FILM - The Windmill Massacre
VÖ: bereits erschienen
(Meteor Film)
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METEOR FILM
Nachdem ich diesen Film gesehen habe, denke ich immer wieder gerne an die Zeit der 80'er Slasher zurück, denn das kriegen wir hier geboten:
Nach einem missglückten Neustart in Amsterdam verlässt die Australierin Jennifer (Charlotte Beaumont aus ,,Broadchurch" und ,,Jupiter Ascending") fluchtartig die holländische Grachtenmetropole. Gemeinsam mit einem wortkargen Ex-Marine, einem abgehalfterten Arzt und einer Handvoll anderer seltsamer Touristen landet sie in einem klapprigen Sightseeing-Bus, der die Besucher auf eine Reise in das ländliche, das echte Holland mitnimmt und dann genau dort seinen Dienst verweigert. Die halb verfallene Windmühle in der Nähe, die auf keiner Karte verzeichnet ist, bietet dem zusammengewürfelten Grüppchen mit ihrem morbiden Charme Unterschlupf. Sie erfahren dort von der blutrünstigen Legende, die besagt, dass ein teufelsanbetender Müller damals die Knochen der Einwohner in der Getreidemühle mahlte. Und die untote Sagengestalt lauert bereits im dunklen Tann, um mit Hilfe ihrer mörderisch scharfen Sense an den ahnungslosen Todgeweihten Rache zu üben.
Aus Holland ist es eher selten, dass man das vernünftige Horror / Slasher / Splatter Filme bekommt, doch hier kann sich jeder Freund der harten Art gerne satt sehen. Nach etwas Einleitung zu Beginn geht es dann auf die Rundfahrt, wo die verschiedenen Charaktere noch kurz beleuchtet werden und dann kommt es, wie es kommen muss und wie man es sich auch wünscht, der Bus geht natürlich spät abends kaputt und so muss unser Grüppchen Unterschlupf suchen, jedoch geschehen bei der alten Mühle seltsame Dinge und man munkelt, dass es sich bei Müller Hendrik nicht nur um eine Legende handelt, sondern dass er wirklich einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat und die Leichen in seiner Mühle zu Knochenbrei gemahlen hat und nun als Pförtner zum Tor der Hölle aufgestiegen ist. Und tatsächlich passieren immer seltsamere Dinge, unsere Touristen bekommen Visionen, was sie in der Vergangenheit böses angestellt haben und unser Mörder taucht natürlich auch auf und geht nicht zimperlich zur Sache, Kehlenschnitte, Eingeweide, massenhaft Blut, eben so, wie man es früher schon gerne gesehen hat. Gegen Ende kommt zwar eine Wandlung, mit der man fast schon rechnen musste und auch einige, vielleicht sogar unfreiwillige Lacher gibt es auch, so ist das Verhalten unseres asiatischen Touristen manches Mal richtig schräg abgedreht und allein der Spruch „Das ist nicht die Hölle, das ist Holland“ holte einen Brüller aus mir raus, da es vom Busfahrer einfach furzetrocken rüber kam. Zudem wurde die düstere Stimmung und die alte Mühle spitze in Szene gesetzt, die Charaktere sind allesamt gut, wenn auch an manchen Stellen etwas hölzern, aber hervorragend ist der Vater des Jungen, der sich gehen jeden und alles stellt.
Mit diesem Streifen ist ein cooles Werk am Start, das Vergleiche mit Freitag dem 13. nicht von der Hand weisen kann und auch nicht will, denn der Film ist sehenswert und daher auch 8,6 von 10 Punkten wert.