SUMMER BREEZE 2007 10th ANNIVERSARY - Dinkelsbühl


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Festival vom 16.-18.08.07

Homepage:
www.summer-breeze.de

Summer Breeze? Und ich habe tatsächlich frei? Na, das sind doch die besten Voraussetzungen für drei wunderbare Tage. Denn wer wird schon so dumm sein, sich das Festivalerlebnis 2007 entgehen zu lassen? Na, eben. Und so habe ich mich schon monatelang auf dieses Event mit dem Superbilling gefreut. Schade nur, dass ich an dem Donnerstag nicht so zeitig loskam, wie ich mir das eigentlich vorgestellt habe. Ich weiß, man ist von mir nix anderes gewohnt. Wie dem auch sei, habe ich sämtliche Geschwindigkeitsrekorde auf der Autobahn gebrochen, um nicht allzu viel zu verpassen. Dann in Dinkelsbühl oder eher Sinbronn angekommen, musste ich feststellen, dass viele von euch auch nicht rechtzeitig da waren. Und so hat sich ein beachtlicher Stau in Richtung Zeltplatz gebildet. Aufgrund meiner Verspätung dachte ich mir dann, mein Auto schon am Sportplatz in Sinbronn zu parken und den letzten Rest zu Fuß zu gehen. Ich will nicht sagen, dass es vergebliche Mühe war, aber ich habe DORO trotzdem verpasst. So eine Schei..!
Letztendlich war ich zu den letzten drei Songs von NEVERMORE auf dem Festivalplatz vor der Bühne angekommen. Zu NEVERMORE kann ich nur sagen, dass sie mit Warrel einen Wahnsinnsausnahmesänger am Start haben und so immer eine gute Show liefern. Und so war es auch hier beim Summer Breeze 2007. Für mich persönlich waren, auch wenns nur drei Songs waren, NEVERMORE die perfekte Einstimmung für alles kommende. Und was als nächstes kam, war für mich nix neues, aber trotzdem immer wieder ein Erlebnis. TANZWUT gab sich die Ehre und spielte einen Hit nach dem anderen, was meinem alten Mittelalterherz verdammt gut tat. „…und jetzt tanzt, bis die Tanzwut erwacht…“ Nur der Headliner des ersten Tages auf der Main Stage schlug alles bisher Geschehene. AMON AMARTH sind wirklich nicht ohne Grund die Speerspitze des melodischen Death Metal. Mit beeindruckendem Bühnenbild (der vordere Teil eines Wikingerschiffs schmückte die Bühne) und einer beeindruckenden Bühnenshow zogen die Skandinavier alles und jeden in ihren Bann. Wunderbar, wie die komplette Band synchron ihre Häupter kreisen lassen können. An Hits hat es auch nicht gemangelt, mit dabei waren unter anderem „The Pursuit Of Vikings“, „Runes To My Memory“ und, nicht zu vergessen, „Death In Fire“. AMON AMARTH waren für mich die letzte Band diesen Tages, während andere noch zur Pain Stage pilgerten, um DORNENREICH zu sehen.
Nach ner kurzen ungemütlichen Nacht begann dann der Freitag mit klasse Wetter, so dass mir die Sonne unbarmherzig in den Wagen schien. Das ich beim Sportplatz geparkt hatte, stellte sich als Glücksfall heraus, denn im Sportlerheim wurde für ein kleines Entgelt ein Frühstücksbuffet bereitgestellt. Auch die Duschen durfte man dort nutzen. Na, das war doch ein prima Start in den Tag, welcher der längste des Festivals werden sollte.
