CROSS MUSIC METALFEST 2007 - Bad Hersfeld
Festival vom 15.09.07
Bands: Narnia, Veni Domine, Mad Max, Seventh Avenue, Essence Of Sorrow, The No Notes, A.W.A.S.
Aftershow: Immortal Souls
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Das METALFEST 2007 stand für uns unter einem beschissenen Stern im Vorfeld. Da versagte doch unser Konzertauto genau bei der Abreise seinen Dienst. Mist, das war schon mal ein Stimmungskiller. Also Fahrzeugwechsel, Navi holen, tanken fahren und verspätet auf den Highway düsen. Dann war da noch die wunderschöne A5, die vor menschenleeren Baustellen nur so strotzte. Also auch hier kilometerlange Geschwindigkeitsbremsen. Schlussendlich schlugen wir kurz nach 19 Uhr an der neuen Location in Bad Hersfeld auf. Diesmal fand das Festival nicht wie 2005 am alten Güterbahnhof statt, sondern im oberen Stockwerk eines „Einkaufszentrums“ (oder was war das genau?). An der Kasse klärten wir kurz die Formalitäten, was allerdings nur bedingt klappte. Der Fotopass für Stefan war wohl nicht wirklich eingetragen. Na ja, wir kurz rein in die Halle und SEVENTH AVENUE bei einem ihrer letzten Songs zugeguckt, dachten wir zumindest. Schade, die hätte ich gerne komplett gesehen. Da der Gig also so oder so schon „versaut“ war und laut Running Order kurz vor dem Ende stand, machten wir uns noch mal in die Stadt, um unseren großen Hunger zu stillen. Als wir zurückkehrten stellten wir fest, dass SEVENTH AVENUE soeben ihren Gig beendet hatten. Ohh neee, Verzug im Zeitplan. Wir waren also ursprünglich nicht zum Ende von SEVENTH AVENUE, sondern zum Anfang des Gigs eingetroffen. Hätte man uns ja auch mal sagen können ;-)
Okay, so konnten wir gleich die nächste Band, MAD MAX, komplett sehen, die ja auch schon alte Recken im Rockbiz sind. Mir war Sänger Michael Voss noch aus seiner Zeit bei BONFIRE bekannt, damals als junger Spund. Das Musikmachen hat er nicht verlernt und so kamen wir in den Genuss, die Band schon vor ihrer kommenden Tour mit Pink Cream 69 livehaftig zu erleben. Mit ihrem melodischen Hardrock sorgten sie für eine richtig gute und fröhliche Stimmung. Der Sound war knackig laut und gut. Ich schätze mal, dass etwa 200 Leute bei ihrem Gig anwesend waren. Nicht besonders viel, aber die Geschmäcker sind verschieden. Man konnte die Location nämlich zu jedem Zeitpunkt problemlos ins Freie verlassen. Alles total locker und easy. Nach einer guten Stunde, inklusive eines akustischen Teils, war der Gig dann schon vorbei.
Setlist MAD MAX:
Homeless
Hope To See You
Night Of Passion
Rolling Thunder
Acoustic-Session
Family Of Rock
Little Princess
Never Say Never
Someone Like You
Open The Eyes
Fox On The Run
Als nächstes war die Band VENI DOMINE an der Reihe. Die waren uns total unbekannt. Vor der Bühne wurde es deutlich voller als noch bei MAD MAX. Scheinbar waren sie doch kein so unbeschriebenes Blatt. Man kann ja nicht alles kennen ;-) Die musikalische Ausrichtung könnte man als düsteren und manchmal teils melodisch-progressiven Metal bezeichnen. Die Band kam hervorragend an! Leider spielte der Mann am Soundboard in einer anderen Liga als die technisch versierten Musiker auf der Bühne. Von den Vocals war lange Zeit kaum was zu hören und auch die Gitarre war „unterbelichtet“. Sehr merkwürdig, bei MAD MAX ging’s doch auch gut. Etwas mehr als eine Stunde rockten sie und bereiteten die Fans sehr gut auf NARNIA vor. Setlist ist mir aus songunbekannten Gründen nicht bekannt. Auch klärte sich während des Gigs die Sache mit dem fehlenden Fotopass. Der bunthaarige Ordner am Bühnenrand machte Stefan darauf aufmerksam, dass er keinen Pass hat und somit nicht fotografieren dürfe. An der Tageskasse wurde die Sache dann aufgeklärt und es wurde weitergeknipst.
Wer 2005 auf dem Metalfest war, der weiß, was NARNIA live für eine Macht sind. Waren sie damals, zusammen mit Rob Rock, DER Abräumer schlechthin, so erwarteten wir diesmal nichts anderes. Wir wurden zu keiner Sekunde enttäuscht! Schade, dass die Bühne doch recht klein war, denn die Frontsau Christian Rivel raste von einer Ecke in die andere und powerte wie ein Verrückter. Wahnsinn! Das ist mal ein Frontmann allererster Güte. Der reißt das Publikum von der ersten Minute an mit. Natürlich vernachlässigte er, trotz seiner bewegungsreichen Performance, in keinster Weise seinen Gesang. Da passte alles von vorne bis hinten. Die Songs knallten viel heftiger als von CD, wo NARNIA manchmal etwas zu soft klingen. Bestes Beispiel war „Living Water“, das sich vor Härte strotzend deutlich vom Original abhob, prächtig! Als kleines Bonbon haben uns die Schweden einen Illusionisten mitgebracht, der ein bisschen mit Feuerhandschuhen hantierte und Christian Rivel in einer Kiste mit einigen Pfählen „durchbohrte“ und ihn später mit einem Strick „erwürgte“. Es war lediglich eine kleine optische Dreingabe, mehr nicht. Schade auch, dass der Gig gerade mal 80 Minuten dauerte. Ich hätte ihnen noch ewig zusehen/hören können. In der Umbaupause vor der letzten Band begaben sich NARNIA an den Merchandisingstand, gaben Autogramme und standen zum Smalltalk bereit. Sehr sympathische Jungs, diese Schweden ;-)
Setlist NARNIA:
Into This Game
Back From Hell
The Mission
Show All The World
Revolution Of Mother Earth
Inner Sanctum
Can´t Get Enough Of You
?
Long Live The King
Living Water
?
Die letzte Band „Immortal Souls“ sahen wir uns dann nicht mehr an, da es schon sehr spät war und wir noch mehr als 150 km Heimweg vor uns hatten. Als Fazit kann man sagen, dass wir diesmal eine Kurzversion des Metalfest 2007 erlebt haben (ein bisschen von Seventh Avenue, Mad Max komplett, Veni Domine ebenfalls teilweise und Narnia komplett). Soundtechnisch sollte beim (hoffentlich) nächsten Metalfest nachgebessert werden, denn es war nicht alles Gold was glänzte. Die Verpflegungspreise waren angenehm, die Parkmöglichkeiten direkt vor der Halle perfekt, das Billing abwechslungsreich und die Stimmung hervorragend. Bloß die Location mit ihrer niedrigen Decke und den weit in die Halle ragenden Betonunterzügen, war nicht optimal. Auch war es tagsüber viel zu hell, da nicht alle Fenster richtig abgedunkelt waren. Spaß gemacht hat es trotzdem. Wir würden uns freuen, im nächsten Jahr wieder und dann vielleicht komplett vom Metalfest 2008 berichten zu dürfen. Fotos der vier Bands gibt’s in unserer Fotogalerie zu bewundern.