NASTY BULLETZ
Mailer Interview Januar 2013
Interviewpartner: Rexx Tiger
Homepage:
www.nastybulletz.de
FFM-Rock:
Hi Rexx, wie geht’s?
Rexx:
Sehr gut, danke!
FFM-Rock:
Beschreib doch bitte mal euren Musikstil unseren Lesern, die bisher noch nicht euer Debüt Album gehört haben.
Rexx:
Nun, wir haben uns definitiv dem 80er Hard Rock verschrieben wie er im goldenen Jahrzehnt von Bands wie Dokken, Whitesnake , Poison oder Mötley Crüe zelebriert wurde. Wir haben uns bewusst für diesen Sound entschieden und haben auch eher weniger gemeinsam mit den anderen jungen Bands des Genres, beispielsweise aus Skandinavien, die ja sehr gerne Metal- und Punk-Einflüsse in ihrer Musik verarbeiten. Bei uns soll es durchaus etwas angestaubter klingen :-) That’s how we like it!
FFM-Rock:
Wer kam eigentlich von euch auf die Idee, solche Musik zu machen und was war die Initialzündung?
Rexx:
Unser Gitarrist Randy hatte die Idee zur Bandgründung und suchte explizit nach Leute die bereit sind diesen Stil sowohl musikalisch als auch optisch zu verkörpern. Da war ich natürlich sofort angefixt, schließlich stehe ich auch schon seit meiner Kindheit auf genau diese Musikrichtung. Gemeinsam mit unserem Drummer Pete haben wir dann die Band aufgebaut bis zur heutigen Konstellation. Zunächst haben wir mit Covers gestartet und später dann die eigenen Songs geschrieben und in’s Programm integriert.
FFM-Rock:
Ist dies denn eure erste Band oder gab es sowas wie eine Vorgängerband oder habt ihr noch Nebenprojekte?
Rexx:
Jeder hat noch seine Nebenprojekte und blickt auch schon auf eine langjährige Erfahrung in anderen Bands zurück. Ich beispielsweise bin Profimusiker und spiele u. a. neben den Nasty Bulletz auch noch Bass bei Hollywood Burnouts und in regionalen Coverbands.
FFM-Rock:
Dann erzähl doch mal was über das Album. Von wem stammen die Songs, wie lange habt ihr für die Aufnahmen gebraucht, bzw. wo wurde das Album aufgenommen etc.
Rexx:
Die Platte trägt den Titel „Right Time To Rock You“ und wird am 8. Februar weltweit über Fastball Records veröffentlicht (Wer’s nicht abwarten kann kann sie allerdings schon jetzt in unserem Shop unter www.nastybulletz.de bekommen).
Die Songs habe ich fast alle im Alleingang geschrieben, ich hatte über die Jahre schon genug Ideen angesammelt und wartete nur auf die passende Band um diese auch fertig auszuarbeiten und umzusetzen. Das hat sich mit Nasty Bulletz dann super ergeben, so dass wir bereits vor einiger Zeit in’s Studio gegangen sind und uns am Ende doch fast 1,5 Jahre Zeit für die Aufnahmen genommen haben. Das ganze Album wurde im Studio unseres guten Freundes und Ex-Sängers Hagen Grohe aufgenommen, der die Scheibe zusammen mit mir auch produziert hat. Den Meisten ist er wohl noch als Sänger des Joe Perry Projects und Gastspielen bei Mandy Meyer’s Band „Katmandü“ im Gedächtnis.
FFM-Rock:
Gibt’s eigentlich schon die ersten Resonanzen zum Album?
Rexx:
Oh ja, vor allem ist es super dass es wirklich überall sehr gut ankommt und überaus positive Kritiken einheimst. Für mich als Songwriter ist das größte Kompliment dass wirklich jeder der das Album hört seine eigenen Favorites bei den Songs findet, so dass wirklich jede Nummer ihre Berechtigung hat.
FFM-Rock:
Was ist denn so an Live Aktivitäten geplant? Gibt’s ne Tour oder so? Und ich habe da was über einen Auftritt in den Staaten gelesen, kannst du dazu auch mal Details erzählen?
Rexx:
Ja, wir sind Anfang April tatsächlich für einen Auftritt im berühmten „Whisky a Go Go“ in Los Angeles gebucht, was natürlich sehr aufregend für uns ist, denn wann bekommt man schon mal die Chance in dem Club zu spielen in dem seine ganzen Helden ihre Karriere begonnen haben. Hier hat unser Album also anscheinend auch entsprechend eingeschlagen :-) Ansonsten verhandeln wir im Moment über die ein oder andere kleine Tournee in heimischen Gefilden, hier ist allerdings noch nichts in trockenen Tüchern.
FFM-Rock:
Was hörst du denn persönlich derzeit für Musik? Was sind so deine Lieblinge momentan?
Rexx:
Im Moment fröne ich privat mit Vorliebe dem NWOBHM, also Bands wie Saxon, Priest, frühe Def Leppard usw. An aktuellen Veröffentlichung mag ich die jeweils letzten Alben von Slash und Van Halen, auch wenn die jetzt schon nicht mehr ganz so neu sind. Und ich habe gerade eine schweizer Band namens The Order entdeckt, deren neues Album „1986“ ich genial finde!
FFM-Rock:
Und jetzt noch 5 deiner All Time Musik Faves. Egal ob Künstler, Alben oder Songs.
