CIVILIZATION ONE
Mailer
Interviewpartner: Chitral “Chity” Somapala (voc.)
Homepage:
www.civilization-one.com
F-R:
Hi Chity, ich konnte ja jetzt am Rande schon einige Monate beobachten wie Civilization One gewachsen sind. Wer von euch kam eigentlich auf die Idee mit Civilization One und wie kam es zur jetzigen Besetzung?
Chity:
Die Band startete nach meinem Weggang bei Firewind. Verschiedene Bands traten mit mir in Kontakt, aber sie waren nicht wirklich mein Ding. Aber ich kannte ja Aldo Lonobile (Secret Sphere) nun schon seit einigen Jahren und wir wollten immer schon Songs zusammen machen. Aufgrund von knappen Zeitplänen unserer jeweils verschiedenen Bands hatten wir uns bis dahin allerdings immer wieder verpasst. Dieses Mal aber rief ich Aldo an und sagte "Lass uns was zusammen machen" und ich besuchte ihn in Alessandria/Italien. Die Chemie zwischen uns funktionierte um Längen besser als ich erwartet hatte und so kontaktierte ich schleunigst noch einen anderen alten Freund von mir, Pierre Emanuel Pelisson (ex. Heavenly), für den Job des Bassisten. Dann noch Luca den Drummer (ex: Secret Sphere), welcher bereits wachsam nach einer Band Ausschau hielt und schließlich fand ich noch über einen anderen Freund von mir (Bill Hudson, Cellador) welcher den Kontakt zum jungen Keyboard-Talent Jesper Stotz aus Brasilien herstellte, unseren Keyboarder. So begannen wir also, aber es wird bestimmt noch einiges kommen.
F-R.:
Mit Red Circuit und neuerdings auch Domain bist du bei musikalisch ähnlich ausgerichteten Bands ebenfalls als Sänger am Start. Wie verteilst du selbst deine Prioritäten bei allen Bands oder kann im Falle von Civilization One wegen der alle im Ausland lebenden Musiker nur von einem Projekt gesprochen werden?
Chity:
Meine Hauptpriorität liegt ganz klar bei meiner eigenen Band Civilization One. Ich hoffe, der Rest der anderen Bands weiß das nun. Ich breche nicht leichtfertig irgendwelche Versprechen, was heißen soll, dass ich noch nie jemandem etwas versprochen habe, ha, ha, ha, ha.
F-R.:
Wie sieht das bei Aldo Lanobile (g.) und Luca Cartasegna (dr., beide Secret Sphere) und Pierre-Emmanuel Pélisson (b., Ex-Heavenly) aus? Gibt es da eine ähnliche Aussage?
Chity:
Bevor alles zu rollen begann, fragte ich sie wie damals Marlon Brando (als der Pate). Sie sagten JA. Du weißt, was passiert wäre, wenn sie NEIN gesagt hätten!? Ha, ha, ha, ha. Ich scherze nur. Jeder ist happy damit und das genügt.
F-R.:
Civilization One bewegen sich im Bereich des progressiven Melodic Metals. Momentan wird gerade dieses Genre stark frequentiert und einige Bands davon veröffentlich(t)en relativ zeitnah mit euch ihre Scheiben. Warum sollte der Fan Civilization One den anderen Outputs vorziehen?
Chity:
Weil wir die Besten sind ha, ha, ha, ha. Nun, ich habe diese Trademarks und betreibe Melodic Metal, seit ich meine Karriere im Hard Rock/Metal Sektor begann. Ich denke, genau das wird mich mein Leben lang begleiten. Ich renne keinen Trends hinterher, ändere meine Kleidung oder schneide mir die Haare ab, nur um irgendwelchen US-Trends zu folgen. Ich führe fort, wie alles begann - das ist es, was ich tue.
F-R.:
Mir ist aufgefallen, dass ihr neben deinem Frontgesang viel mit Chören, Backing Vocals und sogar Growls arbeitet, was mir sehr gut gefällt. Im Gegensatz zu deinen anderen Bands ist das eine ganz andere Seite an dir, da man bisher nur deinen Sologesang mit wenig Beiwerk kannte. Wie kommt das zustande?
Chity:
Nun, jetzt ist es mein ganz eigenes Ding und so achte ich wirklich sehr darauf. Ich brauche keinen Wichser, der mir sagt, was ich tun und lassen soll. So etwas lasse ich mir nur von meinem Produzenten Markus Teske sagen.
F-R.:
Was wird auf eurem Debüt „Revolution Rising“ textlich alles verarbeitet? Gibt es da so was wie einen roten Faden oder sogar ein Konzept?
Chity:
Ich begann mit bestimmten Ideen, aber wie du weißt, ändern sich viele Dinge im Leben sehr plötzlich. Wenn du dir die Weltnachrichten so anschaust, wirst du feststellen, dass jeder aufwändig gewählte Politiker sich am Ende als riesiges Arschloch herausstellt. Die meisten Texte handeln von Menschenrechten, Kummer und den verlorenen Seelen des Tsunami.
F-R.:
Inwieweit steht das Cover im Zusammenhang mit den Texten?
Chity:
Es ist die Killer Welle, welche viele geliebte Menschen nahm. In meiner Fantasy ist sie ein Monster, welches dem Meer entsteigt und uns in Schock versetzt.
F-R.:
Welchen Song favorisierst du auf „Revolution Rising“ und warum?
Chity:
Eigentlich mag ich jeden Song. Ich war schließlich in ihrer Entstehung involviert. Es ist schwer zu entscheiden.
F-R.:
Besonders gefreut hat mich eure Zusammenarbeit bei der Produktion mit Markus Teske (Bazement Studios, u. a. Vanden Plas, Red Circuit, SAGA, Mob Rules) und das starke Soundresultat. Wie kann man sich die Gesamtproduktion vorstellen? In wie vielen Studios wurde letztendlich aufgenommen, bevor Markus alles zusammensetzen durfte?
Chity:
Jaaaa!!!!! Markus ist ein brillanter Producer und ich war mir sicher, dass er wie gewohnt einen tollen Job abliefern würde. Ich mag den Sound und ich mag es, wie er die ganze Sache angeht. Es ist wirklich sehr bedauerlich, dass die Leute seiner Arbeit heutzutage viel zu wenig Beachtung schenken und stattdessen Trends aufsitzen und sagen "Nun jaaaa, ich nehme mein Album lieber in Schweden, Dänemark oder Finnland auf“. Das ist alles Schwachsinn!!! Sie alle machen einen guten Job, aber Markus ist einer der Besten davon.
F-R.:
Zum Abschluss jetzt noch ein paar persönliche Worte an unsere Leser und alle jetzt neugierig gewordenen?
Chity:
Sei ehrlich und spiele kein falsches Spiel mit jenen, für die du verantwortlich bist, sonst wird es dich eines Tages den Arsch kosten. Also bleib bei der Wahrheit. Sei nicht arrogant!!! Wir haben vieles in dieser Welt bereits verloren und niemand weiß, was der Morgen bringen wird.
Danke für das Interview und alles Gute auch für eure Zukunft!
Mike von FFM-Rock
Foto by Civilization One Homepage