WWE - Payback / Backlash 2017 Double Feature

08 wwebacklash

VÖ: bereits erschienen
(Fremantle Media)

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WORLD WRESTLING ENTERTAINMENT

PPV Nummer eins nach Wrestlemania steht an und da kommt PAYBACK, eine reine RAW Großveranstaltung, die nach dem Intro, Feuerwerk und der Begrüßung gleich mit einem Match um den WWE United States Title zwischen den ehemaligen Freunden und jetzt erbitterten Feinden Chris Jericho und dem amtierenden Champion Kewin Owens startet. Y2J beginnt sofort ein Feuerwerk an klassischem Wrestling zu zeigen, doch Owens flüchte da erst mal viel lieber. Jedoch hat der Kerl meiner meinung nach verdammt viel gelernt und weiß es zu nutzen, dass Jericho auch mal abgelenkt ist, weil er sich vom WWE Universe feiern lassen will. Dabei setzt Owens ganz auf die harte Strategie und was er so mit Y2J anstellt, ist mitunter richtig hart. Dieses Match ist ein recht guter Opener, bei dem die Halle schon voll in Fahrt ist.
Austin Aries fordert nun Neville um den WWE Cruiserweight Title heraus und es ist schon hervorragend zu sehen, mit welchem Speed die beiden Wrestler agieren. Vor allem ist es aber Neville, der mit seiner aggressiven Art zu trumpfen versucht, aber Aries ist nicht umsonst Herausforderer Nummer eins und zeigt teils auch sehr spektakuläre Aktionen, die sehr gut ankommen und ihre Wirkung nicht verfehlen. Das Ende dieses Matches hat mir zwar nicht gefallen, aber so was in der Art habe ich eigentlich erwartet.
Was hab ich mich gefreut, dass die Hardy Boyz wieder da sind und heute Abend müssen sie auch gleich ihre WWE RAW Tag Team Titles gegen Sheamus und Cesaro verteidigen. Die Aktionen der Hardys kennt man, aber was die Herausforderer auf einmal zusammen zeigen, ist aller Ehren wert, konnten sich sich doch in der Vergangenheit nicht riechen, so arbeiten sie hier als sehr gutes Team zusammen und versuchen, Matt zu isolieren. Hot Tag zu Jeff ist klar und der Kerl ist mit seinen Aktionen immer noch so risikofreudig wie früher. So kommt es hier zu einem klasse abwechslungsreichen Tag Team Match, dass nach dem Ende noch nicht vorbei ist, denn da passiert noch so einiges.
Die Damen stehen nun auf dem Plan und da muss Bayley ihren WWE RAW Women's Champion Title gegen Alexa Bliss verteidigen und anfänglich sieht es nach einer klaren Sache für die Championesse aus, die auch vom WWE Universe die volle Unterstützung bekommt. Aber es kommt wie es kommen muss, ein kleiner Fehler wird sofort bestraft und so gerät Bayley auf einmal ins Hintertreffen und man muss sich anschauen, ob sie ihren Titel letztendlich verteidigen kann.
Sehr gespannt bin ich auf das House Of Horror Match zwischen Bray Wyatt und Randy Orton, dass in einem alten Gemäuer startet und dabei auch allerhand Gegenstände wie Kühlschrank und vieles mehr zum Einsatz kommt, so dass dieser Kampf fast einem Street Fight ähnelt. Die Besonderheit dabei ist aber, dass der Sieger in der Halle und im Ring sein muss, damit er das Match gewinnt. So kloppen beiden voll aufeinander ein und nachdem einer der Beiden in ein Auto steigt, um zur Halle zu kommen, startet in der Arena erst mal das nächste Match.
Hier treffen Samoa Joe und Seth Rollins aufeinander und ich bin sehr gespannt, was Joe bei seinem PPV Debüt so alles zeigen wird. Rollins ist viel gewohnt, denn als ehemaliger Champion muss er jeden Gegner aus dem Weg räumen können, doch mit dieser Zielstrebigkeit eines Samoa Joe hat wohl auch Rollins nicht gerechnet und muss so einiges einstecken. Klar, er kann sich zurück kämpfen und seine Aktionen zeigen, doch der Sieg ist noch weit entfernt und dadurch, dass es in diesem Match hin und her wiegt, bin ich auch völlig begeistert von dem Kampf.
Nachdem die Beiden ihr Match haben kommt nun der Sieger des House Of Horror Matches in die Halle, um sich ein wenig feiern zu lassen. Danach geht es aber gleich mit Action im Ring weiter und auf diesen Main Event habe ich mich schon im Vorfeld gefreut.
Roman Reigns kriegt es mit dem Tier Braun Strowman zu tun und das Geplänkel aus dem Vorfeld ist nun rum. Hier geht es mächtig zur Sache, das Wrestling tritt hier fast ein wenig in den Hintergrund, denn bei den Beiden geht es eigentlich nur darum, den anderen zu demütigen, in seine Schranken zu weisen und die Oberhand zu behalten. Dabei gehen auch ein paar Sachen kaputt und neben dem eigentlichen Kampf ist es auch hier Wahnsinn, was nach dem offiziellen Ende des Matches noch abgeht. Hier hat die WWE wieder einen sehr guten PPV abgeliefert, der als Bonus Material noch das Kickoff Match zwischen Enzo Amore und Big Cass gegen Luke Gallows und Karl Anderson zu bieten hat. Wer mich kennt weiß, dass Enzo und Cass für mich total cool sind und somit habe ich natürlich auch an diesem Match meine helle Freude.

