LANFEAR
Phoner vom 23.02.05
Interviewpartner: Markus Ullrich (g.)
Homepage:
www.thelanfear.com
FFM-Rock:
Hi Markus. Mit Lanfear seid ihr gerade dabei, mächtig an Bekanntheitsgrad dazu zu gewinnen. Ihr habt 1993 die Band gegründet und euch meines Wissens nach mehr am progressiven Metal orientiert. Es hat sich auch bandintern im Laufe der Jahre viel geändert. Erzähl doch bitte mal etwas zu eurer Historie.
Markus:
Meiner Meinung nach waren wir nie so progressiv. Wir haben die erste Platte, die eigentlich melodischer Power-Metal war, als Eigenpressung 1995 gemacht. Die zweite war dann eine sehr lange Produktion. Aufgrund dessen wurde halt sehr viel „rumgewurschtelt“. Das war vom Sound her schon ziemlich in die progressive Ecke gedrängt, hatte irgendwie diesen plastischen Touch. Viele haben das dann als „progressives Gottwerk“ bezeichnet. Dann gab es Besetzungswechsel an Gesang und Keys. Wir haben die Songs nicht anders geschrieben, aber logischerweise klingt halt ein anderer Sänger anders. Der Sänger, den wir jetzt haben, der kann auch richtig gut singen im Vergleich zum letzten. Man macht das halt schon ein bisschen screamiger, metallischer und dann wurde auch mehr Wert auf die Klampfen gelegt. Insofern hieß es dann beim letzten Album: „Oh, Lanfear, die frühereren Progressiv-Götter, werden jetzt langsam Power-Metaller“ und bei der neuen klingt es im Prinzip auch nicht anders als bei der letzten. Wir sind jetzt anscheinend noch mehr Power-Metal als Progressiv-Metall (lacht). Das soll mir recht sein, weil Progressiv-Bands verkaufen eh scheiße (lacht), dann sind wir jetzt „Progressiv-Metal-Ex-Metaller und jetzige Power-Metaller und wir machen alles, scheißegal – die Leute kaufen’s. Progressiv-Metal weg, Power-Metal da.
FFM-Rock:
Da hast du mir schon fast die zweite Frage beantwortet. Wie ich gehört habe, habt ihr mit eurem vorigen Release „The Art Effect“ die progressive Ecke ein wenig verlassen. Leider kenne ich das Album nicht. Kannst du das so stehen lassen und wenn ja, warum?
Markus:
Ich würde sagen: Wenn jemand unser neues Album mag, dann wird er mit Sicherheit das letzte genauso mögen. Es war stilistisch sehr ähnlich. Wir haben jetzt da keinen Riesensprung gemacht. Ein paar Leute behaupten jetzt, die neue wäre noch ein bisschen mehr powermetalliger und noch weniger progressiv. Das stimmt grundsätzlich nicht, also würde ich nicht sagen. Es ist halt so, dass wir teilweise sehr verspielte Parts haben, obwohl wir versuchen, die Parts immer sehr eingängig und sehr drückend zu machen, so dass wahrscheinlich instrumental wesentlich mehr passiert als man zunächst mal merkt. Ich denke, die Songs gehen beim ersten Mal Hören schon relativ leicht ins Ohr. Es ist nicht so, dass wir „progressiv“ als Komplex betrachtet haben. Progressiv bedeutet ja eigentlich fortschrittlich, aber komischerweise sind diese fortschrittlichen Bands meistens die Bands, welche die kopieren, die es schon 30 Jahre gibt. Ich weiß es nicht, was daran progressiv sein soll ... Ich denke halt: Jemand, der jetzt die neue Platte gut findet, wird die letzte auch gut finden. Natürlich nicht ganz sooooo gut (lacht).
FFM-Rock:
Kommen wir jetzt mal zu eurem kürzlich erschienenen Album „Another Golden Rage“. Ihr habt ein für mich sehr ordentliches Power Metal Album abgeliefert. Hast du persönlich den Eindruck, dass die Proggie Ecke nicht mehr so angesagt ist oder woran lag das?
