DEVIL MAY CARE

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Mailer vom 23.11.21
Interviewpartner: Moritz Hillenbrand (b., Foto links)

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DEVIL MAY CARE

FFM-Rock:
Moin Moritz, meinen Glückwunsch zum neuen Album „Divine Tragedy“. Ein Album, das euch in diesem Jahr sehr viel Aufmerksamkeit bringen dürfte. Damit das auch so wird, würde ich gerne dazu meinen Beitrag in Form dieses Interviews hier leisten. Ich möchte zu Beginn die Gelegenheit nutzen, euch als Band gerne mal kurz vorzustellen. Ich selbst weiß nämlich auch noch nicht viel über euch. Was gibt es zur Historie von DEVIL MAY CARE zu berichten?

Moritz:
Hey Mike, vielen Dank für Einladung zum Interview. Ich bin Bassist bei Devil May Care. Wir sind jetzt seit fast 10 Jahren in Urbesetzung unterwegs. Wir machen Post-Hardcore mit Einflüssen aus dem Metalcore. Inhaltlich geht es in unseren Songs um gesellschaftliche und umweltpolitische Themen – vor allem auf dem neuen Album steht der Umweltschutz sehr stark im Fokus.

FFM-Rock:
Vor eurem neuen Album „Divine Tragedy“ gab es bei euch mit „Echoes“ und „Rose Of Jericho“ bereits zwei Albumveröffentlichungen. Wenn überhaupt, inwieweit hat sich die Musik von damals bis heute verändert?

Moritz:
Die Musik hat sich schon etwas verändert. Auf „Rose Of Jericho“ waren wir noch etwas Punkrock-lastiger Unterwegs. In den letzten Jahren sind Einflüsse aus dem Metalcore mit eingeflossen. Deshalb ist es heute auch für uns schwer unsere Musik in ein Genre zu zuordnen. Wir bewegen uns im Post-Hardcore mit einigen Metalcore Einflüssen. Zudem sind unsere Texte mit der Zeit immer gesellschaftskritischer geworden.

FFM-Rock:
Interessant finde ich die gewählte Albumstruktur auf „Divine Tragedy“, die an „Dantes Inferno“ angelehnt ist. Erkläre doch bitte mal den literarischen Zusammenhang zu euren Texten.

Moritz:
Im Grunde beschreibt „Dantes Inferno“ den Abstieg in die Hölle. In diesem Werk wird von neun konzentrischen Kreisen der Qual gesprochen. Wir haben uns diese Metapher zunutze gemacht und es neu und modern interpretiert. Wir beschreiben auf „Divine Tragedy“ die Selbstzerstörung in 11 „Akten“. Jeder Song beschäftigt sich mit einem anderen Thema. Diese reichen von Selbstzerstörung bis hin zur Zerstörung unserer Umwelt.

FFM-Rock:
Bleiben wir bei den Texten. Welche Themen habt ihr auf dem neuen Album verarbeitet?

Moritz:
Ja, die Themen sind sehr vielfällig. Wie eben schon erwähnt reichen diese von persönlichen Faktoren hin zu gesellschaftlichen Themen. „Painter“ erzählt eine Geschichte voller Selbstzweifel, mentaler Probleme und der Herausforderung sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, um seine eigene Geschichte zu schreiben. „Tragedy“, im Song wird Gott als Regisseur dargestellt, der mit uns Menschen sein größtes Theaterstück aufführt. Doch ihm wird schnell klar, dass wir es ziemlich vergeigt haben und aus dem Drama eine Tragödie geworden ist. In „Dead In The Water“ z. B. befinden wir uns in einem Endzeitszenario, wo alles verloren scheint und die Hoffnung aufgegeben wurde, nachdem der Mensch seinen Planeten erfolgreich zerstört hat.

FFM-Rock:
Auch ihr habt euch vor dem Album-Release der Veröffentlichung von visuellen Medien bedient und mit „Tragedy“, „Delirium“ und „Dayblind“ gleich drei Videos an den Start gebracht. Warum habt ihr gerade diese Stücke ausgewählt?

