FREEDOM CALL


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Phoner vom 24.03.05
Interviewpartner: Daniel Zimmermann (dr.)

Homepage:
www.freedom-call.net

F-R:
Hi Daniel. Eines muss ich euch ja lassen, ihr habt mich im letzten Jahr ziemlich verblüfft. Zunächst die Veröffentlichung des Live Albums „Live Invasion“ nach nur drei Studioalben, was nach Vertragserfüllung eines bevorstehenden Labelwechsels aussah, der dann aber doch nicht stattfand. Wieso habt ihr euch so früh schon für ein Live Album entschieden?

Daniel:
Das hatte zwei Gründe. Der eine und wichtigere war, dass viele Leute uns gesagt haben: Mensch, nehmt mal ein Live Album auf. Live klingt ihr viel härter und gitarrenlastiger als auf Platte. Da haben sie auch Recht. Wir haben zunächst auch gedacht: Hm, nach drei Alben ist es schon ein bisschen früh, aber wir hatten dann die Chance mit Blind Guardian auf Tour zu gehen. Die haben ein Album mitgeschnitten, was Charly Bauerfeind gemacht hat und er war ja auch gleichzeitig unser Produzent. Er hat uns angeboten, dass er uns eben auch mit aufnimmt. Wir haben es mit unserer Plattenfirma SPV abgesprochen und gemeint gut: da haben wir eben gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Das eine war, dass wir eben eine relativ billige Live-Aufnahme hatten, weil das Equipment ja eh da war, wir also nichts zuzahlen mussten, das war natürlich der angenehme Nebeneffekt und eben der Hauptgrund, da unsere Fans uns einfach danach gefragt hatten. Da haben wir gesagt: Mensch, warum nicht? Machen wir’s halt einfach.

F-R:
Ihr habt am 21.03. euer neues Album „The Circle Of Life“ veröffentlicht, das die Pressewelt und Kritiker wohl in zwei Lager spalten wird, da es entgegen eurer bisher erschienenen Alben noch mehr auf, ich will jetzt mal sagen „Ohrwurmcharakter“ ausgelegt erscheint. Bei euren Fans wird es aber weitestgehend Jubelstürme auslösen. Wie siehst du das selbst?

Daniel:
Richtig, ist schon geschehen. Es ist wahr, dass viele Arrangements sehr geradlinig geworden sind und eben auch die Gesangslinien. Ich sage jetzt mal: Es ist nicht mit Gewalt darauf getrimmt worden, sondern wir hatten halt eben unser Songmaterial. Jeder hat da erst mal vor sich hin gewurschtelt und seine Ideen für die anderen hörbar gemacht. Dann haben wir im Laufe der Pre-Production, also der Vorproduktion, festgestellt, dass die Songs sehr geradlinig werden und eben sehr viele einprägsame Melodien haben. Ich meine: das passt zu uns und das haben wir dann einfach weiterverfolgt. Wir haben auch viel herumprobiert, auch im Proberaum ausprobiert und am Ende einfach gesagt: Viele Songs, die meisten jedenfalls, brauchen einfach eine Geradlinigkeit und eine gewisse Straightness, auch von den Arrangements. Man muss halt schnell zum Punkt kommen, das hat den Songs gut getan. Es ist nicht unser Ding, so die super progressiven Arrangements zu machen, mit vielen verschiedenen Teilen, das haben wir noch nie gemacht. Deswegen ist das Ganze halt etwas straight ausgefallen und ich hoffe mal, es sind auch genügend Doublbass-Songs drauf. Es ist in meinen Augen sehr abwechslungsreich, eine Ballade ist drauf, wir haben 4-5 Schnelle drauf, so typische Speed-Hymnen. Dann haben wir einen etwas progressiveren vom Arrangement her, das ist „Hero Nation“, der läuft halt durch viele verschiedene Stimmungslagen und das macht es halt ein bisschen interessant. Dann haben wir zwei Songs, die eher Hardrock/Mainstream – kompatibel sind, das sind „Starlight“ und „Eternal Flame“ in meinen Augen und dann haben wir eben zwei Songs, „Mother Earth“ und „The Rhythm Of Life“, da war eben das Riff zuerst da. Die sind halt eigentlich auf so ein Heavy-Gitarren-Riff aufgebaut, aber vom Tempo eher auch langsam, schwer und treibend und so, mit ein bisschen modernen Elementen. Aber natürlich trotzdem sehr eingängig alles und das ist einfach unser Stil. Ich sage jetzt mal: Wenn wir das Album mit zwei oder drei schnellen Songs angefangen hätten, dann hätte jeder gesagt: Na ja, Freedom Call – alles beim Alten oder so. Wir haben gesagt: Die Schnellen ein bisschen weiter hinten. Diesmal fangen wir mit einem Song an, den jetzt in der Art keiner unbedingt so erwartet von Freedom Call. Das war halt auch so und jetzt sind halt die Lager gespalten. Manche sagen: das ist unser härtestes Album, das wir bis jetzt aufgenommen haben. Manchen gefällt’s halt eben nicht so und manche sagen: ja, „Happy Metal“, damit können wir nichts anfangen. Es ist halt so. Es ist immer Geschmackssache, jeder hat da seine Meinung und damit kann ich leben. Das muss man akzeptieren und das ist halt so.

