SYLOSIS - Köln, Underground
Konzert vom 25.05.15 Köln, Underground
Support: Wovenwar
Kritik:
Warum ist es eigentlich momenten so groß in Mode auf den Tourplakaten und Eintrittskarten einen weiteren Special Guest anzukündigen, der grundsätzlich eh nie spielt. Nicht dass ich speziell Wert darauf legen würde, einen Act zu sehen, den ich schon immer mal NICHT live erleben wollte. Aber irgendwie sind wir ja in Deutschland und da geht ja alles streng nach Prinzip nicht wahr ? ;) So entern Wovenwar um 20 Uhr die Bühne, die ich heute als heimlichen Headliner bezeichnen würde. Denn der Underground, der sich bis kurz vor Beginn langsam und stetig gefüllt hat, ist vor allem von Jüngern in Wovenwar Shirts bevölkert, die ihre Helden auch gleich amtlich preisen und abfeiern. Die Stimmung stimmt, die Band ist gut aufgelegt. Der Sound klingt solide. Hat aber definitiv Luft nach oben. Irgendwie haben die US Boys, was den Mann an den Reglern angeht, nicht das allerbeste Händchen. Technisch liefert man einen sauberen gut 40 Minütigen Set, der die Hits des Erstlingswerks der Jungs darstellt. Neuer Name, neues Glück, nachdem die alte Band „As I Lay Dying“ ja zwangsweise zu Grabe getragen wurde. Was man den Burschen wirklich hoch anrechnen muss ist die immense Fannähe. Shake Hands, viele verteilte Plektrons, die eigens noch herangeschafft werden oder Autogramme auf CD´s die mit einem artigen Dankeschön für den Kauf der CD zurückgegeben werden. Sicherlich nicht alltäglich und selbstverständlich. Den Sympathiebonus haben die US Boys auf jeden Fall zur Gänze ausschöpfen können.
Setlist Wovenwar:
Intro
The Mason
Death to Rights
Sight Of Shore
Profane
Identity
Archers
Moving Up
Matter of Time
Temptest
Prophets
Foreword
All Rise
Onward
Dem Kurzen Umbau folgen um 21 Uhr Sylosis. Ein gänzlich anderer musikalischer Kaliber als Wovenwar. Allerdings setzte ich hier zum ersten mal heute Abend den Rotstift an. Vier Alben sind vorhanden und die sehr unterkühlten Engländer spielen sage und schreibe nur 12 Songs live. Am Ende macht dies eine äußerst knappe Gesamtspielzeit von gut gemeinten 60 Minuten. Sorry aber DAS geht irgendwie so gar nicht. Auch bemüht man sich nicht wirklich um die Anwesenden. Kreiert eine recht kümmerliche Wall of Dead, läd zum Moshpit, an dem sich aber nur knapp 8 Nasen beteiligen. Das wars aber auch schon. Keine Frage, die dargebotenen Stücke stellen in etwa das Gros der Hits von Sylosis dar, mit Value for Money hat dies aber eher weniger zu tun. Immerhin bekommt Köln heute Abend einen extra Song zum Tourabschluss geboten. Wovenwar strömen nochmals auf die Bühne und spielen zusammen mit Sänger Josh das Pantera Cover „Domination“. Eine gute Wahl wie allerorts bangende Köpfe belegen. Um 22 Uhr ist es dann auch schon vorbei mit dem Zauber. Zugegeben, ich bin zwiegespalten. Kein langes Stehen. Ein eindeutiger Pluspunkt. Die Spielzeit aber kann ich nur anprangern. Immerhin sollte man es von Bandseite aus einmal so sehen: Nur zufriedene Konzertbesucher kommen auch wieder.
Setlist Sylosis:
Where The Wolves Come To Die
Fear The World
Dormant Heart
To Build A Bomb
Mercy
Teras
Servitude
Leech
All Is Not Well
Altered States Of Consciousness
Empyreal
Conclusion Of An Age
Weitere Bilder von der Show gibt es >hier<