RAUNCHY
Mailer
Interviewpartner: Jeppe Christensen (key.)
Homepage:
www.raunchy.dk
FFM-Rock:
Hi Jeppe! Danke, dass du dir die Zeit für ein paar Fragen genommen hast. Eure neue CD "Death Pop Romance" wird jetzt im Februar veröffentlicht. Sei doch so nett und erzähl uns ein bisschen was über eure Zeit im Tonstudio.
Jeppe:
Hej und danke, dass ihr euch etwas Zeit für uns nehmt. Wir wählten erneut Jacob Hansen für die Aufnahmen unserer aktuellen Platte. Wir haben drei Wochen bei ihm zum Einspielen des neuen Materials gebucht und dann waren wir noch eine Woche bei Tue Madsen fürs Mixing. Wie immer war es bei Jacob saugemütlich. Sein Studio liegt draußen auf dem Land in der Nähe von Ribe. Dort kann man umherlaufen und sich wie ein wildes Tier benehmen, ohne, dass wirklich jemand etwas dagegen sagt. Dort gibt's jede Menge Natur, Fliegen, Bier und Sonne. Was will man mehr...
FFM-Rock:
Was meinst du, ist der Unterschied zu euren vorherigen Platten. Was erwartet die Zuhörer?
Jeppe:
Der größte Unterschied seit dem letzten Album ist wohl, dass wir einen neuen Sänger bekommen haben. Es war uns wichtig, zu versuchen, den “Raunchy-Klang“ zu bewahren, obwohl die Besetzung sich ein bisschen verändert hat. Und das, finde ich, haben wir einigermaßen gut hinbekommen. Was die Zuhörer erwartet, ist nicht so leicht zu sagen. Hoffentlich erwarten sie eine gute Platte und hoffentlich können wir diese liefern.
FFM-Rock:
Mit Jacob Hansen und Tue Madsen habt ihr Europas derzeit beliebteste Produzenten ausgewählt. Du hast ja schon mal kurz von der Zusammenarbeit erzählt. Seid ihr zufrieden mit dem Resultat?
Jeppe:
Aber ganz sicher. Mit Jacob haben Raunchy ja schon öfters zusammengearbeitet und wir haben allmählich das Gefühl, dass wir uns gegenseitig ganz gut kennen und die Signale des anderen deuten können. Obendrein ist Jacob ein echt liebenswürdiger Mensch, mit dem zusammen man es auch über eine längere Zeit gut aushalten kann. Tue ist etwas “neuer“ im Zusammenhang mit Raunchy -wir haben vor ein paar Jahren mal eine Single zusammen mit ihm gemacht- aber genau wie Jacob ist er ein supernetter und pädagogischer Mensch, mit welchen man nicht oft zusammenarbeitet. Beide sind unglaublich tüchtig in ihrem Job und ich persönlich finde, dass die Arbeit gewaltig von ihren großartigen Fähigkeiten geprägt ist.
FFM-Rock:
Was ist dein Lieblingssong auf der CD?
Jeppe:
Lieblingssong ist vielleicht zu viel gesagt, aber das Lied, das mir am wenigsten Übel bereitet, ist “Abandon your hope“. Hätte ich die Frage vor oder in zwei Wochen gestellt bekommen, wäre die Antwort wohl eine andere gewesen.
FFM-Rock:
Von was handeln eure Texte und wer schreibt diese?
Jeppe:
Das ist ausschließlich Kasper Thomsens Gebiet. Ich weiß, dass er unglaublich aufgeht in seinen Texten und, dass sie sich sehr von den Texten unseres alten Sängers unterscheiden, wie übers Feiern, nach Mädels schauen und an ihnen rumfingern. Aber darüber hinaus kann ich leider nicht viel dazu sagen.
FFM-Rock:
Habt ihr so was wie einen Hauptsongwriter oder seid ihr alle zusammen verantwortlich für die Musik?