F-R:
Wieso habt ihr aber ausgerechnet Songtitel wie z. B. „Hunting High And Low“, „Carry On“, die auch musikalisch sehr an skandinavische Genre-Kollegen erinnern, was diesen Bands wegen der Marschrichtung ins „Ohrwurm-Melodische“ nicht unbedingt Freunde eingebracht hat, ausgewählt?

Daniel:
Das war eher Zufall. O.K., „Hunting High And Low“ kannte ich schon von Stratovarius. Aber Stratovarius hat das ja auch nicht zum ersten Mal gemacht, da gibt’s nämlich eine Band aus Norwegen, die heißen AHA, die hatten das auch. Es gibt mit Sicherheit auch noch andere Bands, die diese Titel auch hatten, also: hat keiner gepachtet. Ich gebe zu, 5 oder 6 Songs, wie „Kings And Queens“, „Hero Nation“ waren schon von Metalium und Axel Rudi Pell, das haben wir aber nachher erst festgestellt. Viele Fans meinten zunächst, es wäre ein Cover-Album. Ich sage mal: Das war unglücklich, die Titel zu wählen. Wenn ich das vorher hätte überblicken können, dann hätten wir das mit Sicherheit anders gemacht. Aber ich sage jetzt mal: die Texte und die Musik, gut bei Stratovarius ... für mich hat der Song nichts mit Stratovarius zu tun außer der Titel und die Lyrics. Die Songs sind schon anders als die Pendance, sage ich jetzt mal. Wie gesagt, das war nicht beabsichtigt in der Art und das war irgendwie ein bisschen doofer Zufall. Es war sehr unglücklich gewählt und da werden wir das nächste Mal auf jeden Fall drauf aufpassen.

F-R:
Mir persönlich sagen Songs wie z. B. „High Enough“ und „Starchild“ mehr zu, da sie die schnellere Gangart der ersten drei Alben verkörpern. Ist die „ruhigere“ Schiene auf „Circle Of Life“ schon so eine Art Marschrichtung für die Zukunft?

Daniel:
Als Marschrichtung für die Zukunft würde ich das jetzt nicht sehen. Wir werden auf jeden Fall immer schnelle Songs haben, mal sind’s fünf, mal sind’s vier. Das werden wir auf jeden Fall beibehalten, nur wir werden auf jeden Fall auch immer ein bisschen versuchen, unser Repertoire zu erweitern und abwechslungsreiche Musik zu bieten. Also von den Songs her. Gesehen. Nach unserer Meinung macht sich eine Ballade manchmal gut auf einem Album. Das gefällt auch vielen, manchen gefällt’s gar nicht. Na ja, man kann nicht immer alle zufrieden stellen, das ist sowieso klar. Am Ende muss man abwarten, wie die Songs sind, wie die Ideen sind und was man draus macht. Ich kann jetzt auf jeden Fall nicht sagen, dass das nächste Album jetzt super hart geplant ist. Wir werden schauen, was das Songmaterial hergibt. Wir werden aber auf jeden Fall unseren Stil nicht ändern oder jetzt irgendwie ruhiger werden oder so. Das war halt jetzt auf dem Album so und ich meine, wir haben ja unsere Fans, eben die Fans der ersten Stunde. Die mögen eine gewisse Art an uns. Eben gerade die schnellen Sachen sind ein Highlight und die gehören zu uns und die wird’s auch immer geben.