Hier kommt nun mit BACKLASH der nächste PPV, der vom Smackdown Live! Kader präsentiert wird und bei dem das Intro, Feuerwerk und Begrüßung nicht fehlen dürfen.
Sofort der erste Kampf hat es für mich in sich, denn der für mich am unterbewertesten Wrestler, Dolph Ziggler, kriegt es mit dem japanischen PPV Debütanten Shinsuke Nakamura zu tun und dieser Kerl ist allein schon bei seinem Einzug zum Ring völlig krass drauf. So sind auch seine Aktionen teils spektakulär, teils völlig unerwartet und auch Dolph steht da oftmals mit großen Augen da. Doch Ziggler hat die Erfahrung und für mich auch Champion Potential, so dass er dem Japaner auch seine Grenzen zeigen kann. Dieses Match entpuppt sich zu einem Highlight für mich und es geht danach sofort weiter.
Jimmy und Jay, The Usos müssen ihre WWE Smackdown Tag Team Title's gegen Breezango (Fandango und Tyler Breeze) verteidigen und dass die Champs hier fast durchdrehen, haben sie Tyler zu verdanken, der mit verschiedenen Kostümierungen den Comedy Faktor dieses Kampfes hochhält, während Fandango einen gutes, ja sogar viel besseren Eindruck macht als früher. Auf jeden Fall sind die Usos mächtig angepisst von so viel Schabernack, dass sie mit aller Härte zur Sache gehen und kurzen Prozess machen wollen. Ein Titelmatch hätte von mir aus auch spannender sein können, aber wenn man so lachen kann wie hier, dann ist das auch o.K.
Der agile Sami Zyan muss nun gegen den Wolf, ja, gegen das Tier Baron Corbin ran und Sami hat eigentlich nur einen Vorteil wegen seiner Geschwindigkeit, in Sachen Körpermasse und Kraft ist er Corbin doch deutlich unterlegen. Aber, und das beweist auch die Vergangeheit, bei einem solchen David gegen Goliath treffen ist nicht immer der Riese der Sieger und Sami zeigt Nehmerqualitäten ohne Ende, es bleibt nur die Frage, ob das nach einem guten Kampf auch Schluss auch reicht.
Jetzt sind die Damen dran und da muss The Welcoming Committee (Tamina, Natalya und Carmella) gegen Charlotte Flair, Becky Lynch und Naomi ran. Leider ist dieser Kampf der Damen eingentlich gar nicht gut, es steckt keine großartige Story dahinter und es gibt zwar ein paar gute Szenen, doch im Endeffekt plätschert zu viel dahin, nur James Ellsworth macht gut den Hampelmann. Bei den Damen sind es für mich ganz klar Natalya und Becky, die noch den besten Eindruck hinterlassen.
Kewin Owens ist der WWE Unites States Titelträger und er muss heute gegen AJ Styles verteidigen und auch hier ist es Owens, der kompromisslos ans Werk geht. Aber AJ ist in meinen Augen aktuell einer der besten Techniker der WWE und mit dieser und seinem Tempo ist er Owens oftmals einen Schritt voraus. Aber der Champion kann auch einiges einstecken und mit teils geballter Wut, teils harten Aktionen gleicht sich das aus und auch oftmals verlagert sich das Geschehen nach draußen. Das Ende ist zwar ein wenig Schade, das hätte besser sein dürfen, aber dafür hat die Qualität dieses Kampfes voll überzeugt.
Warum als Co-Headliner Luke Harper und Erick Rowan so weit oben auf der Card stehen, kann ich nicht verstehen, aber vielleicht darum, dass wie sehen, wie sich die Wyatt Family so langsam aber sicher immer mehr gegenseitig an die Gurgel geht. Bei diesen beiden Hünen kann man von Technik nicht viel erwarten und daher bin ich sehr überrascht, was beide in der Lage sind zu zeigen. Das kann aber nicht darüber hinweg täuschen, dass dieses Match eher als Lückenfüller zu sehen ist.
Nun tritt der WWE Title Träger Randy Orton an und muss gegen Jinder Mahal verteidigen, der im Vorfeld schon total gegen Randy geschossen hat. Doch die Viper tritt gewohnt souverän auf und zeigt Mahal, wer der Champ ist und wo Bartels den Most holt. Lange gelingt es Randy, jeden Versuch von Mahal abzuwehren, doch am Ende soll es nicht nur eine Frage des Könnens, sondern auch der Ausdauer sein. Natürlich ist es auch eine offene Frage, ob die Lakaien von Jinder es schaffen werden, den Champion so weit ablenken zu können, damit ihr „Chef“ gewinnt oder schafft es Orton gegen diese zahlenmäßige Überlegenheit. Spannend ist es auf jeden Fall, doch für ein Titelmatch ist es mir am Ende etwas zu brav geblieben.
Bonus haben wir auch hier, das Kickoff Match zwischen Tye Dillinger und Aiden English ist mit dabei, aber das kann mich nur ansatzweise überzeugen.

Als Ergebnis hat RAW hier SMACKDOWN LIVE! geschlagen und das heißt in Punkten 8,3 zu 7 von 10 Punkten.

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