele – wie anders lassen sich langatmige in mystische Folk-Themen verpackte Doomperlen vom Format „Endless November“, „The Green Man“, der über zehn Minuten Langriemen „Leper, Leper“, „Born of a Jackal“, „Pillars under Water“ und zum Schluß die Überhymne „The Funeral Pyre“ auch beschreiben? Vor allem, wenn sie das Publikum derart komplett zum durchdrehen bringen bedeutet das: Sieg auf ganzer Linie! So laut wie bei LORD VICAR war es über die ganzen zwei Tage kaum ansatzweise in der Halle. Klarer Sieger des langen H.O.D-Samstags egal, wohin das Auge auch schweift sind eindeutig LORD VICAR. Fast das gesamte H.O.D.-Publikum liegt den sympathisch kauzig doomig rockenden Finnen zu Füßen, die bis zum Schluß als die Lichter angehen, aus dem Vollen schöpfen.  

Nach dem Hammergig bleibt festzuhalten: Die Handwerks- und Resonanztechnisch mit Abstand stärkste Band, nicht nur allein für mich d e r klare Gewinner des HAMMER OF DOOM 2016 hat ihren Status im Billing eindrucksvoll bestätigt. Alles später nach LORD VICAR kommende, soviel ist an den fünf Fingern einer Hand ablesbar, wird diesen Hammergig auf keinen Fall mehr toppen!

Gerade als wir unseren Durst zu stillen gedenkend an der Theke Getränke holen, begegnen wir Andreas Stappert vom DEAF FOREVER-Magazin trinken etwas zusammen und führen gepflegte Konversation, ehe es Melissa und mich zur Bühne zieht, um der Performance des für uns bisher unbekannten stilistisch exotischsten aller H.O.D.-Acts beizuwohnen:

ANTIMATTER

 

rufen mit ihrem stark von Alternative/Dark Rock-Einflüssen geprägten Songspektrum gespaltene Reaktionen hervor. Ein Teil der HOD-Besucher lauscht fasziniert den Klängen dieser seit 2001 existenten, in Bezug aufs Gesamtbilling ausgesprochen exotisch wirkenden Band. Dafür das ANTIMATTER nicht untergehen, sorgt die Tatsache, das ein Teil des verbliebenen Publikums einen deutlichen Hang zu alternativ hippiemäßiger Klangfarbe hegt. Meine Freundin und ich sind von den Fähigkeiten der Band durchaus beeindruckt, das wir den gesamten Gig mitnehmen, ohne uns die Songtitel auch nur irgendwie eingeprägt zu haben, womit nach einem sich beinahe schier in die Länge sich ziehenden Gig die Erkenntnis übrig bleibt: Zwischen ANATHEMA; OPETH und PINK FLOYD ist immer noch eine Menge Platz, - ANTIMATTER sind der wohl sicherste Beweis dafür!

Daneben hält dieser zwischen Himmel und Hölle schwankende H.O.D.-Samstag noch weitere nicht einkalkulierte Überraschungen bereit. LORD VICAR-Sänger Chritus umarmt uns überschwänglich im Hochgefühl eines hochkarätigen den H.O.D.-Samstag rettendenden Knallergigs, zu dem wir ihn beglückwünschen, worüber sich der in bester Feierlaune befindliche Finne zurecht freut, ehe er selig lächelnd weiterzieht. Seit geraumer Zeit gilt meine Suche einer ganz bestimmten LP. Am letzten Vinyl-Stand den ich ansteuere, um nach einem 80er-TROUBLE-Vinyloriginal von „Run Into The Light“ Vinyl-LP-Original nachzufragen, werde ich - es ist nicht zu fassen, bei einem fachkundigen Händler fündig und bekomme sie zu einem traumhaften Preis. Das ist verrückt, wie Ostern und Weihnachten an einem Tag, womit der zuerst durch alleinige Anreise, den fast verpassten UNIVERSE 217-Gig, Ausfall von WITCHMOUNTAIN und SAINT VITUS nicht gerade leicht zu bewältigende Samstag ein völlig unerwartetes Erfolgserlebnis bereit hält.