F-R:
Hat der Ausstieg von Sascha Gerster (g., jetzt Helloween) etwas mit der für mich jetzt doch angestiegenen Keyboardlastigkeit in eurer Rhythmusfraktion zu tun? Ich finde, dass die zweite Gitarre oftmals vom Keyboard ersetzt klingt.

Daniel:
Hmm ... also ja ... ich sehe das Ganze so, wir haben diesmal sehr sehr typische und spezielle Keyboardsounds. Sehr extravagante, also die wirklich dem den Stempel aufdrücken – das ist richtig. Wir haben aber natürlich zwei Gitarren und wir haben eben auch fette Gitarren aufgenommen, teilweise 4 Spuren und so. Sie sind schon da, es ist halt alles sehr plakativ geworden, sehr speziell. Wenn halt Keyboardsound da ist, dann wird eben der gefeatured und an anderen Stellen werden eben die Gitarren gefeatured, das ist so ein bisschen ein „auf und ab“. Es ist halt nicht mehr so gleich und einheitsmäßig. Das hat uns sehr gefallen für die Songs und für das Album. Aber es hat jetzt eigentlich weniger mit Sascha zu tun, da der Sascha ist ja nach der „Crystal Empire“ ausgestiegen und ich meine: die „Eternity“ war ja noch so im alten Stil. Was heißt: „alter Stil“, das ist Quatsch, die Keyboards sind eben immer mitgelaufen und da waren die Gitarren doch dominanter, sage ich jetzt mal. Jetzt ist es eben so, wenn der spezielle Keyboardsound kommt, den wir wollten, dann ist der auch sehr gefeatured und an anderer Stelle sind eben die Gitarren gefeatured. Bei „Hero Nation“ z. B. wenn das Riff kommt, dann ist gar nichts mehr. Also wir haben viel, viel weniger Keyboards eigentlich, haben die aber an manchen Stellen mehr rausgehoben. Wir haben viel weniger Keyboard-Spuren aufgenommen als noch auf „Eternity“, da ist ja alles zugeschissen ...

F-R:
Da schließt sich jetzt auch gleich die nächste Frage an: Mit Nils Neumann habt ihr jetzt einen festen Keyboarder. Wann habt ihr euch zu diesem Schritt entschlossen?

Daniel:
Das war Anfang 2002. In unserer Vergangenheit waren wir ja eigentlich ein Vierer-Line-Up und hatten immer einen Gast-Keyboarder. Das war einmal Dirk Schlechter (Gamma Ray), dann hatten wir Michael Kötzner, der ist bei uns aus der Gegend, spielt aber in keiner bekannten Band, dann hatten wir noch den Ferdy Dörnberg (u. a. Rough Silk, Axel Rudi Pell) dabei. Das war immer so ein ständiges Wechseln, mal der, mal der. Wir mussten irgendwie viel proben, immer wieder das Gleiche proben. Da haben wir dann gesagt, jetzt halten wir halt einfach Ausschau nach einem Keyboarder, der zu uns passt, der sich auch ein bisschen in die Band mit einbringen kann. Wir haben dann den Nils gefunden und der hatte auch schon viel Erfahrung. Zwar mehr in der Cover-Szene erst mal, aber er ist ein netter Kerl und hat sich wirklich ein bisschen mit eingebracht und wächst so langsam rein in die Band.  Das war ein sehr guter Schritt für uns. Das war halt einfach echt irgendwie ... du hast nie gewusst, wer jetzt spielt und am Schluss haben alle drei keine Zeit gehabt. Du bist dann auf dem Schlauch gestanden und das war irgendwie nicht so doll. Da haben wir gesagt, O.K., lasst uns das Line Up einfach erweitern. Das bringt auch eben neue Ideen und das war auch nur von Vorteil für uns.

F-R:
Chris und du zeichneten bisher bei  Freedom Call weitestgehend für das Songwriting verantwortlich. War das diesmal auch wieder so?