Jeppe:
Der Hauptverantwortliche für Raunchys Musik ist Jesper Tilsted. Er kommt in der Regel mit Entwürfen der Nummern an und wir anderen bauen dann unsere jeweiligen Instrumente ein. Gelegentlich haben wir anderen allerdings auch mal ne Idee, aber primär ist das seine Sache.
FFM-Rock:
Mit Lifeforce Records habt ihr jetzt auch ein neues Label. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?
Jeppe:
Lifeforce boten sich neben anderen an und ließen uns wissen, dass sie wirklich was für die Band tun und wir weit oben auf ihrer Prioritätenliste stehen würden. Dazu konnten wir natürlich nicht Nein sagen, da wir ja davor bei einer anderen Gesellschaft waren, bei der man schnell riskierte, zum Vorteil irgend so eines anderen Schrotts hintangestellt zu werden. Gleichzeitig fanden wir ihr Profil als eine verhältnismäßig neue Firma, die möglicherweise auf dem Weg nach oben in die großen Reihen ist, sehr gut – Etwas, an dem wir hoffentlich teilhaben können.
FFM-Rock:
Was sind die musikalischen Vorbilder deiner Jugend?
Jeppe:
Ich habe viele verschiedene Vorbilder und ne Menge von denen haben nicht besonders viel mit Metal am Hut. Aber um einige zu nennen, die man mit Metal in Verbindung bringen kann, so wären das zum Beispiel Megadeth, Guns'n Roses, Faith No More, Mr. Bungle und Black Sabbath. Alle haben gemeinsam, dass sie wirklich gute Songs mit wahnsinnig guten Melodien schreiben und gleichzeitig stets einen rauhen Ausdruck bewahren konnten.
FFM-Rock:
Gibt es eine Band, mit der du gerne mal ein Konzert spielen würdest?
Jeppe:
Messer Chups. (wer sich amüsieren will, gebe den Namen mal bei Amazon ein - Anm. d. Red.)
FFM-Rock:
Sei so nett und erzähl uns etwas über eure kommenden Liveaktivitäten.
Jeppe:
Wir sind grad dabei, eine Reihe Aktivitäten über Europa verteilt zu planen. Darunter sind auch einige Termine im Spätwinter und Frühjahr in Deutschland. Es ist noch ein bisschen früh, um mit Daten um sich zu schleudern, da bisher noch nichts bestätigt ist, aber wir kommen ganz sicher raus und wedeln mit der Fahne. Und dann hoffen wir, dass einige Leute vorbeischauen.
FFM-Rock:
Erinnerst du dich an eine lustige Anekdote in eurer Bandgeschichte?
Jeppe:
Leider nicht. Wir hassen uns alle gegenseitig, deshalb halten wir es nur miteinander aus, wenn wir uns voll laufen lassen. Deswegen ist es immer lustig, wenn wir dann so voll sind, dass wir uns am nächsten Tag an nichts mehr erinnern.
FFM-Rock:
Was treibt ihr, wenn ihr keine Musik macht?
Jeppe:
Da das Musikmachen keine Kohle bringt, sondern nur Ausgaben, haben alle nebenbei entweder einen Job oder studieren.
FFM-Rock:
Nun sind wir schon am Ende des Interviews angelangt. An dieser Stelle hast Du die Möglichkeit, ein paar Worte an eure Fans und die Leute, die es noch werden, zu richten.
Jeppe:
Wenn ihr das hier lest, bedeutet das wohl, dass ihr Lust hattet, euch Zeit für das ganze Interview zu nehmen. Dafür danke ich euch. Wir hoffen, dass die Leute sich die neue Platte holen und gleichzeitig möchte ich alle gerne einladen, www.raunchy.dk zu besuchen und an der Debatte in unserem Forum teilzunehmen.
Vielen Dank für das Interview und viel Glück für die Zukunft!
Sebastian von FFM-Rock
Bild von der Band-Homepage übernommen