SOUL DOCTOR


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Mailer v. 30.11.09
Interviewpartner: Chris Lyne (git.)


Homepage:
www.souldoctorrocks.com
 

 

F-R:
Moin Chris, fast genau zwei Jahre sind jetzt unserem letzten Interview zum damaligen Studioalbum „Blood Runs Cold“ vergangen. Jetzt steht mit „Way Back To The Bone“ euer Fünftes in den Läden. Zu Beginn meiner Fragen erst mal die meinen Glückwunsch zum 10-jährigen Bandbestehen und dann die Feststellung, das es auch jetzt wieder einen Wechsel an den Drums gab. Zacky ist zurück! Wieso wieder ein Change auf diesem Posten?

 

Chris:
Hi Mike, schön mal wieder zu plaudern und danke für die Glückwünsche. Ja Zacky ist zurück, manchmal sind solche Wechsel einfach unumgänglich. Wir sind aber nicht mit Michael im Streit auseinander, sondern mussten lediglich einsehen, dass es einer Veränderung bedarf, um wieder zu der Stärke zurückzukehren, die SOUL DOCTOR mal ausgezeichnet hat. Das neue Album heißt „Way Back To The Bone“ und da wir leider nach all den Jahren ein wenig unsere „ Kiss My Ass Attitute“ verloren hatten mussten Tommy und ich handeln und zusammen bringen was zusammen gehört. Zacky ist ein absoluter Weltklasse Drummer und gehört zu Soul Doctor wie das Ei in den Kuchen.

 

F-R.:
Man mag bei dem neuen Material fast vermuten, dass es teilweise eine Rückkehr zu den musikalischen Anfangstagen eurer Band darstellt. Beim letzten Album habt ihr zu Selbigem erzählt, dass der Albumtitel kurz und knackig euere musikalische Ausrichtung darstellt. Kann man dies auch jetzt wieder auf den aktuellen Albumtitel projizieren?

 

Chris:
Das sagen viele, wobei wir uns da schon ein wenig wundern, denn im Grunde machen wir diese Art von Musik von Anfang an. „Way Back To The Bone“ deutet zwar eine Rückbesinnung auf das an, was wir auf den ersten beiden Scheiben gemacht haben, wobei ich finde, dass die dann folgenden Alben nun nicht dramatische Kurskorrekturen mit sich gebracht haben. Ich glaube eher das wir jetzt da angekommen sind wo wir immer hinwollten und unseren eigenen Sound haben. Das was man auf „WAY BACK TO THE BONE“ zu hören bekommt sind SOUL DOCTOR 2009 Heavy Rock gepaart mit Melodien, Groove und einer riesen Portion Kreativität.

 

F-R.:
„Way Back To The Bone“ klingt stilistisch erstmal nach Soul Doctor, sprich wie man euch über die Jahre kennen gelernt hat. Beschäftigt man sich aber näher mit den Songs, so finde ich, geht das Material doch ein wenig zurück zu den ersten Alben. Der raue Heavy Rock Anschlag von „Blood Runs Cold“, wurde leicht zurückgeschraubt und nach meinem Empfinden auf „Way Back To The Bones“ schon allein durch das Keyboard wieder mehr, sagen wir es mal vorsichtig, „Bombast“ hinzugefügt. Kannst du meine Meinung teilen?

 

Chris:
Nicht unbedingt, höre dir Mal Songs wie „Love Crashed Down“,„ Coming Home“ oder „Welcome To The Party“ an, ich finde das ziemlich Heavy. Wir hatten immer schon Keyboards auf unseren Scheiben. Nimm ein Stück wie “Temptation“ von “Blood Runs Cold“, da hatten wir auch schon diese Art von Sound. Und auf der neuen Scheibe sind genau genommen auch lediglich bei fünf Nummern überhaupt Keyboards im Einsatz, es liegt also immer im Ohr des Einzelnen welche Veränderungen er heraushört oder was besonders auffällt.