Zurück auf dem Festivalgelände spielten gerade DAGOBA, die mich beim Vorbeischlendern an Fressbuden und Verkaufsständen wunderbar musikalisch begleiteten. Doch meine volle Aufmerksamkeit erhielten erst ELUVEITIE. Ich kannte diese achtköpfige Band aus der Schweiz noch gar nicht, aber was sie hier geboten hatten, war allererste Sahne mit hohem Unterhaltungswert, besonders auch nach der Show vor dem Metal Hammer Bus. Die nächste Band, die ich nicht verpassen wollte, war ILLDISPOSED aus Dänemark. Musikalisch einwandfrei machten sie ihre Sache mal wieder perfekt. Besonders der Frontmann Bo Summer ist der absolute Hammer, glänzt er doch immer durch seine ordinären Ansagen. So verriet er uns zum Beispiel, wie er den Wert eines 1 Euro Plektrons auf 5 Euro steigert. Wer dabei war, weiß was ich meine. Da DISILLUSION so gar nicht mein Fall sind, kam ich erst zu EISBRECHER vor die Bühne. Die Freunde meiner Lieblinge SCHANDMAUL/WETO machen, wie wohl jeder weiß, Musik im Sinne der Neuen Deutschen Härte. Heavy Musik, grinsende Musiker und ein charismatischer Frontmann, welcher eigentlich mit einem Auftritt am Samstag rechnete und daher sehr knapp vor Auftrittsbeginn in Dinkelsbühl ankam, machten diesen Gig einmalig und unvergesslich. Als nächstes gönnte ich mir SIRENIA, da ich absolut auf diesen Scheiß stehe, wobei die Frauen klassisch singen. Die Norweger/innen machen dieses verdammt gut und daher gab es an dieser Show auch nix auszusetzen. Nach einer Band Auszeit schaute ich mir die nächste Combo an, welche auch eine Sängerin am Start haben. Aber L’AME IMMORTELLE haben auch einen Sänger, bei dem ich mich allerdings frage, warum. Irgendwie passt er so gar nicht ins Gefüge, besonders nach dem Auftritt konnte ich nur den Kopf über ihn schütteln, aber das ist ein anderes Thema. Ansonsten war es ein gelungener Auftritt. Diese Art deutscher Musik weiß zu begeistern und Frontfrau Sonja Kraushofer verkauft sie verdammt gut. Daraufhin gönnte ich mir Verschnaufpause und kam pünktlich zum FINNTROLL Auftritt wieder. Na, zu denen muss ich wohl nicht viel sagen, oder? Die aus einer Bierlaune entstandene Band spielt Heavy Metal mit finnischen Folkeinflüssen. Daher ging es auch vor der Bühne ab wie nix gutes. Besonders der Typ im aufblasbaren Sumoringerkostüm sorgte für ordentliches Schmunzeln. Meinen Respekt dafür, der Unterhaltungswert war wirklich hoch. Auf dem Hauptgelände habe ich mir dann nur noch IN EXTREMO gegeben, da ich diese um keinen Preis verpassen wollte. Sie gehören nicht umsonst zu den Königen des Mittelalterrocks und das haben sie auch beim Summer Breeze 2007 bewiesen. Mir persönlich haben die alten Klassiker wie „Spielmannsfluch“ am besten gefallen, obwohl „Liam“ vom letzten Output „Mein Rasend Herz“ auch verdammt geil war. Nix desto trotz gab es danach keine Verschnaufpause, da im Partytent auf der anderen Seite des Geländes die AFM Partynacht mit BLACK MESSIAH, SQUEALER, ABSOLUTE und PRESIDENT EVIL stattfand. Dazu muss ich sagen, dass ich genau das geboten bekam, was ich erwartete. Viel, viel Spaß und gute Musik. Nur ABSOLUTE kannte ich noch nicht und somit war ich sehr überrascht, wie klasse diese Jungs sind. Wahrscheinlich, weil sie aus dem Rhein Main Gebiet kommen ;-) Sei es drum, deren Debütalbum, welches jetzt im September veröffentlicht wird, muss ich haben. Nun denn, so ging ein langer Tag zu Ende.
