BLOODBOUND


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Mailer
Interviewpartner: Tomas Olsson (g.)

Homepage:
www.bloodbound.se
F-R:
Hi Tomas, eure Bandgeschichte und euer Debüt-Album „Nosferatu“ geben Anlass zur Nachfrage. Bloudbound’s Geschichte klingt richtig „true“. Blutsbrüderschaft zwischen Fredrik (Bergh, b.) und dir, Bandgründung in einer Mittsommernacht. Sicher, dass dies nicht alles ein gut eingefädelter Werbegag ist?

Tomas:
Die Story um die Band ist nicht als Promo Gag zu sehen, wir meinen es wirklich „ernst“. Aber wie bei jeder Story bringen Leute ihre eigene Meinung und Teilchen mit ein. Wir wurden schon Blut trinkende Dämonen bis hin zu Söhnen Satans betitelt. Ich muss sagen, dass mir das immer wieder ein Lächeln ins Gesicht bringt, wenn Leute so „seriös“ über solche Themen berichten. Scheiße, nun ist es außer Kontrolle, hahaha. Aber ich denke, das ist ein Part des Mysteriums.


F-R.:
Als ich mit das Backcover der Promo-CD mit eurem Bandfoto anschaute dachte ich zunächst auch erstmal an eine Death Metal Band. Ihr unternehmt echt alles, um für Aufsehen bzw. Gesprächsstoff zu sorgen. Entwickelt sich das in Schweden wie z. B. auch bei Wig Wam zu einem neuen Trend?

Tomas:
Bloodbound werden nie ein Teil eines Trends sein. Wir sind einfach eine traditionelle Metal Band mit traditionellen Wurzeln. Die Bands, die uns beeinflusst haben unterscheiden sich sehr stark von Wig Wam und ich denke nicht, dass wir nach ihnen klingen. Unser Image ist ein Teil des ganzen Konzepts, das hinter dem Album „Nosferatu“ steht. Wir mussten schon was spezielles machen, damit die wirklich dunkle Story des Album auch lebendig rüber kommt. Das meiste über uns wurde wegen des Images berichtet, aber wir sind keine Band, die sich an bestimmte Regeln hält, so viel ist mal sicher. Akzeptiert das Inakzeptable, wir haben ein großes vor, lasst euch also überraschen, was wir in Zukunft noch alles bringen werden. Alle, die dies nicht akzeptieren können haben in diesem Business  eh nichts verloren.


F-R.:
Mit „Nosferatu“ ist euch ein richtig gutes Melodic Metal Debüt gelungen, was mit Sicherheit aber in der Metal Welt für Kontroversen sorgen wird. Wie steht ihr zu möglichen Plagiatvorwürfen zu Bands wie Hammerfall, Helloween, Nocturnal Rites u. s. w.?


Tomas:
Es freut mich, dass dir das Album gefällt. Wir haben keine Probleme, mit diesen Bands verglichen zu werden, aber ich würde es eher als einen Mix aus Iron Maiden, Judas Priest, Helloween, AC/DC, Metallica, Black Sabbath und Accept bezeichnen.


F-R.:
Fließt der Musikstil der eben genannten Bands auch in euer Songwriting ein bzw. zählen solche Bands zu euren privaten Favoriten?


Tomas:
Natürlich, wir sind mit diesen Bands groß geworden. Diese Bands haben Klassiker geschrieben und das versuchen wir auch. Das Songwriting ist für uns so ziemlich das Wichtigste.


F-R.:
Auch textlich macht ihr die Metal- Klischee-Kiste weit auf. Gehört das auch noch mit zu euren Vorlieben?

Tomas:
Es sind definitiv True Metal Lyrics, wobei „Nosferatu“ etwas spezieller ist, da es sich hierbei um ein Konzeptalbum handelt, das auf einer langen Geschichte basiert. Wir folgten hier einem Mann bei seiner Mission, den bösen Dämon Nosferatu zu bekämpfen, um das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse, Licht und Dunkelheit, Himmel und Hölle wieder herzustellen. Jeder Song ist ein kleines Kapitel über den Hauptcharakter, wie er sich durch sein Abenteuer kämpft. Und in immer höhere Level gelangt. Wen die Story interessiert, der kann auf unserer Homepage mehr darüber lesen.


F-R.:
Stilistisch habt ihr euch ein Genre ausgesucht, das bereits stark frequentiert ist. Wie realistisch  siehst du selbst eure Chancen auf dem heiß umkämpften Markt?


Tomas:
Hm, ich finde, dass die Szene noch recht übersichtlich ist und der Bedarf an klassischem Metal war nie größer. Ich denke, dass es an der Zeit für frisches Blut in der Szene ist.


F-R.:
Kommen wir noch mal zurück zum Line Up. Mit Urban Breed ist der Tad Morose Fronter auch bei euch No. 1 am Mikrofon. Wie sieht es mit den übrigen Member aus? Haben die auch noch einen Nebenjob in einer anderen Band?


Tomas:
Fredrik hat noch ein Projekt namens „Street Talk“ laufen, der Rest der Band lebt und stirbt für Bloodbound.


F-R.:
Du und Fredrik haben „Nosferatu“ eine amtlich fette Produktion verpasst. Arbeitet ihr auch noch für andere Bands oder sind Bloodbound der Beginn einer möglichen Produzenten-Karriere?


Tomas:
Das Album wurde von Fredrik Bergh und mir produziert, gemixt von Per Ryberg in den Soudcreation Studios. Wir sind mit dem Ergebnis mehr als zufrieden, die Produktion klingt super cool. Es ist alles sehr komplex und wahnsinnig gut arrangiert, und kein Song wurde unter 100 Spuren aufgenommen, nur um dann das Beste aufzunehmen. Ganz besonders lebendig kommt das Album, wenn du es dir über den Kopfhörer reinziehst. Der Beginn einer Produzentenkarriere?? Hört sich gut an, warum nicht?


F-R.:
Kannst Du mal eine lustige Anekdote von einem Gig oder aus dem Proberaum zum Besten geben, die noch nicht veröffentlicht wurde?


Tomas:
Gerade haben wir live in der schwedischen TV Show „Basta Maten“ gespielt, wo viele lustig Sachen passiert sind, der Höhepunkt war jedoch, dass Urban einen Auswurf seines Essens hatte und dies überall hin spuckte, das ganze natürlich live zur Primetime im TV.


F-R.:
Zum Abschluss jetzt noch ein paar Worte an  unsere Leser und alle jetzt neugierig gewordenen?


Tomas:
Ich danke dir und allen bei FFM-Rock für dieses Interview und danke jedem, der dieses liest. Ich hoffe, euch gefällt das Album „Nosferatu“ und wer sich mehr für die Geschichte und weitere Infos interessiert, der soll auf unsere Homepage www.bloodbound.se klicken, wo man auch MP3 Samples anhören kann. Danke für alles.


Danke für das Interview und alles Gute für die Zukunft!
Peter von FFM-Rock

Foto by Bloodbound