 

F-R.:
Wer hat eigentlich die Keyboards eingespielt, die in vielen der neuen Songs zu hören sind? Ihr macht darüber nirgends Angaben?

 

Chris:
Ich nehme an du hattest nur die Promo CD vorliegen, da steht das natürlich nicht drauf. Die Keys sind von einem Freund, sowie auch von Tommy und mir, eingespielt worden. Die Hammond Orgel hat wie immer Alex Strauch eingespielt, der ja von der ersten Platte an mit uns im Studio arbeitet.

 

F-R.:
Auch habt ihr im melodischen Teil etwas zugelegt. Hier möchte ich symbolisch mal „Here Comes The Night“ oder „Heartache Heartbreak“ anführen. Gerade bei letzterem hört man zudem auch den 80er Hard Rock Einschlag deutlich heraus, vor dem ihr bei eurem Songwriting ja nicht verschließt. Liege ich da mit meinem Empfinden richtig?

 

Chris:
Nun ja unser Anspruch ist es einfach niemals den gleichen Song oder das gleiche Album zweimal zu machen, ohne auf unsere typischen Soul Doctor Trademarks zu verzichten. Mit „Heartache Heartbreak“ haben wir eine unheimlich starke kommerzielle Nummer geschrieben, die sehr chorusorientiert  zur Sache geht und jedem im Ohr hängen bleibt ohne billig zu sein. Tommy hatte die Idee zu diesem Song schon etwas länger und nun war es an der Zeit ihn fertig zu machen. Wir gehen unseren Weg einfach konsequent weiter und versuchen uns immer wieder zu Höchstleistungen zu pushen, und da wir uns selten mit dem erstbesten zufrieden geben gelingt uns das auch scheinbar ganz gut.

 

F-R.:
Mir gefällt auf „Way Back To The Bones“ dein abwechslungsreiches Gitarrenspiel, dass mir besonders beim Opener „First Man On The Moon“ wieder aufgefallen ist. Dass ihr nicht auf der Stelle tretet, hast du auch schon im letzten Interview deutlich gemacht. Wie kommt man aber gerade auf die Idee beim Opener mit den unterschiedlichen Gitarrenelementen zu arbeiten?

 

Chris:
Danke für dein Kompliment, nun ja ich beschäftige mich halt auch mit meinem Instrument was das Arrangement betrifft. Ich gebe dem Song an Sounds und Elementen was er braucht. Für mich steht immer der Song im Focus und nicht, wo kann ich den schnellsten Lick unterbringen. Ich weiß natürlich meistens auch schon beim komponieren, wie ich es klingen lassen will. Es gibt eigentlich auch nichts langweiligeres als bei einer ganzen Platte den selben Gitarrensound und immer das gleiche Riff zu hören.

 

F-R.:
Ich bin ja bekanntlich nicht so der Balladenfreund, aber mit „Times Of Yesterday“ ist euch ein echter Wurf gelungen. Um was geht es in diesem so gefühlvoll gespielten und vor allem gesungenen Song?

 

Chris:
Dem stimme ich bedingungslos zu. Diesen Song umgibt eine ganz besondere Atmosphäre und man kann sich Tommy´s Gesang bei solchen Nummern einfach nicht entziehen, hier zeigt er einmal mehr was für ein Wahnsinns potential in ihm steckt. Textlich geht es in diesem Song um eine Beziehung, wo eine Frau mehr will, als ein Mann ihr geben kann und man sich gegenseitig verletzt, anstatt sich auf die Liebe zu besinnen, und das es an der Zeit ist sich auf die  schönen Zeiten in der Vergangenheit zu besinnen.

 

F-R.:
Fast schon charakteristisch in Verbindung mit eurer Musik ist mittlerweile der Albumsound von Soul Doctor geworden. Es scheint sich auszuzeichnen, dass ihr selbst in eurem DR. Soul Studio in Berlin produziert, oder?

