KAMELOT - Aschaffenburg, Colos-Saal

Konzert vom 01.07.15
Support: SERIOUS BLACK

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SERIOUS BLACK
KAMELOT
COLOS-SAAL

Sommer ist bekanntlich die Zeit der Open-Airs und Festivals – doch wenn kurzfristig ein noch dazu exklusiver Club-Auftritt von KAMELOT im Colos-Saal in Aschaffenburg, sozusagen als kleiner Vorgeschmack auf die anstehende Herbst-Tournee zum neuen Longplayer „Haven“ angekündigt wird, nimmt der geneigte Fan auch zu dieser Jahreszeit gern den Gang in geschlossene Räume in Kauf. Und wie nicht anders zu erwarten, lohnte sich die Vorstellung von der ersten Minute an.

Im Vorprogramm heizten zunächst die Herren von SERIOUS BLACK ein. Seit Veröffentlichung ihres Debutalbums „As Daylight Breaks“ mit anschließender Support-Tournee für HAMMERFALL Anfang des Jahres schwimmen die Power-Metaller auf Erfolgskurs. Ihr gut gemachter Power-Metal stößt durchweg auf positive Resonanz, und so konnte auf diversen Festivalauftritten in den letzten Monaten die Anhängerschar zusätzlich vergrößert werden. Mit unübersehbarer Spielfreude, wenn auch bewegungstechnisch aufgrund des auf der Bühne platzierten Equipments etwas eingeschränkt, präsentierte das Sextett ihre sofort ins Ohr gehenden Knallersongs wie „High And Low“, I Seek No Other Life“, „Older And Wiser“ oder „Sealing My Fate“ bei einwandfreiem Sound. Sänger Urban Breed zeigte sich ausdrucksstark und mit klangvoller Stimme. Erstmals konnte ich nun auch Thomen Stauch (ex-BLIND GUARDIAN) hinter den Drums werkeln sehen, da er zu Jahresbeginn verletzungsbedingt noch durch Ramy Ali (FREEDOM CALL) bei den Live-Einsätzen würdevoll vertreten worden war. Die beiden Gitarristen Dominik Sebastian und Bob Katsionis (OUTLOUD, FIREWIND), letzterer nun als festes Mitglied der Band zugehörig, hatten zweifellos ihren Spaß und bedienten auch mal über Kreuz die Saiten des Bandkollegen. Zwar merkte man dem Publikum an, dass es doch ganz überwiegend für den Headliner des Abends erschienen war, trotzdem erfolgte der Applaus nach jedem Song nicht aus Pflichtbewusstsein, und so wurde die Band nach knapp 40 Minuten laut jubelnd verabschiedet. In der Umbaupause und am Ende des Konzerts war dann auch jede Menge an deren Merch-Stand los, wo sich die Musiker für Small-Talks mit den Fans aufhielten und bereitwillig Autogramme gaben. Ich freue mich schon auf den nächsten Besuch von SERIOUS BLACK im Colos-Saal im Dezember zusammen mit GAMMA RAY.

Unumwunden und ohne Reue gebe ich zu: KAMELOT machen mich zum Wiederholungstäter. In den letzten Jahren konnte ich die Mannen um Thomas Youngblood einige Male live erleben, und immer wieder ist es ein Erlebnis, diese Ausnahmeband auf der Bühne zu sehen. Schon bei den ersten Tönen, zusammen mit dem geheimnisvollen Schein des Bühnenlichts, stellte sich dieses prickelnde Gefühl ein, das auch die nachfolgenden anderthalb Stunden kaum nachließ. Das sich mittlerweile als Eröffnungsensemble etablierte „Rule The World“ / „Ghost Opera“ bildete den vielversprechenden Anfang des folgenden Hit-Reigens aus der unerschöpflichen Best-Of-Schatzkiste der Symphonic-Metaller. Zu dem bekannten Material, wie dem – um nur einige zu nennen – nun schon legendären „Karma“, dem mitreißenden Nackenbrecher „When The Lights Are Down“ oder dem von Tommy Karevik so einfühlsam vorgetragenen „Song For Jolee“ wurden insgesamt vier Tracks vom neuen Album harmonisch eingeflochten und von den Fans begeistert gefeiert, wie z.B. „Veil Of Elysium“ oder „Revolution“, bei dem auch die ansonsten bei den Backings tätige Gastsängerin Alissa White-Gluz (ARCH ENEMY) kraftvoll zum Einsatz kam. 1A-Soundverhältnisse und eine super Lichtshow machten das Ganze zu einem Genuss für Augen und Ohren. Und auch die Musiker hatten durchweg offensichtlichen Spaß. So erklomm ein auffallend agiler Thomas Youngblood (g) nicht nur immer wieder zusammen mit seinem herumwirbelnden und zu kleinen Späßen aufgelegten Bandkollegen Sean Tibbets (b) die am Bühnenrand aufgestellten Monitore, sondern nutzte auch sehr gern den kleinen, vor der Bühne aufgebauten Laufsteg, um dem Publikum näher zu sein. Frontmann Tommy, ohnehin bekannt und beliebt für seine Fannähe, kommunizierte zwischendurch immer wieder mit denselbigen, und so wurden auch von diversen Fan-Handykameras Aufnahmen von der Bühne herunter durch die Musiker selbst geschossen. Solche Aktionen begeistern natürlich. Die unverzichtbaren Soli an Drums und Keyboard rundeten das Geschehen ab, bevor sich mit dem bei mir jedes Mal stark unter die Haut gehenden Kult-Hit „Forever“ und den von den Fans bereits erwarteten Mitsing-Spielchen das Ende des offiziellen Sets ankündigte. Mit zwei Zugaben „Sacrimony (Angel Of Afterlife)“ und dem obligatorischen „March Of Mephisto“ verabschiedete sich die Truppe bei einem verschwitzten, aber durchweg glücklichen Publikum. Überwältigend! Der Appetizer auf die Tour dürfte voll gelungen sein!

Setlist:
Rule The World
Ghost Opera
The Great Pandemonium
Veil Of Elysium
Karma
Center Of The Universe
Song For Jolee
Drum Solo
Revolution
Torn
Insomnia
When The Lights Are Down
Fallen Star
Keyboard Solo
Forever
-------
Sacrimony (Angel Of Afterlife)
March Of Mephisto

Photos by Hans-W. Rock - weitere findet Ihr >HIER<

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