Markus:
Wir denken eigentlich nicht großartig, was jetzt irgendjemand denkt oder was man machen soll. Wir machen immer das, was wir machen wollen. Wir wollen letztendlich Musik machen mit Herz und Hirn. Ich stehe nicht auf das, was allgemein unter Power Metal heutzutage verstanden wird, ich mag die Tralala-Schiene weniger. Power-Metal waren für mich Bands aus den USA, die es Ende der 80er geschafft haben. Das waren für mich Metal Church oder Vicious Rumors, aber nicht diese Kinderlied-Bands von heute. Wir sehen uns dann auch mehr in dem Stil und sind halt auch mehr von den Amerikanern beeinflusst, vor allem, was das Instrumentale angeht. Natürlich wollen wir eingängige Melodien, die sich auch schnell reinbohren, aber wir wollen kein „Sandmännchen“ irgendwie machen und insofern sage ich mal: Power-Metal ist heute wohl auch Definitionssache. Wir machen das, was wir wollen und es ist uns relativ egal, man kann es eh nie jedem recht machen. Man merkt es bei der Neuen, da sind die Kritiken zu 95 % „hypergeil“, aber die 5 %, die es dann „mittelmäßig“ oder meinetwegen „scheiße“ finden, da hat auch jeder etwas anderes zu kritisieren, d. h. man könnte es so oder so nicht jedem recht machen. Also scheiß drauf, wir machen es uns recht und fertig! (lacht).
FFM-Rock:
Erzähle doch mal was zu eurem Songwriting. Wer zeichnet bei euch für die Musik und die Texte verantwortlich?
Markus:
Von der Musik her läuft es so ab, dass die Songs zu 70-80 % von mir kommen. D. h. letztendlich auch nur, dass ich das ganze Gitarrenzeugs schreibe und mehr oder weniger einen „BlickTrack“ dazu mache, im Endeffekt macht dann jeder seine eigenen Parts dazu. Wenn wir dann alles geschrieben haben, dann gibt’s eventuell noch kleinere Änderungen. Es ist eigentlich schon so, dass das, was ich mache, schon relativ definitiv ist, weil ich mir das auch überlege. Wir sind keine Band, die jetzt im Proberaum steht und irgendwelche Parts zusammenkleistert. Da steht der Song dann schon. Der Text kommt dann komplett von unserem Sänger, Gesangsmelodie auch. Ab und zu machen wir halt eine kleine Variation oder beraten uns, aber letztendlich entsteht ... ich sage mal: wir proben im Sinne von PROBEN, von dem, was es gibt. Das Songwriting läuft eigentlich mehr für jeden dann zu Hause ab. D. h. es gibt viel MP3s und dann kann jeder für sich arbeiten. Ich denke, es ist einfach unlogisch im Proberaum zu sitzen und dann auf Biegen und Brechen muss jetzt der und der Part zu dem und dem Song gemacht werden. Ich denke, kreativer kann man sein, wenn man Zeit und Lust hat, also daheim und im Proberaum kann man dann immer noch Sachen ändern, wenn es irgendwie nicht passt. So läuft’s halt ab. Der Rest kommt von unserem Keyboarder musikalisch und dann macht eben auch noch jeder seinen Scheiß dazu und letztendlich biegen wir das dann immer hin. Wir verstehen uns halt auch relativ gut, sowohl persönlich als auch musikalisch. Letztendlich weiß dann auch jeder, was der Song braucht.
FFM-Rock:
Bleiben wir bei den Songs. Hat sich inhaltlich zu früher etwas verändert? Welche Themen habt ihr auf euren 4 Alben bisher verarbeitet?
Markus:
Schwierig zu sagen. Inhaltlich verändert hat sich wahrscheinlich das Ding, dass das neue eigentlich schon ein Konzept-Album ist irgendwo. Was aber nicht bedeutet, dass es jetzt irgendeine schwachsinnige Fantasy-Geschichte mit Zwergen und Drachen und Elfen ist, sondern es ist eine Konzept-Geschichte, wo im Prinzip auch jeder einzelne Song eine Message hat. Ich denke, es ist gut möglich, dass sich jemand die Texte durchliest, ohne jetzt zu denken, es handelt sich hier um ein grobes Konzept. Um es jetzt so zu sagen, es ist eine Evolution von einer eigenen Welt beschrieben. Es betrifft quasi die – ich sage mal – Götter, die irgendwo eine Welt erschaffen haben und dann da leben und vergessen, dass sie Götter sind und als sie es merken, wird die Macht natürlich missbraucht. Revolution und was weiß ich was und letztendlich gibt es ein offenes Ende. Wir werden wahrscheinlich auf der Website die Story demnächst mal ein bisschen näher erläutern, weil es schon ziemlich kompliziert ist, wenn ich es noch nicht mal selber erklären kann (lacht). Letztendlich haben wir eigentlich nie irgendwelche Fantasy-Themen oder so gehabt, sondern es ist schon irgendwo aus dem Leben gegriffen. Es ist alles drin, also kann ich jetzt schlecht über einen Kamm scheren. Ich denke jetzt auch, dass diese Konzept-Geschichte nur deshalb war, weil auf unserem letzten Album ein Song darauf hingedeutet hat und wir haben den dann mehr oder weniger ausgearbeitet oder die Story ausgefeilt. Das nächste Album wird dann wieder definitiv mit relativ losen Songs sein.