Daniel:
Also wir hatten diesmal jeden eingeladen Songs anzubringen. Der Cede (Dupont, g.) hat zwei Songs beigesteuert, „Hunting High And Low“ und „High Enough“. Nils hat zwar keinen ganzen Song geschrieben, hat aber an den Keyboards viele Ideen beigesteuert Das ist schon sehr, sehr positiv. Den Rest haben Chris (Bay, voc., g.) und ich gemacht. Aber ich hoffe eben, dass sich Nils, wenn er richtig in die Band reinwächst, auch noch Songs bringt und dann haben wir schon vier Songwriter. Wenn Ilker (Ersin, b.) auch noch mal irgendeinen Song beisteuert, dann wird das irgendwann recht interessant werden. In der Vergangenheit hat Ilker schon auf dem letzten Album mal irgendeine Idee für einen Song gebracht. Gut, mit Sascha damals, war das auch für ihn sehr unglücklich. Wir haben es ihm auch nicht besonders leicht gemacht. Er ist super talentiert, aber er musste seinen Platz, seinen Weg und seinen Stil erst finden. Da hat er sich schon schwer getan und er konnte sich da nicht wirklich einbringen.

F-R:
Wie schon bei eurem letzten Album „Eternity“ haben Chris und du die Produktion des Albums übernommen und das wieder gut hinbekommen. Habt ihr eigentlich ein eigenes Studio und hat diesmal auch wieder Charlie Bauerfeind die Finger an den Reglern beim Mixing und Mastering gehabt?

Daniel:
Danke! Nein, diesmal war es so, dass der Charlie gar nicht involviert war, da der nicht verfügbar war. Er hat, glaube ich, Hammerfall zu diesem Zeitpunkt gemacht. Jetzt hatten wir uns überlegt: ja, was machen wir denn. Ich habe eigentlich schon noch ein drittes Paar Ohren dabei, das jetzt mit dem Songwriting nichts zu tun hat, das wirklich nur produziert. Wir haben rumüberlegt, wer das machen könnte und das ist aber irgendwie am Finanziellen gescheitert, weil wir jetzt auch nicht die super Vorschüsse kriegen. Wir sagten uns, O.K., lass es uns dieses Mal noch mal zu zweit probieren. Dann haben wir uns eben dazu entschlossen und haben diesmal den Sascha Paeth (Pathway Studios) gefragt, ob er es mischen könnte. Sein Kompagnon Philipp Colodetti, das ist ein Brasilianer, hat dann zur Hauptsache gemischt. Also das waren die beiden zusammen und es klingt auch gut. Charlie fährt halt ein anderes Konzept. Bei den beiden klingt die ganze Produktion ein bisschen wärmer und ein bisschen fetter. Dafür nicht so kantig und nicht so statisch, sage ich jetzt mal. Aber ohne Charlie abwerten zu wollen, wir hätten gerne mit ihm gearbeitet. Aber wie gesagt, jetzt machen wir mal mit dem Sascha. Vielleicht wird der Sascha auch Teile des nächsten Albums dann produzieren. Wir hätten das gerne, aber das werden wir noch sehen. Da müssen wir erst mit ihm reden.

F-R:
Habt ihr das Album komplett dort produziert?

Daniel:
Nee, genau dazu komme ich jetzt. Wir haben die Drums in Kai`s Studio (Hansen) zusammen mit Dirk (Schlächter, beide Gamma Ray) in Hamburg aufgenommen. Die beiden haben einfach einen super Aufnahmeraum für’s Schlagzeug. Ein gutes akustische Schlagzeug, ein guter Schlagzeugsound, der ist schon mal die Basis für eine gute Produktion. Ja, das war uns halt wichtig. Das hat dann Dirk geingt und an den Reglern saß der Chris, der hat das aufgenommen. Wir haben das bei uns in Nürnberg einen riesen Proberaum mit noch mal einem Raum im Raum, der unser Regie-Raum ist. Da kann man wunderbar Bass, Gitarren, Gesänge und Keyboards aufnehmen. Da kann man auch rund um die Uhr arbeiten, wenn man will. Das ist sehr angenehm und da haben wir den Rest zu Hause gemacht.

F-R:
Kostengünstig ...

Daniel:
Ja, klar, man muss da natürlich schauen, wir wollten auch ein gutes Cover haben. Da muss man natürlich ein bisschen wirtschaften. Und ich meine: wenn es funktioniert, dann ist das gut.

F-R:
Nächste Woche startet ihr zu einer kleinen Europa-Tour, bei der auch oder nur zwei Gigs in Deutschland stattfinden. Ist das jetzt eine Warm Up – Tour oder war es das vorläufig erst mal an Club-Tourdates für’s neue Album?