Rexx:
Van Halen – Alles, die sind meine absoluten Alltime Fave, sowohl mit Dave als auch mit Sammy
Autograph – Auch hier alles, Turn up the Radio ist mein persönlicher Lieblingssong schlechthin
AC/DC – hier eigentlich auch alles bis auf "Ballbreaker" und ein paar 80er Scheiben die ich nicht so gelungen finde.
Saxon – hauptsächlich die frühen Werke, vor allem "Denim & Leather".
Mad Max – "Night of Passion", für mich das beste deutsche 80s Hard Rock Album, wenn auch nicht ganz so bekannt.
Dies ist aber nur eine kleine Auswahl an Faves, es gibt einfach zu viele gute Bands und Alben der 70er und 80er Jahre.
FFM-Rock:
OK, kommen wir nun mal zu ernsteren Themen. Wer ist euer Friseur und wie bekommt er das so gut hin bzw. wie lange müsst ihr dafür immer in der Maske vor einem Auftritt sitzen und wie viel Haarspray verbraucht ihr so?
Rexx:
Unser Beauty-Geheimnis trägt den Namen Simone, sie zimmert uns dankenswerterweise vor Gigs und Terminen zurecht. Die Haarspray-Menge hält sich noch in Grenzen, wobei wir Momentan trotzdem über ein Endorsement mit Wella nachdenken. In der Maske brachen wir doch gut 2 Stunden bis die gröbsten Schäden unseres Alltags beseitigt sind.
FFM-Rock:
Bleiben wir beim Aussehen. Ihr tragt ja so wie es aussieht fast keine Kleidung, sondern seid mit Bodypainting bemalt. Ist das nicht kalt?
Rexx:
Definitiv, weswegen wir auch auf der Bühne keinerlei LED-Spots und sonstigen neumodischen Krempel dulden, hier muss noch mit dem guten alten PAR-Licht geheizt werden!
FFM-Rock:
Vor Groupies könnt ihr euch wahrscheinlich eh kaum retten, oder?
Rexx:
Das hat auch wieder mit der Kälte zu tun, denn bekanntlich hält ja nichts so warm wie möglichst viele nackte Körper…
FFM-Rock:
Habt ihr eigentlich alle Schweizer Bankkonten oder nur ein Bandkonto dort?
Rexx:
Wir investieren unsere Kohle eigentlich gleich nach der Auszahlung der Gage wieder in Jack Daniels und Kajal, weshalb selten was auf irgendwelchen Konten landet…
FFM-Rock:
Erzähl doch mal eine lustige Geschichte über die Band, die so bestimmt nie vorgekommen ist.
Rexx:
Nach einer durchzechten Nacht am Sunset Strip von L.A. fanden sich Axl Vanity, Rexx Tiger und Mad Murray beim Erwachen im Proberaum von Guns `n´Roses wieder. Nach kurzer Diskussion, wer mehr gebechert hatte und Klärung der Frage warum jeder an der gleichen Stelle den gleichen Lippenstiftabdruck besaß, stellten die drei ihre gemeinsame Vorliebe für den Hairmetal der 80er Jahre fest und gründeten eine Band namens Cherry Pie. Mittels eine Anzeige im örtlichen „Recycler“-Magazin wurde noch nach einem weiteren Mitstreiter an der Gitarre gesucht woraufhin sich umgehend Randy Rock meldete. Nach einer Audition in Form eines Kurztrips durch diverse Bars in Vegas wurde dieser als optimale Besetzung befunden. Der Trip diente im Übrigen später als Vorlage für den Film „Hangover“. Da die ersten Probeversuche ohne Drummer eher mühsam verliefen, beschlossen die 4 einwöchige Golf-Auszeit in Phoenix/Arizona zu nehmen. Dort trafen sie am Tresen des Guitar Center in Scottsdale auf Pete „the bea(s)t“ Lewis und jammten mit ihm auf den Austellungsstücken des gut ausgestatteten Ladens. Augenzeugen berichten von nicht weniger als 4 geschrotteten Marshall Full Stacks und einer aus dem Fenster fliegenden, von Matt Sorum (Guns`n`Roses) handsignierten Custom Bassdrum. Um den Schadensersatzansprüchen des Besitzers zu entgehen, flüchteten die 5 mit dem erstbesten VAN den sie auf dem Parkplatz des Musikgeschäftes fanden in Richtung L.A. Dass es sich dabei um eine 78er Dodge Tradesman handelte welcher von der Besitzerin Lazy Lizzy zur Ausübung ihres “Jobs“ in eine einzige Rosa-Plüschliegefläche umgebaut wurde störte eigentlich niemanden. Ebenso wenig wie die Anwesendheit von Lizzy die gerade einen Kunden betreute. Auf der Fahrt beschloss man wegen der Verwechslungsgefahr mit dem Longplayer der Band WARRANT den Namen in NASTY BULLETZ zu ändern. Nach kurzer Probezeit im Keller einer Rotlichtbar in Brentwood enterte das neue Hairmetal-Gespann die Clubs des Sunset-Strip von L.A. und erspielte sich innerhalb kürzester Zeit eine stets wachsende Fangemeinde.
FFM-Rock:
OK, dann danke schön für das Interview, viel Erfolg mit eurem Album und natürlich viel Spass mit den Ladies nach euren Auftritten!
(Sollte jemand zufällig in den Staaten sein wenn die Band ihren Auftritt absolviert: Freikarten sind bei der Band noch ein paar vorhanden)