FILM - Auf Augenhöhe

02 aufaugenhöhe

VÖ: 24.02.2017
(Tobis Film)

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TOBIS FILM

Ein Blick auf das Cover und ich denke, dass ich hier eine lustige Komödie sehen werde und dazu ist folgender Inhalt drinnen:
Der zehnjährige Michi lebt in einem Kinderheim. Eines Tages entdeckt er zufällig einen Brief seiner verstorbenen Mutter an einen gewissen Tom. Michi ist sich sicher: Dieser Unbekannte muss sein Vater sein! Voller Aufregung und Vorfreude macht er sich auf die Suche nach einem starken Mann, der ihn beschützt und ihm ein zu Hause gibt. Umso größer ist die Überraschung als er ihm endlich gegenüber steht: Tom ist kleinwüchsig! Sein Vater ist kleiner als er! So hat Michi ihn sich nicht vorgestellt. Tom ist genauso geschockt von seiner unverhofften Vaterschaft. Als sich die beiden schließlich doch auf Augenhöhe begegnen, bringt ein unerwartetes Ereignis noch einmal alles durcheinander...

Ja, auch nach dem Lesen bin ich noch überzeugt, dass es eine Komödie ist, aber je länger der Film geht, desto klarer wird, dass hier eher ein Drama am Start ist. Der kleine Michi lebt im Heim, seine Mutter ist tot, er hat kaum Freunde und wird von den Großen nur geärgert. Dann findet er einen Brief, der in einer Vinyl Single versteckt war und so liest er, dass der Empfänger sein Vater sein soll, seine Mutter hatte den Brief aber nie abgeschickt. So macht er sich auf eigene Faust auf die Suche nach seinem vermeintlichen Vater und trifft auf den kleinwüchsigen Tom. Dieser ist geschockt von der Tatsache, dass er Vater sein soll und Michi ist geschockt, weil sein „Vater“ so klein ist. Michi versucht bei allen zu verheimlichen, dass sein Vater ein „Zwerg“ ist und erst nach und nach und auch durch das Kennenlernen seiner neuen Spielkameradin und Freundin geht ihm nach und nach ein Licht auf, dass man alle Menschen akzeptieren muss, wie sie sind. Von seiner Freundin wird Michi auch unterstützt, auch wenn sie mit ihren anderen Kumpels erst mal angepisst sind, dass Michi sie angelogen hat. Das ist auch die Hauptaussage des Films, hört auf mit Vorurteilen gegenüber Menschen, die nicht so sind wie ihr, akzeptiert sie und stoßt sie nicht aus. Dies wird in dem Film eindrucksvoll geboten, da wird der „Kleine Mann“ gehänselt ohne Ende und kriegt sogar Krach mit seinen besten Freunden aus dem Ruderteam, weil alles aus dem Ruder zu laufen scheint. Als Tom und Michi sich endlich richtig nah sind, kommt die trottelige Dame vom Jugendsamt mit einer Hiobsbotschaft und für alle bricht eine Welt zusammen, ob es danach noch ein Happy End geben kann, verrate ich nicht.

Eines passt, der Film ist zwar nicht so, wie ich ihn erwartet habe, aber er hat mich berührt und zeigt, dass man in der heutigen Gesellschaft mit Vorurteilen aufräumen muss.
AUF AUGENHÖHE ist ein Familienfilm, bei dem man zwar auch lachen kann, der aber zum Nachdenken anregt und sich seine 8,9 von 10 Punkten verdient.

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