FFM-Rock:
Welches Lanfear-Album ist dein persönliches Highlight und warum?
Markus:
Wäre schlecht, wenn es nicht das neue wäre ... Jeder sagt ganz stolz: das neue ist das Beste, weil wir haben das und das gemacht. Kann ich genauso sagen, meine ich auch so, ist aber Klischee. Also was soll ich sagen? Wenn ich nicht der Meinung gewesen wäre, dass das neue Album das Beste ist, hätte ich das neue Album ja nicht gemacht. Oder ich hätte die Sachen, die ich gedacht hätte, die sind nicht besser als beim letzten Album, die hätte ich weggelassen und stattdessen was anderes gemacht. Insofern denke ich, man muss immer irgendwo den Glauben haben, dass die aktuellen Songs die besten sind, man hat’s auch automatisch, weil man auch die alten Songs in- und auswendig kennt und die neuen Sachen interessanter sind. Letztendlich sage ich: das zweite Album ist besser als das erste, das dritte besser als das zweite und das neue jetzt besser als das dritte. Es fragt sich nur, wenn wir die 10. Platte haben, ob die erste dann wirklich totaler Müll ist (lacht).
FFM-Rock:
Welche Art von Musik bevorzugst du für dich selbst? Gibt es da Bands, die dich z. B. auch für euer Songwriting inspirieren?
Markus:
Weniger. Also ich sage mal dadurch, dass ich absoluter „Musik-Junkie“ bin, ist mein Einfluss wahrscheinlich so dermaßen groß, dass ich das nicht auf wenige Bands beschränken kann. Meistens hört man ja die Frage im Interview und der gute Interview-Partner sagt dann: Maiden, Priest, Metallica und AC/DC. Das ist es bei mir nicht, wobei ich die eine oder andere der Bands natürlich schon gut finde und damit aufgewachsen bin. Es ist grundsätzlich so, dass ich im Metal-Bereich fast alles hören kann. Stilistisch ist es mir egal, ob das jetzt seichter Hardrock oder derbes Geprügel ist. Wenn’s gut ist, ist es gut. Und ich höre auch viel über den Metal-Bereich hinaus. Ich höre alte Progressiv-Geschichten, ich kann gute Pop-Musik hören, von der es leider nicht mehr viel gibt, und ich kann mir auch Jazz- oder Fusion-Sachen reinpfeifen. Letztendlich bin ich Musik-Fan und der Metal ist halt mein „Kind“. Oder ich bin „ein Kind des Metals“ (lacht). Die Ureinflüsse liegen im End-80er Power bis vielleicht auch Progressiv-Metal von den Amis her gesehen, Vicious Rumors, Titan Force, Hellstar, Agent Steel und diese Geschichten halt. Ich denke, das hört man auch gitarrentechnisch raus.
FFM-Rock:
Dann wirst du wahrscheinlich auf dem Keep It True im Frühjahr richtig dick vertreten sein, wenn ich da so die Setlist lese, wer da so alles spielt ...
Markus:
Wir spielen auch noch auf dem Keep It True (lacht).
FFM-Rock:
Ich weiß, dazu kommen wir gleich...
Markus:
Ich dachte ja, wir sind nicht „true“ genug ... Ich bin eigentlich jedes Jahr auf dem Keep It True. Es ist nicht so, dass ich der Ultra-Traditionalist bin, aber es sind schon immer sehr viele Bands, die dann natürlich interessant sind. Natürlich freue ich mich dann auch auf Deadly Blessing oder Overlord oder so. Ich bin jetzt auch nicht jemand, der völlig in der Vergangenheit lebt, also ich verschließe mich neuen Bands überhaupt gar nicht. Ich denke, das wäre auch schwachsinnig.