SAMAEL

Zwischen den heutigen und damaligen SAMAEL liegen, wie mir bereits nach zehn Minuten bewusst wird, Welten. Was ist bloß aus einer ehemals begnadeten Oldschool-Blackmetalcombo geworden, die auf ihren Erstlingswerken Düstermetal-Klassiker in Serie wie „Baphomets Throne“, „After The Sepulture“ oder „Into The Pentagram“ ausnahmslos Blackmetal-Kult zelebrierte? Eine zeitgemäß schnödem Kommerz sich anbiedernde Breitbandcombo, die lange nachdem sie ihren ursprünglichen Pfad verließ, auf modernen Electronic Industrial Metal ungesattelt hat. Kündigt das neue SAMAEL-Schriftzuglogo bereits an, das diese SAMAEL anders, selbst auf dem Livesektor wesentlich futuristischer klingen als die in den frühen 90er-Anfängen im Schwarzheimer-Lager mit Recht gefeierten, bestätigt sich meine unangenehme Vorahnung. SAMAEL bringen zwar den Reigen ihrer Hit-Klassiker, jedoch nicht in der Form, wie man sie sich als Fan erster Stunde gern wünschte. Im Rahmen der speziell angekündigten, das vollständige "Ceremony of Opposites"-Album ehrenden Old School-Erinnerungs-Show steht dieser bedauernswerte, der frühen SAMAEL Anfangsphase heute keineswegs mehr gerecht werdende Abgang geradezu symbolisch bezeichnend für das traurige zu Grabe tragen einer seit  über zwei Jahrzehnte zurückliegenden in dieser Form nicht wiederkommenden Ära einer Vergangenheit, die man besser hätte ruhen lassen.  Der verbliebene auf eletronic Industrial Metal schwörende Publikumsteil sieht das hingegen wohl anders, womit SAMAEL immerhin einen kleinen Erfolg erringen, jedoch den größeren Teil der Härtnerfangemeinde nicht überzeugen. Der peinliche schlappe Seppel-Drumsound ist schlicht für die Katz', weit in den Vordergrund gerückte Keyboards verwässern Bringer wie „Baphomets Throne“ völlig, womit Qualität und Flair flöten gehen, was reichlich gespaltene Publikumsreaktionen zur Folge hat. Kein Wunder, das nur noch gut 1/4 des Auditoriums übrig bleibt, um 75 Minuten unterkühlt steril emotionsloser Klangmonotonie mitzunehmen, während es viele nach draußen, an die Theken, auf direktem Weg nach Hause oder zu den Merchandise Ständen zieht, um sich anderer Dinge hinzugeben. SAMAEL waren und sind kein würdiger Headliner für's HAMMER OF DOOM, wie sich trotz der Tatsache, das die Band sich was ihr fairerweise hoch angerechnet werden muss, auf der Bühne redlich bemüht, wobei sie sich ihren späten Headliner-Slot durch das aufgrund tragischer Umstände zustande gekommene Fehlen von SAINT VITUS bedingt nicht einmal selbst ausgesucht haben. Den SAINT VITUS-Ausfall können die Schweizer zwar ein wenig kaschieren, aber auf Dauer gesehen kaum wirklich kompensieren. Infolgedessen bleibt die nüchterne Erkenntnis zurück: SAMAEL sind immer noch SAMAEL, im moderneren Gewand - aber nicht mehr meine früher unverzichtbaren SAMAEL, zumindest nicht mehr heute.

SAINT VITUS

hätten eigentlich an dieser Stelle kommen müssen, doch irgendwie scheint es mit SAINT VITUS grundsätzlich nicht so richtig klappen zu wollen. Traurigerweise blieb ihnen der Auftritt im Rahmen des H.O.D. aufgrund höherer Gewalt wodurch es der Band unmöglich wurde, nach Deutschland zu kommen, verwehrt. Für die treu ergebene Anhängerschaft ein weiteres Dilemma. Damit innerhalb diverser Foren und Internet-Plattformen keine falschen Gerüchte verbreitet werden, sei zwecks Richtigstellung wie es zur Absage der US-Doom-Kultinstitution kam, das offizielle Statement von Band und Veranstalterteam, die keine Schuld daran tragen, hinzugefügt:

Hallo Freunde, leider müssen wir euch mitteilen, dass SAINT VITUS ihren heutigen Auftritt am Hammer Of Doom Festival absagen mussten. Wegen eines Buchungsfehlers des Reisebüros und einer zusätzlichen Flugverspätung hat die Band ihren Anschlussflug von Detroit nach Frankfurt verpasst. Die Nachricht traf uns mitten in der Nacht und wir haben alle Hebel in Bewegung gesetzt, um noch einen Ersatzflug zu finden, welcher die Band rechtzeitig nach Frankfurt bringt. Leider ohne Erfolg – kein Flug mit freien Plätzen wäre vor Sonntag in Frankfurt gelandet. Die Band und wir sind am Boden zerstört. Wir möchten betonen, dass die Schuld hier weder bei der Band noch bei uns liegt. Parallel dazu hatten wir versucht, in der Nacht noch einen Ersatz zu finden, in der kurzen Zeit jedoch ebenfalls ohne Erfolg. Als einzige Möglichkeit bleibt, einige Bands etwas länger spielen zu lassen und alle um eine Position nach oben zu schieben. Weiterhin werden wir allen Besuchern des HOD 2016 einen Rabatt in Höhe von 10 Euro auf ihr Ticket für 2017 gewähren. Bitte also die Eintrittskarte von diesem Jahr nicht verlieren oder wegwerfen!!! Sie ist euer Pfand für den Rabatt und muss 2017 zusammen mit dem ermäßigten Ticket vorgelegt werden. Die Tickets für 2017 werden wir dann an allen Vorverkaufstellen in reduzierter und normaler Variante anbieten. Leider können wir die Tageskarte für diese Jahr nicht mehr reduzieren, da wir aktuell sogar Mehrkosten hatten und die finanzielle Klärung mit dem Reisebüro noch völlig offen ist. Wir können nur hoffen, dass Ihr uns in dieser schwierigen und fast aussichtslosen Lage weiterhin unterstützt und uns in dieser von uns unverschuldeten Lage zur Seite steht. Als kleines Trostpflaster können wir euch mit LUCIFER'S FRIEND und THE TEMPLE bereits zwei Bands für 2017 bestätigen. Bitte beachtet den angehängten Flyer. Danke für euer Vertrauen und Unterstützung. Euer HOD Team Anja, Heiko und Oli

