SO FAR FROM HOME
Mailer vom 26.03.14
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SO FAR FROM HOME
"So Far From Home" wildern mit ihrem Alternative Rock im Metal genau so wie in Rock und Hip Hop -und das verdammt erfolgreich.
Was passiert, wenn sich sechs junge Österreicher mit einem musikalischen Background von Metal bis Hip Hop im Proberaum verschanzen und kreativ sind? In diesem Fall "So Far From Home", ein Sextett aus Graz, das in der Alpenrepublik seit einiger Zeit mächtig für Furore sorgt. Aber nicht nur dort: Die ersten, teilweise bereits ausverkauften Shows in Deutschland stehen im Sommer an, Festival-Auftritte inklusive (siehe Live-Dates ganz unten). Dank der jungen engagierten Agentur Frostbite Booking nehmen die Jungs auch bald ihre erste Europa-Tour in Angriff. Grund genug, "SO FAR FROM HOME" im Interview einmal auf den Zahn zu fühlen.
F-R:
Ihr habt Euch modernen Alternative Rock auf die Fahnen geschrieben und damit bei den jüngsten Shows verdammt begeistert. Was bringt sechs junge Österreicher dazu, ausgerechnet in diesem Genre die Welt erobern zu wollen?
SFFH:
Ehrlich gesagt, haben wir einfach Musik gemacht, dabei unseren eigenen Stil entwickelt und noch nicht so genau über das Genre nachgedacht. Uns war von Anfang klar, dass wir kein Metal machen wollen, aber trotzdem Musik zu der man sich richtig bewegen kann und vor allem zu der wir auf der Bühne auch abgehen können ;). Da wir unsere Songs gemeinsam schreiben, kommt auch immer etwas heraus, das uns allen gefällt und das ist wahrscheinlich am ehesten dem Alternative Rock zuzuordnen. Zudem gibt es leider sehr wenige Bands in Österreich, die diesem Genre nachgehen, also versuchen wir zu zeigen, dass man auch im Alternative Rock etwas erreichen kann, um auf diese Weise mehr junge Bands zu motivieren diese Musikrichtung anzustreben.
F-R.:
Seit wann kennt Ihr Euch alle und wie kam es dann schließlich zur Bandgründung?
SFFH:
Vier aus der Band kennen sich schon seit Ewigkeiten, da wir in der gleichen Schule sind, drei sind sogar aus einer Klasse. Wir begannen schon recht früh zusammen Musik zu machen, jedoch schrieben wir da noch keine eigenen Songs. Als unser Keyboarder und unser Drummer in die Band einstiegen, wurde es uns langsam immer ernster mit der Band, wir spielten aber noch immer unsere alten Songs. So einigten wir uns dann auf eine Neugründung mit neuem Namen und etwas verändertem Stil. Wir wurden " SO FAR FROM HOME " und starteten wieder von Null.
F-R.:
Sagt mal was zu Euren musikalischen Vorbildern und Einflüssen. Hört Ihr privat auch andere Musikstile?
SFFH:
Allein dass unser Bassist ein Hip-Hop Nebenprojekt und unser Gitarrist ein Metal-Nebenprojekt am Laufen haben zeigt schon, dass wir sehr unterschiedliche Einfüsse in die Band bringen, aber genau das macht unseren Musikstil wahrscheinlich aus - wir sind alle sehr verschieden und haben doch einen gemeinsamen Nenner. Dieser gemeinsame Nenner ist - So Far From Home. Somit reichen unsere Einflüsse von PAPA ROACH, LIMP BIZKIT und BILLY TALENT bis zu OUR LAST NIGHT, A DAY TO REMEMBER und MEMPHIS MAY FIRE. Vorbilder sehen wir aber meist in unbekannteren Bands, mit denen wir zusammen die Bühne teilen, wir versuchen von jeder Band zu lernen und Erfahrungen zu sammeln.
F-R.:
Wie entstehen die Stücke von SO FAR FROM HOME?
SFFH:
Unsere Songs entstehen, indem einer unserer Gitarristen, der Bassist oder Keyboarder eine Idee mit in den Proberaum bringt und wir dann zusammen - mit dem Einfluss von jedem - diese Idee zu einem fertigen Song machen. Wenn wir bei unseren Proben am Songwriten sind, herrscht also meist reger Betrieb, da es von jedem immer wieder Ideen für den nächsten Part des Songs gibt.
F-R.:
Ihr wollt mir Euren Lyrics nachdenklich stimmen. Welche Themen greift Ihr auf?
SFFH:
Meistens sind es gesellschaftskritische Themen oder einfach Gedanken über die Menschen und die Welt. Wie gehen wir Menschen miteinander um? Inwieweit hat sich die Menschheit schon "zerstört"? Wer kann von sich sagen, dass er versucht etwas zu bewegen? In den Texten stehen dann aber keine Lösungen für solche Probleme, sondern es geht es viel mehr darum die Menschen anzuregen über solche Dinge einfach mal nachzudenken.
F-R.:
Sind das die Themen, die Euch auch privat umtreiben? Was sind die Probleme, denen sich Eure Altersgenossen heute stellen müssen?