Nach kurzen fünf Stunden Schlaf begann der letzte Tag dieser Veranstaltung. Und dieser Tag war wohl dem Metalcore gewidmet. Ich, als bekennender Metalcore Freak, freute mir natürlich ein Loch in den Bauch Bands wie MACHINEMADE GOD, MAROON und CALIBAN zu sehen. Und alle drei Bands feuerten gnadenlos ihre Attacken ab, wobei mir mal wieder MAROON am besten gefiel. Dieser Frontmann, den sie da haben, ist ein Wahnsinniger. Ja, Andre Moraweck ist ein Entertainer vor dem Herrn. Das sah man schon vom ersten Augenblick, kam er doch dreckverschmiert auf die Bühne. Hammer! Sie verließen die Pain Stage mit ihrem wohl geilsten Song „Wake Up in Hell“. Etwas gemäßigter ging es anschließend auf der Main Stage zu, denn die kleinen Brüder von NEVERMORE waren am Zug. COMMUNIC klingen halt ganz genau so, was sie aber nicht schlechter macht. Dann XANDRIA. Sie werden immer professioneller, muss ich sagen. Ich hatte sie vor Jahren mal im Aschaffenburger Colos-Saal als Support gesehen, gefielen mir dort aber nicht so besonders. Da sie auf CD aber unheimlich gut sind, musste ich sie unbedingt noch mal live sehen. Und wie gesagt, sind sie sehr, sehr gut gewesen. Nun betrat nach Andre Moraweck der nächste begnadete Entertainer die Bühne. Fuchs von den APOKALYTISCHEN REITERn ist ein Spaßvogel wie er im Buche steht. Songtechnisch wurden keine Wünsche offen gelassen. Krönend sind bei Reiterkonzerten aber immer die Einlagen. So präsentierte zum Beispiel ein Fan sein bestes Stück und weiterhin gab es ein Wettkampf zwischen Australien und Deutschland. Und zwar hatte Fuchs jeweils zwei Fans aus Australien und Deutschland zu sich auf die Bühne gebeten. Dort wurde jedem ein Schlauchboot in die Hand gedrückt, um dann einmal über das Publikum zu schippern. Wer am Ende gewonnen hat, habe ich wohl irgendwie verpasst, egal. Anschließend durfte ich natürlich nicht unsere Lokalmatadoren aus Frankfurt/Main verpennen, also habe ich mich schon während des REITER Gigs vor die Pain Stage postiert. Das wurde mir von TANKARD mit spaßigen Thrash Metal gedankt. Knappe vierzig Minuten Spaß mit Gerre und Co. Kosteten ziemlich Kraft in der Nackenmuskulatur, das will euch mal sagen. Es wurden Hits von alt bis neu gespielt, wobei mir die neuen Sachen wie „The Beauty And The Beast“ sehr gut gefallen. Gelungener Auftritt, habe aber auch nix anderes erwartet!
DARK TRANQUILLITY habe ich, zu meiner Schande, nur am Rande mitbekommen, da ich so meine Last hatte, von der Pain Stage auf die andere Seite der Main Stage zu kommen. Egal, ob ich nu viel gesehen habe oder nicht, die Musik war klasse und ich ein großer Fan von Melodic Death Bands wie DARK TRANQUILLITY. Die letzte Gruppe, die ich noch miterleben durfte war OOMPH!. Eins muss ich dazu erwähnen, und zwar, dass die Jungs auf diesem Festival leider völlig fehlplaziert waren. Sie mussten sich leider Buhrufe, fliegende Gegenstände und unerfreuliche Zwischenrufe über sich ergehen lassen. SOULFLY habe ich leider verpasst, hatte sie aber ja am vorhergehenden Montag im Aschaffenburger Colos-Saal erleben dürfen. Grandiose Band mit charismatischem Sänger.
Auf meinem Weg nach Hause musste ich natürlich in eine Polizeikontrolle gelangen. Ist aber alles gut verlaufen. Dabei sei erwähnt, dass alle Sicherheitskräfte (Security, sowie auch die Polizei) sehr professionell und freundlich gearbeitet haben.
Summer Breeze 2008? Sehr, sehr gerne!!!

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