Daniel:
Also, im Ganzen sind 6 oder 7 Gigs bis jetzt bestätigt. Wir haben jetzt einmal diese vier Shows am Stück, zwei in Schweden, zwei in Deutschland. Dann spielen wir eine Woche später noch in der Schweiz. In Deutschland, in Kreding, noch mal am 22.04.05 mit Grave Digger auf so einem Festival, und dann haben wir noch am 23.07. einen Gig in Trier, mit Rage zusammen. Dann im August noch irgendwann in Italien, ganz im Süden, auch auf einem Festival, das müsste am 13.08. sein. Wir sind halt am Buchen, wir waren irgendwie echt spät dran. Unsere Booking-Agentur versucht jetzt halt, so viel wie es geht an Gigs zu kriegen im Laufe des Jahres. Das werden mit Sicherheit nicht die einzigen Shows bleiben. Aber bis jetzt sind es die einzigen bestätigten. Ist halt ein bisschen schwierig. Die kleineren Clubs kennen uns alle noch nicht. Man muss halt immer Promoter finden, die mit einem die Show durchziehen. Man kann zwar sagen: Wir möchten spielen, aber da gehört halt neben dem Musikalischen auch viel Organisation dazu. Da braucht man halt jemanden...

F-R:
Kommen wir mal kurz zu einer anderen Band von dir. Du sitzt bei Gamma Ray ja auch noch an den Kesseln. Wie der Flurfunk so berichtet, ist da im Herbst ein neues Album zu erwarten. Darfst du darüber schon was sagen?

Daniel:
Ja, ich kann soviel sagen, dass etwa 90-95 % getan sind. Kai und Dirk sind gerade am Mischen, am Finalen, am Endmix. Ich denke mal, so in zwei Wochen ist das Ding dann fertig. Die Planung ist, die Promo dann über den Sommer immer wieder zu machen und Ende August / Anfang September, das entscheidet letztendlich die Plattenfirma, soll das Album auf den Markt kommen. Einen Titel haben wir noch nicht fest. Wir haben bisher einen Arbeitstitel, der heißt „Majestic“, ist aber ... ich meine, Kai hat da das letzte Wort drüber ... ja, soviel kann ich sagen. Im Herbst soll halt dann eine Tour kommen.

F-R:
So, diese Frage bekommt jede Band bei meinen Interviews gestellt. Kannst du mal eine lustige Anekdote von einem Gig oder aus dem Proberaum zum Besten geben, die noch nicht veröffentlicht wurde? Du darfst da Gamma Ray auch gerne mit einbeziehen.

Daniel:
Mir ist mal was passiert, das war mit Freedom Call zusammen mit Angra in Grenoble. Ich fange irgendwie am Anfang an zu spielen, da war so ein ganz windiger Drum-Riser. Das Teil sah echt mittelalterlich aus. Ich Fell ein und auf einmal klappt die Hinterseite zusammen, also die klappt so nach hinten weg. Mein Stuhl ist dann hinten runter gefallen, so 2 m tief irgendwie. Ich musste dann den ersten Song im Stehen spielen. Mein Drum Roadie stand dann hinter mir, hat Blut und Wasser geschwitzt und hat versucht, dann immer die Deckplatte des Drum-Riser, nach oben zu drücken, damit ich mich wieder hinsetzen kann. Er stand da mit knallrotem Kopf, das ging dann aber gut ab. Erst mal bin ich furchtbar erschrocken, dann musste ich lachen, wie ich ihn da so gesehen habe. Im Nachhinein kann ich echt drüber lachen.

F-R:
So, dann kommen wir mal zum Schluss. Hast du noch ein paar Worte für eure Fans und unsere Leser oder irgendwas, was du unbedingt noch loswerden möchtest?

Daniel:
Ja, ich hoffe, dass euch allen, also vor allem den Fans und natürlich auch den Presseleuten, unser Album zusagt. Auf jeden Fall werden das nicht die einzigen Shows bleiben, die jetzt auf unserer Homepage auch veröffentlicht wurden. Wir werden auf jeden Fall noch andere Shows in Deutschland spielen. Clubshows schön verteilt über’s Jahr. Ich denke, es wird noch genug Gelegenheit geben, uns auch als Headliner zu sehen. Bis dahin, habt ein bisschen Geduld, wir haben’s auch und ... ja, dann sehen wir uns auf Tour...

Dann danke ich dir für das Interview. Alles Gute für die Zukunft und jetzt auch auf der Tour.
Mike von FFM-Rock

© Foto von der Freedom Call - Homepage übernommen