SFFH:
Ja, auf jeden Fall. Man lebt durch viele Arten der Technisierung einfach etwas aneinander vorbei und verliert an zwischenmenschlichen Fähigkeiten und Empfindungen, durch die man zum Beispiel merken könnte, wie es einem Freund geht, ohne dass es er oder sie es ansprechen müsste. Die generelle Selbstverständlichkeit im Leben ist einfach zu groß, man kann viele Dinge nicht mehr wertschätzen. So, das war jetzt ein bisschen poetischer als gewollt ;).
F-R.:
Inwieweit hat das Einfluss auf Euren kreativen Output?
SFFH:
Auf die Lyrics hat das natürlich großen Einfluss und auf die Musik selbst auch nicht wenig, da man sich mit der Musik seinen Gefühlen schon sehr annähert.
F-R.:
Ihr spielt dieses Jahr nen Haufen Shows in ganz Europa. Verratet doch mal ein paar Details zu Euren Tour-Plänen, wo tretet Ihr überall auf?
SFFH:
Jetzt haben wir mal einige Shows in Österreich und ganz Deutschland. Auf unserer Tour Ende des Jahres werden wir dann noch vier Shows in Frankreich spielen, auf die wir schon sehr gespannt sind. Was das noch toppt ist, dass unsere Booking-Agentur Frostbite Bookings für nächstes Jahr eine Skandinavien- und eine Amerikatour mit uns geplant hat. Ganz ehrlich, wenn wir da so darüber reden, können wir gar nicht glauben, dass von uns die Rede ist.
F-R.:
Wie seid Ihr als junge Formation an eine solch stattliche Anzahl von Shows gekommen? Das fragen sich sicherlich auch viele andere junge Bands, die Euren Werdegang verfolgen.
SFFH:
Da gibt es nur eine Antwort: Frostbite Bookings. Wir hatten das Glück, dass wir mit unserer ersten Show den Chef von Frostbite, Maximilian Winter, begeistern konnten und somit sehr schnell eine Agentur hatten. Frostbite kümmert sich sehr gut um die Bands, ist nicht auf Geld aus, sondern versucht einfach junge Bands zu fördern und ihnen zu ermöglichen, auch Shows außerhalb Österreichs zu bekommen.
F-R.:
Und wie schafft man es als junge österreichische Band, zwei Gigs in Berlin Monate vor den Auftritten auszuverkaufen?
SFFH:
Ja, was sollen wir sagen? Wir wissen es eigentlich echt selber nicht und können es kaum glauben, auf jeden Fall hätte das ohne die Unterstützung unserer Agentur niemals funktioniert.
F-R.:
Was war bislang Eure geilste Show?
SFFH:
Unsere geilste Show war wahrscheinlich bei Frostbite Booking´s "Rock for Uganda" in Graz im p.p.c. Es waren so viele Leute da und die Stimmung war der Hammer. Es war einfach genau so, wie man sich einen Abend auf der Bühne vorstellt.
F-R.:
Wann kommt Euer erstes Album und auf was können sich die Fans sonst noch so freuen in den nächsten Monaten?
SFFH:
Unsere erste Demo-EP wird so gegen Mai fertig werden. Vor kurzem ist unser erster Merch angekommen und die Fans können sich schon auf einige neue Songs freuen, die wir in unseren kommenden Shows zum ersten Mal performen werden.
F-R.:
Was treibt Ihr so, wenn Ihr nicht gerade im Proberaum seid oder Konzerte spielt?
SFFH:
Unsere drei Nesthäkchen gehen noch zur Schule und haben nächstes Jahr Matura, also neben den Konzerten eh einiges an Stress. Sonst freizeitmäßig natürlich Sport und am Wochenende gerne Fortgehen oder einfach lokale Bands supporten.
F-R.:
Auf die nächsten drei Jahre gesehen: Was sind Eure Ziele und wo seht Ihr Euch im Sommer 2017?
SFFH:
Unser Ziel ist es uns in der österreichischen Musikszene einen Namen zu machen und natürlich in so vielen Ländern wie möglich bei verschiedensten Clubs und Festivals gespielt zu haben. Wir hoffen, dass wir 2017 noch immer so viel Spaß am Auftreten und Proben haben wie jetzt, denn dann haben wir auf jeden Fall etwas richtig gemacht.
"So Far From Home" live: 3.5. Feel the Noise Festival/Leoben (A); 9.5. Loft/München (D); 4.7. JUZ Puchheim/München (D); 5.7. Hexe Gröbenzell/München (D); 12.7. Metal Outbreak Festival/Niederösterreich (A); 18.7. Chesters/Berlin (D); 19.7. Chesters/Berlin (D); 25.7. Wackel Festival/Speichersdorf (D); 22.8. Frostbite Open Air/Wolfsburg (D); 6.9. Frozen Open Air/Greifenstein (A); 17.10. Zuckerfabrik/Frankenthal (D); 25.10. Kulturkeller/Gleisdorf (A).
Interview geführt von Alex Schopbach (Metal-Breakfast.com) Foto by SO FAR FROM HOME