Soviel dazu. Meine Unterstützung haben SAINT VITUS und das H.O.D.-Team auch weiterhin!

Etwa gegen kurz nach 23:00 Uhr geht der H.O.D.-Samstag früher als von uns erwartet zu Ende. Wir verabschieden uns von Freunden, holen unsere Jacken an der Garderobe, gehen den verbliebenen Zeitrahmen sinnvoll nutzend etwas Essen, bevor wir uns erneut zum Bus begeben, um gestärkt die Heimfahrt anzutreten. Das elfte Hammer of Doom ist damit zunächst einmal Geschichte. Nun gilt es ein im Sinne des H.O.D. facettenreiches vielfältiges Eindrucksspektrum zu verarbeiten.

Danach besteht für alle, denen IRON VOID, APOSTLE OF SOLITUDE, LORD VICAR, & Co. nicht ausreichen erneut Gelegenheit, ins Immerhin zu gehen oder den Abend bei der Aftershow-Party bis zum Open-End zu verlängern.

Festival-Nachwort:

Die Gewinner eines trotz chaotischen Samstags, der zwei für uns gewichtige Bandausfälle mit sich brachte (WITCH MOUNTAIN und SAINT VITUS) dennoch stets aufs neue besuchenswerten HAMMER OF DOOM-Festivals hießen THE SKULL, PRIMORDIAL und LORD VICAR. Guten Eindruck hinterließen CAUCHEMAR, IRON VOID, DARK MILLENNIUM, APOSTLE OF SOLITUDE; MONASTERIUM und NIGHT GAUNT gaben ordentliche Visitenkarten ab, auf diese zwei Acts sollte die Doomcommunity künftig ein Auge werfen; ANTIMATTER waren die große Überraschung des Festivals, während SAMAEL bitter enttäuschten unverzichtbare Genre-Klassiker ins sterile Electro-Industrial-Gewand packen, geht gar nicht! UNIVERSE 217 haben sich trotz fesselnder Perfomance durch früheres Beenden ihres Sets vielleicht keinen Gefallen getan. Lichtanlage & Sound waren top, letzterer an mancher Stelle schwankend, Security und Servicepersonal gewohnt freundlich und zuvorkommend. Ein Negativpunkt, der sich im wahrsten Sinne des Wortes in der Endabrechnung bemerkbar macht, darf, so lieb ich das H.O.D. seit Erstbesuch gewonnen habe, nicht unerwähnt bleiben. Die teuren Preise schlagen trotz breit gefächerter Getränkeauswahl extrem auf den Geldbeutel. Bezüglich eines überhöhten Abendkassen-Ticketpreises von deftigen 75 Euro für zwei Tage (!) sollte man ernsthaft über Alternativlösungen nachdenken, das schreckt einen Teil der HOD-Stammbesucherschaft   ab. Wer den Headliner öfters gesehen hat, könnte das Interesse am HOD verlieren.  Sehr positiv hingegen ist die schnelle Reaktion des Veranstalterteams mit Rabattaktion auf die Tickets für 2017 zu begrüßen. Die Verpflichtung der Krautrock-Urgesteine LUCIFER'S FRIEND lässt wieder ein lohnenswertes Billing erwarten, das allein den Besuch im nächsten Jahr problemfrei rechtfertigt.

Melissa und Michael danken dem H.O.D.-Team für eine erneut tolle Organisation, obwohl dieses Jahr es im Hinblick auf die zu beklagenden Bandausfälle nicht glücklich mit dem Event meinte, ist und bleibt das HAMMER OF DOOM für uns immer einen Besuch wert. Echte Doomlunatics dürfen schon jetzt dem Billing für 2017 gespannt entgegenfiebern. - Epicus, Doomicus, Metallicus!

Fotos: Michael Toscher & Melissa Hart