UNDER SIEGE


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Interviewpartner: Henning (v.)

Homepage:
www.undersiege.cc

F-R:
Moin!
Danke, dass du dir etwas Zeit für ein kleines Interview nimmst. Euer Album 'Days Of Dying Monuments' kam vor einigen Wochen auf den Markt. Wie sind die bisherigen Publikums- und Pressereaktionen?

Henning:
Hi! Danke für das Interview – wir nehmen uns gerne Zeit!
Ja, die Platte kam offiziell am 26. Februar raus. Seitdem sind einige Shows schon wieder gespielt, der größere Teil folgt aber noch im Laufe des Jahres.
Die Shows waren auch alle durchweg super. Wobei, solange das Umfeld stimmt, sprich, die Location cool ist und nette Leute da sind, es eh nur gut sein kann. Wir haben immer Bock auf der Bühne zu sein und zu spielen und ich glaub, das merken auch die Leute immer. Egal, ob Sie uns schon kennen oder eben gerade kennen gelernt haben.
Die neuen Songs sind auch etwas flüssiger und bleiben auch beim ersten Hören besser hängen, weil Sie nicht nur auf stumpf-brutales Riffing ausgelegt sind. Kommt bislang sehr gut an. So auch bei den Rezensionen, die jetzt durch sind. Die Allermeisten haben's ganz gut abgefeiert und auch genau das attestiert – dass wir ein ganz stimmiges Songwriting haben. Da waren einige Reviews schon echt geil – z. B. das im Metal Hammer  oder auch bei poisonfree.com

F-R.:
Ort des Aufnahmegeschehens war auch diesmal wieder der Kohlekeller in Seeheim. Hattet ihr eine gute Zeit im Studio?

Henning:
Mit Kristian ”Kohle” Kohlmannslehner KANN man nur ne gute Zeit haben. Dadurch, dass wir jetzt ja schon das dritte Mal bei ihm waren, ist er schon fast so ne Art 6. Bandmitglied. Er hat zwar keinen direkt Einfluss aufs Songwriting, aber dadurch, dass er mittlerweile ganz gut weiß, wie wir ”ticken” und was wir so vorhaben, kann er immer noch mal ne geile Idee – nicht nur soundmäßig – in den Topf werfen.
Was den Sound selber angeht, der ist dieses Mal wirklich so geworden, wie wir es uns vorgestellt hatten. Rough, nicht zu clean, aber druckvoll und eher so wie ein richtig geiler Livesound. Lebendig halt und nicht so extrem glattproduziert. Wir spielen zwar schon Metalriffs, sind aber auf jeden Fall ne Hardcoreband, das darf auch nicht nach so überproduziertem Scheiß klingen.

F-R.:
Welcher Song ist dein persönlicher Favorit auf der Platte?

Henning:
Jeder hat so seinen eigenen. Meiner ist ”Nightmare Engineer”, ich mag diese eher ”rockenden” Riffs am Anfang und im Refrain, außerdem knallt er komplett flüssig von vorn bis hinten durch. Live ist ganz klar ”The Great Depression” auch ganz vorn dabei und natürlich ”Suffocate the Weak”.

F-R.:
Wie sind bei euch in der Band die Komponistenrollen verteilt? Arbeitet ihr gemeinsam an neuem Material und/oder habt ihr einen Hauptideengeber?

Henning:
Seb (git.) und Christan (dr.) sind eigentlich die beiden, die die Grundlagen für die meisten Sachen legen. Sie jammen rum, nehmen Sachen auf und arrangieren rum. Ich schreib anschließend nen Text dazu und dann wird gegebenenfalls noch weiter was geändert.

F-R.:
Wenn du deine Band einem Fremden kurz beschreiben solltest, was würdest du sagen?

Henning:
Ich sage immer: Eine Hardcore-Band, die fifty-fifty Hardcore und Metalriffs benutzt und frei von beschissenen Klischee-Gimmicks ist. Kein Pseudo-Tough-Guy, kein Weine-Suizid-Emoschrott. Ehrliche Musik mit Herz und Verstand.

F-R.:
Wie kam es zu dem doch recht politisch klingenden Bandnamen? Wer oder was wird belagert?

Henning:
Naja, um ehrlich zu sein, kommt der Name eigentlich vor allem erstmal von einer Hommage an Sepultura, halt der Song ”Under Siege (Regnum Irae) vom ARISE-Album.
Ich will jetzt auch gar nicht pseudo-psychologisch etwas herausinterpretieren aus dem Namen, aber ich denke jeder von uns weiss wie es ist, Zwänge zu haben, die ihn ankotzen und denen er entfliehen will. Wenn du so willst, sind wir alle irgendwie irgendwann mal belagert. Du musst das nur erkennen, alles was du hast nehmen und deinen Weg gehen – dafür steht UNDER SIEGE

F-R.:
Was hat dich dazu gebracht, Musik zu machen? Wo siehst du deine persönlichen Vorbilder?

Henning:
Wirkliche Vorbilder gibt es da eigentlich keine – klar wenn du 17 bist und deine erste ”Band” machst, dann willst du sein wie Sick of it All, Madball, Strife, Earth Crisis oder wer auch immer.
Heute gibt es nen Haufen geiler Bands, die immer mal wieder neue Wege einschlagen, oder Sounds, die es schon lange gibt, wieder neu und frisch klingen lassen. Dadurch, dass wir durch sämtliche Stilrichtungen so ziemlich alles hören, kann man das nicht so sagen.

F-R.:
Wie siehts aus mit dem Livegeschäft? Wann trifft man euch mal auf einer Frankfurter Bühne?

Henning:
Frankfurt – gute Frage. Da waren wir echt noch nie – gehört zu den ganz wenigen dunklen Flecken auf unserer Landkarte. Muss sich ändern.
Am 20. Oktober (noch laaaange hin) spielen wir in Wiesbaden zusammen mit Six Reasons To Kill – immerhin im Hessenländle und fett wirds auch.

F-R.:
Mit welcher Band würdest du gerne einmal die Bühne teilen?

Henning:
Außer mit den endlos vielen Bands, mit denen wir gespielt haben und die allein dadurch, dass sie so geile Typen sind, die Show zum geilen Abend machen?
Schwierig. Wie wärs mit ner Show mit Shai Hulud, Madball, Shadows Fall, Bane und Darkest Hour – nur wärs dann nicht so gut mit zu spielen, da kann man ja nur verlieren :-)

F-R.:
Ich denke nicht, dass ihr euch da verstecken müsstet. Erinnerst du dich an eine lustige oder kuriose Anekdote aus eurer gemeinsamen Zeit als Band?

Henning:
Tausende – nur immer nicht dann, wenn ich gerade muss. Hahahah... Außerdem sind die meisten Sachen so dumme Insiderwitze, über die eh nur wir uns schlapplachen können.

F-R.:
So, zum Schluss hast du noch Platz für ein persönliches Statement an eure Hörer und unsere Leser.

Henning:
An euch als erstes nen Riesen-Dank für das Interview – an alle anderen: checkt unsere Webseite www.undersiege.cc, wir haben bestimmt demnächst ne Show in dem Klo bei euch um die Ecke. Bleibt hardcore und lasst euch von dem ganzen Mainstream-Mist nicht verarschen. Kauft euch die neue Rise and Fall - CD, Europas beste Hardcoreband – und kauft unsere! Danke fürs Lesen – wir sehen uns auf einer Show.

Danke für das Interview und viel Glück für eure weitere Karriere!
Sebastian von FFM-Rock

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