 

Chris:
Was den Sound angeht, finde ich den auch ziemlich phänomenal und glaube, dass keine von den richtig großen und tollen Bands aus Amerika mit diesem unserem geringen Budget überhaupt so eine Platte oder noch nicht mal ein Vierspur-Demo zustande bringen würde. Bei „Blood Runs Cold“ haben wir die Drums ja noch in einem anderen Studio aufgenommen, da wir zu diesem Zeitpunkt unseren Drumraum noch nicht fertig gebaut hatten. Jetzt ist alles fertig und nun sind wir endlich unabhängig von Studioterminen u. s. w. Wir haben jetzt die Möglichkeit komplett in unserem eigenen Studio aufzunehmen und zu produzieren, sind in der Lage Dinge umzusetzen, die wir früher aus Zeit- oder Geldgründen nicht umsetzen konnten. Auch die eigenen Fähigkeiten nehmen zu und man wird besser, ohne jetzt arrogant klingen zu wollen. Jede Platte klingt anders, das liegt natürlich auch daran, dass wir alle Instrumente live aufnehmen, also alles, was du hörst, ist live eingespielt. Wir benutzen keine Samples, wie es viele Bands beispielsweise für die Snare-Drums machen. Drumcomputer sind bei uns auch fehl am Platz. Bei uns gibt es noch handgemachte Musik, wir haben die Fähigkeiten dazu und das hörst du letztendlich auch der Platte an. Ich habe noch eine Kurze Anmerkung, in deinem Review zu unserer Live Platte „That´s Live „ sagtest du das wir wahrscheinlich nachträglich ausgebessert hätten. Ich kann dich beruhigen, die Platte heißt so weil es auch so ist, nämlich „LIVE“.

 

F-R.:
Ihr kündigt auf eurer Homepage Tourdaten für 2010 in Europa und Japan an. Kannst du mir darüber vorab schon etwas verraten?

 

Chris:
Ja, jetzt machen wir erst einmal 4 Shows mit Ace Frehley in Deutschland am 08.12.2009 D-Hamburg - Grosse Freiheit, 11.12.2009 D-Berlin - Huxley’s Neue Welt, 12.12.2009 D-Frankfurt - Batschkapp, 13.12.2009 D-Munich - Tonhalle.
Im neuen Jahr geht es dann weiter, da steht eine Menge an, was aber derzeit noch in Verhandlungen ist und ich deswegen zu diesem Zeitpunkt noch nichts weiter erzählen kann.

F-R.:
Diese Frage kennst du ja bereits. Kannst du mal eine lustige Anekdote von einem Gig oder aus dem Proberaum zum Besten geben, die noch nicht veröffentlicht wurde?

 

Chris:
Da muss ich wirklich überlegen....... Ja, das ist so glaube ich noch nie geschrieben worden. Als wir 2001 auf dem Wacken Open Air gespielt haben, bekam Zacky während des Gigs fürchterlich den Flatterschiss und hat die ganze Zeit den Arsch zugekniffen und ein Wahnsinns Konzert gespielt. Keiner von uns hat etwas gemerkt. Wir haben uns nur gewundert weil er, glaube ich, noch mit dem letzten Abschlag wie ein Irrer zum Klo gerannt ist.

 

F-R.:
Das Ende des Interviews ist erreicht. Dein Schlusssatz an eure Fans und unsere Leser ist jetzt gefragt.

 

Chris:
Ich möchte mich als erstes mal bei unseren Fans bedanken, dass sie 10 Jahre zu uns gehalten haben, für uns seid ihr die wichtigsten! Wir hoffen Euch gefällt das neue Album und wir sehen uns auf Tour!

 

 

 

Danke für das Interview und alles Gute für die Zukunft!
Mike von FFM-Rock                                                                Foto by Soul Doctor

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