SERIE - Zarah - Wilde Jahre (Staffel 1)
VÖ: 27.10.17
(Edel:Motion)
Genre:
Drama
Homepage:
EDEL:MOTION
Eigentlich möchte man nach der ersten Staffel von „Zarah – Wilde Jahre“ sagen: „Ein Glück haben wir diese Zeiten hinter uns“. Wer sich allerdings umguckt, wird feststellen, dass Frauen noch längst nicht gleichberechtigt sind. So ist der Kampf, den die Hauptperson Zarah Wolf in den Siebziger Jahren kämpft auch heute noch nicht beendet.
In der Serie geht es denn auch um so ziemlich alle Themen, die damals für die Frauenbewegung wichtig waren. Paragraf 218, Sexismus in den Medien, Kampf gegen Prostitution, Gleichberechtigung im Beruf und vieles mehr.
Gleichzeitig wird auch das Zeitgeschehen in die Geschichte einbezogen und so hat Wolf Kontakte zur RAF, ihr vermeintlicher Vater war ein alter Nazi und eine Kollegin fällt auf einen sogenannten Ost-Romeo herein. Alles in allem vielleicht ein bisschen viel und man hat manchmal das Gefühl, das man hier wirklich jedes Thema der Siebziger unterbringen wollte. Dieses kleine Manko wird aber von den guten Darstellern, der üppigen Ausstattung und der tollen Hintergrundmusik locker wieder wettgemacht. Wer, wie ich, seine Kindheit in den Siebzigern erlebt hat, wird sich zudem auf eine Zeitreise begeben. Damals, als das Rauchen in der Öffentlichkeit noch völlig normal war und das Fernsehprogramm nur drei Sender und einen Sendeschluss hatte.
Fazit: Eine gelungene Zeitreise in die wilden Siebziger, in der sich einige Ältere sicher persönlich wiederfinden werden und die jüngeren filmischen Geschichtsunterricht mit Unterhaltungsfaktor geboten bekommen.
8/10