EQUILIBRIUM

Verfasst am 14. Februar 2005.

F-R:
Hallo Leute, das ist ja mal der Hammer, was ihr da am Start habt, die CD strotzt ja nur so von Ideenreichtum und Abwechslung.

R.:
Hi Jochen, vielen Dank, coole Sache, dass Dir Scheibe gefällt!

F-R.:
Am Anfang wart ihr laut Info ja nur eine reine Coverband, wer war der Initiator, dass Equilibrium sich ganz auf eigenes Material konzentriert ?

R.:
Das mit den eigenen Songs kam eigentlich ganz spontan. Wir hatten ja schon bereits auf unserem ersten Konzert zwei eigene Stücke ("Der Sturm" und "Met") gespielt, und da uns das Songwriting so viel  Spaß machte, wichen die Coversongs eben immer mehr zugunsten eigener Stücke. Mittlerweile spielen wir normalerweise live keine Coversongs mehr, abgesehen mal von der ein oder anderen musikalischen Überraschung ;-)

F-R.:
Danach folgten ja eigentlich die berühmten Besetzungswechsel, bis dann anno 2003 euer schlicht „Demo 2003“ betiteltes Werk auf den Markt kam und die Szene aufhorchen ließ. Hatte ihr damals schon an diese positiven Resonanzen geglaubt oder wart ihr mehr oder weniger davon überrascht ?

R.:
Wir hatten ja vor Veröffentlichung der Demo 2003 bereits zwei Stücke von uns ("Nordheim" und "Met") online gestellt, die damals auch schon recht gut ankamen. Wie sich das eigentliche Demo-Album dann behaupten würde konnten wir nicht wirklich einschätzen. Als dann jedoch die ersten, positiven Reviews zu uns eintrudelten, waren wir doch total positiv überrascht. Wir dachten definitiv nicht daran, dass die Nachfrage seitens der Fans so hoch sein würde. Hätten wir das vorher gewusst, dann hätten wir dem Demo 2003 wohl einen etwas aussagekräftigeren Titel verliehen, hehe.

F-R.:
Eurer Label hat euch zur „Demo“ Zeit noch als Mischung aus Finntroll und Graveworm präsentiert, in wie weit stimmt ihr dem jetzt mit dem neuen Album noch zu ?

R.:
Wir waren schon damals von dieser  Beschreibung nicht so wirklich angetan.  Aber das Label muss die Leute auf unsere Musik natürlich aufmerksam machen, und da verwendet man eben gerne bekannte Namen. Wenn man sich mit unserer Musik näher beschäftigt, wird man jedoch feststellen, dass die Bandbreite doch noch etwas weitergeht, gerade jetzt auch beim aktuellen Album.

F-R.:
Was auf dem neuen Album außer der genialen Musik gleich ins Ohr fällt ist der absolut geniale Sound, mit dem ihr als „Neuling“ gleich mal den Großen das Fürchten lehrt.

R.:
Vielen Dank! Da fühlen wir uns natürlich besonders geehrt, da wir bei "Turis Fratyr" auch für die komplette Produktion und Abmischung verantwortlich waren. Das Album haben wir ja in den Helion-Studios in München aufgenommen, wo ich auch neben der Band beruflich tätig bin. Somit konnten wir den Sound wirklich auch nach eigenem Geschmack gestalten.

F-R.:
Was bedeutet eigentlich euer Albumtitel „Turis Fratyr“ ?

R.:
Unserem Albumtitel haben wir keine einzig und allein gültige Bedeutung aufgesetzt.
Als wir ihn gestalteten, kamen mehrere Wörter und Silben zum Zuge. Wir wollten,  dass sich jeder seine eigene Interpretation überlegt.  So sehen wir das auch bei den meisten
Texten: Wir geben einen Teil vor und der Rest soll sich dann im Kopfe des Hörers bilden.

F-R.:
Euer Mix aus Black Metal Elementen, Folk und Viking Metal ist perfekt getroffen, aber wenn ich mich nicht täusche, ist da auch der so genannte Battle Metal vertreten und es fallen auch Violinen und Keyboardklänge gleichermaßen ins Ohr, habt ihr diese gesamplet oder waren da noch Gastmusiker mit im Studio ?

R.:
Battle Metal? Hehe, von der Bezeichnung hab ich noch gar nichts gehört, aber womöglich könntest du Recht haben! Die meisten Sounds kamen durchaus vom Keyboard bzw. Sampler.  Ab und zu wurde  allerdings auch mal die ein oder andere Stimme direkt abgenommen. Ich denke, dass dies beim nächsten Album noch ausgeprägter stattfinden wird.

F-R.:
Was auffällt, sind die deutschen Texte, bei denen das gerollte „R“ etwas an Eisregen erinnert, aber das nur am Rande, über was handeln eure Lyrics ?

R.:
Die Texte stammen alle aus Helges Feder. Das sind meistens Geschichten, die er sich selbst ausdenkt, aber durchaus von der germanisch/nordischen Mythologie inspiriert wurden. Einige wenige Texte stützen sich auch direkt auf die Edda (Sammlung nordischer Gedichte)

F-R.:
Die weiblichen Vocals erzeugen eine richtig romantische Wärme, wer hat denn diese beigesteuert ?

R.:
Da hat sich uns freundlicherweise die Gabi Koss (Ex- Sängerin von Haggard) angeboten. Sie hat wirklich eine Menge unterschiedlicher Gesangstechniken drauf, und konnte dementsprechend ihre Parts auch genau nach unseren Vorstellungen einsingen. Wer weiß, vielleicht wird sie bei dem  ein oder anderen Konzert mit dabei sein!

F-R.:
Wie läuft es für euch im Ausland, habt ihr da schon irgend etwas an Feedback ?

R.:
Bisher haben wir da noch nicht viel Resonanz bekommen, mit einem Label und einer Promotionfirma im Rücken wird das neue Album jedenfalls auch dort vorgestellt. Wir bekommen allerdings immer wieder mal vereinzelte Mails aus dem Ausland. Wir haben sogar einen Fan in Japan, der fleißig bei uns CD's bestellt, um sie bei sich weiter zu vertreiben.

F-R.:
Seit eurem Demo werdet ihr ja nur von Lob überschüttet, ist es da nicht an der Zeit, den wartenden Fans die volle Live Ladung Equilibrium zu verpassen und wenn ja, wann können wir mit euch rechnen ?

R.:
Mit Equilibrium muss man immer rechnen, hehe. Nein im Ernst, eine Tour konnte bisher noch nicht auf die Beine gestellt werden, allerdings versuchen wir dennoch, dieses Jahr möglichst viel von Deutschland und auch ein bißchen Österreich und Schweiz abzuklappern. Außerdem sind wir dieses Jahr auch auf dem Wacken Open Air vertreten, was uns natürlich total gefreut hat!

F-R.:
Zum Schluss sei nur noch gesagt, dass eure Musik mal wieder ein absoluter Lichtblick in der Flut der Veröffentlichungen ist und ihr mit mir auf jeden Fall einen neuen Fan gewonnen habt, macht weiter so und lasst euch bald mal live sehen.

R.:
Vielen Dank für das Lob, wir werden uns ranhalten! Die aktuellen Konzerttermine sind auf unsrer Homepage zu finden. Wenn wir mal in Deiner Nähe sind, gib Bescheid, damit wir mal das ein oder andere Horn gemeinsam heben können!

Jochen von FFM Rock