Moritz:
Wir sind der Meinung, dass das mit die stärksten Songs sind und diese sich perfekt als Single eignen – also sehr pragmatisch. Zudem hatten wir zu diesen Songs auch coole Ideen für ein Video. Wir drehen unsere Videos in den meisten Fällen selbst. D. h Konzeption bis hin zu Umsetzung wird von uns durchgeführt – darauf sind wir sehr stolz.

FFM-Rock:
Auf zwei der eben angesprochen Songs sind Gastsänger zu verzeichnen. Auf einem weiteren Song, nämlich „Painter“, ist noch Aaron Steinecker von RISING INSANE) am Start. Wieso habt ich diesmal auf den Einsatz von Gastmusikern gesetzt?

Moritz:
Wir wollten unserem Album und unserer Musik neue Einflüsse geben und haben deshalb gezielt passende Gastmusiker gesucht und mit Aaron, Jojo, Jordan, Lela & Robin auch gefunden (Anm. Red.: Johannes "Jojo" Gauch von SPERLING, Jordan Black von LIKE PACIFIC, sowie Lela Gruber, Robin Baumann von VENUES). Andere Sänger und Musiker bringen aus unserer Sicht neue Impulse in die Musik und erweitern somit unseren musikalischen Horizont.

FFM-Rock:
Während ich diese Fragen hier formuliere, spielt ihr gerade eure Release-Tour von „Divine Tragedy“. Wie fühlt es sich für euch an endlich wieder und dann auch noch passend zum Release vor Publikum spielen zu können?

Moritz:
Die Tour war der Wahnsinn. Endlich wieder „ohne“ Regeln (bis dahin war das noch so) feiern und in direkten Kontakt mit den Fans und Zuhörern kommen. Das haben wir vermisst und es war für uns ein sehr besonderes Wochenende. Es ist schön, wieder gemeinsam Bier zu trinken und Erinnerungen zu sammeln.

FFM-Rock:
Ihr als Band, speziell euer Gitarrist Lukas Esslinger, ein aktiver Sea Shepard Aktivist, engagiert euch stark für die Umwelt. Was hat es mit den angekündigten Beach-Cleanups vor den jeweiligen Konzertterminen auf sich?

Moritz:
Auf Tour kommt man viel rum und bewegt sich in anderen Städten. Wir haben uns gedacht, wir könnten die Zeit am Mittag sinnvoll nutzen und zu einem Beach Cleanup aufrufen. Unser Ziel ist es ein Bewusstsein zu schaffen, dass wir in unserer Welt ein massives Plastik und Müll Problem haben. Wir alle müssen etwas dagegen tun – Unsere Nachkommen werden es uns danken.

FFM-Rock:
Diese Frage bekommen alle meine Interviewpartner gestellt. Kannst du mal eine lustige Anekdote von einer früheren Show oder aus dem Proberaum bzw. aus dem Studio zum Besten geben, die noch nicht veröffentlicht wurde?

Moritz:
Oha, da muss ich überlegen. Spontan fällt mir hier eine Geschichte ein: Wir haben vor einer Show bei uns in der Nähe unseren Bus gepackt, alles schön eingeladen, Proberaum abgeschlossen und zusammen in den Bus eingestiegen. Unser Drummer Jo ist dann losgefahren und langsam ausgeparkt. In er ersten Kurve macht es plötzlich einen riesen Knall. Im ersten Moment wussten wir nicht was los war – im zweiten Moment war es uns klar. Wir haben unseren Kofferraum offengelassen und ein zwei Dinge sind während der Fahrt aus unserem Bus gefallen. Seitdem hat unsere eine Endstufe ein paar Kratze, läuft aber bis heute noch :D.

FFM-Rock:
So, dann sind wir auch schon wieder am Ende der Fragerei. Zum Schluss bitte noch einige persönliche Worte an unsere Leser und eure Fans.

Moritz:
Mike, vielen Dank für das Interview und deine Zeit. Danke an alle die uns ermöglichen Musik zu machen: Unsere Fans, alle Medienpartner die uns unterstützen, unser Label, vor allem Mirko, einfach jedem der uns in den letzten 9 Jahren begegnet ist. Ohne euch können wir nicht das tun was wir lieben: Musik!

Danke für das Interview und alles Gute für die Zukunft!

Mike von FFM-Rock                                                                                                                   Foto by Devil May Care

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