GRAVE - Hanau, Halle 2


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Interview vom 26.02.06
Interviewpartner: Ola Lindgren (v./g.), Fredrik Isaksson (b.), Pelle Ekegren (dr.)
Interview wurde geführt von Lisa Fritz

Homepage:
www.grave.se

FFM-Rock:
Hi!
Danke, dass ihr euch die Zeit für einige Fragen nehmt! Ihr seid ja jetzt beinahe am Ende der Tour. Wie ist sie denn bisher so verlaufen?

F:
Wirklich sehr gut und zufriedenstellend, wir hatten viel Spaß.

FFM-Rock:
Und das Publikum welcher Stadt ging am meisten ab?

O:
Hm, schwer zu sagen. In Essen war es sehr gut. Aber auch in Antwerpen/Belgien hat es uns gefallen, dort haben wir einen Tag auf einem Festival vor ausverkaufter Halle gespielt. Die Leute gingen ordentlich ab.

FFM-Rock:
Habt ihr auf Tour manchmal Heimweh? Vermisst ihr Schweden?

P:
Ja, auf jeden Fall vermissen wir Schweden, vor allem Stockholm.

O:
Und ich vermisse mein Bett. Außerdem natürlich Familie und Freunde, wie es halt immer so ist, wenn man eine längere Zeit nicht zu Hause ist.

FFM-Rock:
Was mögt ihr am meisten an Deutschland?

O:
Hauptsächlich das gute Bier. Und die Currywurst (alle drei lachen). Und generell ist es eigentlich immer schön, hier in Deutschland zu spielen. Das Publikum sorgt für Stimmung, die Hallen sind nett. Wir kriegen immer gute Reaktionen von Seiten der europäischen Fans bei unseren Auftritten.

FFM-Rock:
Was war die beste und was die schlechteste Erfahrung, die ihr jemals auf einem eurer Konzerte gemacht habt?

P:
Hm, da ist der gestrige Gig wohl ein gutes Beispiel für einen eher nicht so tollen Auftritt. Ola riss eine Seite, und es dauerte eine Ewigkeit, bis wir weitermachen konnten. Dann kam ein Typ auf die Bühne und wollte anfangen zu headbangen. Leider verlor er dabei aber das Gleichgewicht, fiel rückwärts ins Drumkit und riss die komplette rechte Seite des Schlagzeugs mit sich zu Boden. Und als die Crew den Typen auf die Bühne geholt hatte, stieß jemand gegen Olas Gitarre und man hörte ihn nicht mehr. Das war Chaos pur!

O:
Und gut sind eigentlich alle Gigs, bei denen das Publikum abgeht und positive Reaktionen zeigt. Man gibt sich immer mehr Mühe und die Stimmung steigt ins Unermessliche, das ist jedes Mal aufs Neue geil.

FFM-Rock:
Wann wird euer neues Album erscheinen?

O:
Wir haben die Drumtracks fertig gemacht, bevor es auf Tour ging. Wenn wir heimkommen geht es dann weiter mit den Vocals, Bass und Gitarre. Wir hoffen, dass es dann bis Anfang April fertig ist, sodass wir es in etwa im Juli herausbringen können. Wir haben also ungefähr einen Monat, um das alles fertig zu kriegen.

FFM-Rock:
Was treibt ihr so, wenn ihr nicht gerade auf der Bühne oder im Studio seid?

Alle:
Arbeiten!

FFM-Rock:
Was war das erste Album, das ihr euch gekauft habt und welches war das erste Konzert, das ihr jemals besucht habt?

O:
Das erste Album war Kiss – Alive II und das erste Konzert muss Metallica 1986 in Stockholm gewesen sein, gemeinsam mit Anthrax.

P:
Hm, das erste Album weiß ich nicht mehr, das erste Konzert war Mötley Crüe irgendwann in den 80ern, glaube ich.

F:
Das erste Album war irgendwas von den Scorpions...

FFM-Rock:
Welche Art von Musik hört ihr, wenn ihr zu Hause seid? Ausschließlich Metal?

O:
Eigentlich alles. Gar nicht mal so viel Death Metal. Ich höre oftmals das Zeug, mit dem ich groß geworden bin, alte Thrash-Bands, Slayer, und eher selten neuere Sachen.

F:
Ja, für mich gilt eigentlich dasselbe.

P:
Ich stehe auf Florida Death Grind.

FFM-Rock:
Was ist euer persönlicher Lieblingssong von Grave?

O:
Oh... Das ist schwer, da sind ja einige zur Auswahl (lacht).

P:
Ich habe einen Favoriten, der wird aber erst auf dem neuen Album erscheinen.

O:
Da kann man sich nicht so wirklich entscheiden. Die alten Sachen haben wir halt schon zigmal gespielt, aber es macht eben immer wieder Spaß, da gerade diese Songs gut beim Publikum ankommen.

FFM-Rock:
Welche Bands/Musiker haben euch musikalisch beeinflusst und inspiriert?

O:
Wir waren ja eigentlich die Mitbegründer der schwedischen Art des Death Metals und haben auch viele jüngere Bands beeinflusst. Es klingt halt anders als bei Thrash-Bands oder den amerikanischen Deathern. Aber Einflüsse waren zu unseren Anfangszeiten sicher die Bands, die wir hörten bzw. hören, z.B. Slayer, Kreator und Destruction, viel Thrash, aber auch Death wie Morbid Angel und die guten alten amerikanischen Bands.

FFM-Rock:
Wenn ich mich entschließen würde, meinen Urlaub in Schweden zu verbringen, welchen Ort würdet ihr mir dort empfehlen und warum?

Alle:
Stockholm, definitiv!

O:
Außerdem Visby, die Hauptstadt der Insel Gotland, wo ich aufgewachsen bin. Es ist sehr schön dort, ein richtiges Sommerurlaubsziel.

FFM-Rock:
Könnt ihr euch an irgendeine lustige Anekdote aus eurer Bandgeschichte erinnern?

P:
Ola kann eine gute erzählen (lacht).

O:
Lange Geschichte, aber ich erzähl´s mal ganz kurz: Wir spielten 1990, glaube ich, mit Dismember und Tiamat, und waren auf dem Weg von Schweden zu einem Festival in Polen. Dann war der Tank leer und der Busfahrer hatte einen Kanister und wollte den Tank damit wieder auffüllen. Es hat sich aber selbst entzündet und es gab eine riesige Stichflamme und unser Fahrer rannte brennend umher. Als er gelöscht war, sah er aus wie eine Cartoonfigur nach einer Explosion, das ganze Gesicht war schwarz und nur die Augen stachen hell heraus. Da war nichts mehr, kein Haar, keine Augenbrauen, kein Bart, gar nix. Er meinte aber „Hey, es geht schon!“, und ist danach sogar noch etwa 500 Kilometer gefahren. Dabei hat er sich die ganze Zeit mit einem feuchten Handtuch das Gesicht abgetupft. Das klingt jetzt zwar gar nicht lustig, aber ich glaube, man muss dabei gewesen sein, um wirklich drüber lachen zu können (grinst).

FFM-Rock:
Nun sind wir auch schon am Ende des Interviews angelangt. Jetzt könnt ihr einige Worte an eure deutschen Fans richten.

Vielen Dank für die jahrelange Unterstützung, für das Besuchen unserer Shows. Ohne Fans kann keine Band existieren. Checkt das neue Album aus, wenn es in den Läden erscheint, und dann sehen wir uns auf der nächsten Tour!


Vielen Dank für das Interview und noch viel Spaß auf Tour!
Lisa von FFM-Rock

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