FFM-Rock:
Du hast es ja selbst vor dem Interview schon gesagt: Communic – da ist ja wirklich alles drin. Das ist ja wirklich das abwechslungsreichste Album, das ich in den letzten, sagen wir mal 2-3 Jahren, so gehört habe.
Markus:
Das ist wirklich so. Wobei ich gerade finde, dass tatsächlich die Kritiken dermaßen geil sind, aber ich jetzt schon wirklich von vielen Leuten gehört habe, die die Band als Fan hören, dass die gar nicht so begeistert sind, was mich persönlich wundert. Mir scheint es irgendwie so, als ob das auch ein sehr großer Kritiker-Liebling ist, aber viele rumkritisieren und sagen: billige Nevermore-Kopie oder so. Es erinnert eigentlich brutal an Nevermore, aber ich finde eigentlich auch nur vom Gesang und Nevermore sollten das Ding erst mal toppen. Das wird wahrscheinlich nicht so leicht.
FFM-Rock:
Mit Heilbronn seid ihr in einer Ecke Deutschlands beheimatet, in der sich metalmäßig nicht allzu viel abspielt. Was habt ihr in diesem Jahr diesbezüglich so alles vor? Steht außer der Warm Up – Show beim Keep It True noch was „Größeres“ an?
Markus:
Ja, wir gehen ab Ende April, ist jetzt frisch bestätigt, drei Wochen auf Europa-Tour mit Morgana Lefay. Das wird wohl schon recht witzig werden. Heilbronner Ecke, weiß ich natürlich nicht, ob das was ist (lacht). Wenn wir in Heilbronn oder in der Nähe irgendwo spielen, dann ziehen wir natürlich schon entsprechend Leute, weil uns halt viele kennen, aber prinzipiell ist die Heilbronner Ecke wirklich mehr als tot. In Heilbronn selbst gibt’s meines Erachtens nicht mal was, wo man auftreten kann, es sei denn, man ist so groß wie die Ärzte. Meines Erachtens gibt’s da schon seit Jahren nichts mehr und es ist unheimlich krass, wenn man bedenkt, dass es da ca. 120.000 Einwohner gibt. Es gibt auch nichts, wo man hingehen könnte, wo Metal läuft. So 1-2 Klischeesachen, wo man dann sagt: O.K., wir sind jetzt die Metalkneipe, weil wir spielen alle drei Jahre mal was von Maiden ... gibt’s nicht ... Ich bin ja stolz, noch im Schwäbischen zu wohnen (lacht), aber ich muss dann tatsächlich sagen, wenn man da über die Badische Grenze geht, ist da wesentlich mehr Metal geboten.
FFM-Rock:
Für viele seid ihr noch eine sog. „unbekannte Nummer“. Wie sieht bei euch die Promotion aus? Macht ihr viel selbst oder lasst ihr das über euer Label „Massacre Records“ machen?
Markus:
Grundsätzlich läuft natürlich viel über Massacre Records, d. h. der Stefan Treu macht da natürlich schon kräftig Arbeit, vereinbart auch die ganzen Interview-Termine usw. Das ist also schon mal eine enorme Hilfe. Wir haben im Prinzip promotionmäßig bisher selbst nicht viel gemacht. Wir haben aber jetzt vor dem letzten Album das Angebot von „Intromental“ angenommen, ein dänisches Management, die übrigens auch für Communic tätig sind. Die versuchen uns jetzt, in andere Richtung zu pushen. Hauptsächlich geht es uns jetzt darum, Lizenzdeals zu kriegen, denn im Moment haben wir jetzt einen Plattenvertrag, der europaweit gilt. Aber in Richtung Japan, Nordamerika, Südkorea, Brasilien und die ganzen Geschichten, wo es metalmäßig noch interessant ist, da ist halt nichts passiert und „Intromental“ arbeitet momentan dran oder hat schon kräftig gearbeitet, dass sich da was ändert und nächsten Monat haben wir auf jeden Fall ein Release in den Staaten und Brasilien ist jetzt auch schon in trockenen Tüchern, an Japan knabbert er noch ein bisschen rum, der Gute. Das war halt einfach wichtig, weil es ein Markt ist, bei dem wir eigentlich immer gut angekommen sind, gute Kritiken gekriegt haben, in den ganzen Import-Zeitschriften, aber es gab halt nie was Flächendeckendes und das ist momentan sehr wichtig. Ich denke auch, die Tour mit Morgana Lefay ist dann schon ordentlich Promotion. Da wird jetzt schon jede Menge Wind gemacht und das wird uns noch mal ziemlich weiter bringen. Ich habe auch schon gemerkt, dass es jetzt ganz einfach anzieht bei der neuen Platte, weil die Fan-Reaktionen sind halt schon enorm viel größer wie bei der letzten. So haben wir eigentlich mit jedem Album immer mehr erreicht.
FFM-Rock:
Hoffentlich seid ihr auch mal in Frankfurt – da komme ich auch!
Markus:
Wir sind auf jeden Fall in der „Live Arena“ bei Darmstadt. Da fängt glaube ich die Tour am 30. April an.
FFM-Rock:
Da werde ich mal sehen, dass ich das irgendwie einrichten kann.
Markus:
Ja mach das. Da sind wir noch nicht so sehr besoffen :-) Für Morgana Lefay wird das sehr, sehr hart werden, aber wir werden den Schweden schon zeigen, wie ein Schwabe saufen kann (wir lachen uns krumm).
FFM-Rock:
Diese Frage bekommt jede Band in meinen Interviews gestellt. Kannst du mir noch eine nette Anekdote aus dem Proberaum oder von einem Gig erzählen, die noch nicht veröffentlicht wurde?
Markus:
Pooh, scheiße, das haben die doch alles schon geschrieben ... Da fällt mir jetzt echt nichts mehr ein. Im Proberaum ist es bei uns immer sehr düster, weil’s sehr kalt ist, da passieren nicht viele Gags, außerdem ist es so weit, dass wir nicht besoffen sind, d. h. wir müssen immer fahren und bei Gigs ... da bin ich eigentlich froh, wenn nichts passiert, das Schlagzeug mal nicht umfällt. Mir fällt gerade echt nix ein ... Wir sind extrem lustig. Vielleicht liegt’s daran, dass uns diese Sachen einfach nicht mehr lustig vorkommen?!
Was noch witzig war: Wir haben letztes Jahr in Bremen gespielt und mein größter Traum war’s, einfach mal ins Publikum „Hallo Bremen!“ zu schreien. Zumal: vor 10 Jahren gab es ja irgendwie noch diese Sendung bei HR3 „Hard & Heavy“. Da war mal irgendwo ein Interview, ich weiß nicht mehr und von welcher Band, er hat irgendwie „Hallo Bremen!“ ins Publikum geschrieen und war dann aber nicht in Bremen. Mein großes Ziel war es natürlich als Musiker, in Bremen zu spielen und „Hallo Bremen!“ reinzuschreien. Das habe ich dann ungefähr 10 x während dem Gig gemacht und habe dann auch gemerkt, dass das nordische Publikum teilweise etwas unterkühlter ist als bei uns im Süden und die Reaktionen waren dann eher verhalten (lacht). Aber wir haben uns davon nicht beeindrucken lassen. Die Leute sind da so, dass die dann tatsächlich rumstehen, auch klatschen und die finden das toll. Wenn da keiner geht, dann ist das schon sehr gut, haben wir uns dann sagen lassen ... zumindest war es da in Bremen so. Vielleicht lag es auch daran, dass wir die Türen abgeschlossen haben (lacht).
FFM-Rock:
Das letzte Wort gehört jetzt wieder dir. Hast du noch ein paar Worte, die du an die Metal-Gemeinde da draußen rausbrüllen möchtest, ohne dass mir jetzt der Lautsprecher um die Ohren fliegt?
Markus:
Außer „Hallo Bremen!“?
FFM-Rock:
Beginne doch mal mit „Hallo Dieburg!“
Markus:
Hallo Dieburg! Das klingt nicht so fett ... Bremen kann man hinten raus rollen ... Aber egal! Natürlich möchte ich an alle sagen: Hört doch mal in die Platte rein und kauft sie euch oder hört gar nicht rein und kauft sie euch gleich. Wir sind, wie gesagt auf Tour Ende April bis Mitte / Ende Mai und spielen mit Sicherheit irgendwo in der Gegend. Also kommt! Ich zahle euch allen ein Bier!
FFM-Rock:
Soll ich das wirklich schreiben?
Markus:
Allen E I N Bier !!! Ich habe gerade noch überlegt.
Dann bedanke ich mich für das Interview und wir sehen uns in Dieburg auf EIN Bier!
Mike von FFM-Rock
© Foto von der Lanfear-Homepage übernommen