WWE - Battleground 2016

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VÖ: 28.10.2016
(Fremantle Media)

Homepage:
WORLD WRESTLING ENTERTAINMENT

Mit etwas Wehmut gehe an an den WWE BATTLEGROUND PPV heran, denn leider sind wir nicht in der richtigen Reihenfolge, da uns WWE Extreme Rules und auch WWE Money In The Bank fehlen, so dass die chronologische Reihenfolge etwas durcheinander ist. Sollten die beiden Events noch kommen, werden wir natürlich auch über die Kämpfe und deren Qualität berichten.
Nun aber zu BATTLEGROUND, nach dem üblichen Intro und dem Feuerwerk werden wir begrüßt und es sofort mit WWE Lady's Tag Team Wrestling los.
Auf der einen Seite stehen Charlotte und Dana Brooks, auf der anderen sind Sasha Banks und ihre Partnerin Bayley. Sasha und Charlotte sind schon mehrfach aneinander geraten und die beiden Damen wissen auch immer wieder zu gefallen, die Aktionen sind sauber und sehr gut durchgeführt, nur bei Bayley weiß man noch nicht, wie sie sich im WWE Ring verhält und eines kann man sagen, Nehmerqualitäten hat sie, denn sie wir von Charlotte und Dana eine ganze Weile isoliert und stark bearbeitet. Doch der Hot Tag kommt und da muss Dana schon das Zünglein an der Waage sein, damit ihr Team das Match nicht verliert. Alle vier Ladys haben hier sehr gutes Wrestling gezeigt und damit ist die WWE Woman's Division weiter auf dem Vormarsch.
Nun steht ein Six Man Tag Team Match an, bei dem es leider nicht um den WWE Tag Team Title von The New Day (Kofi Kingston, Big E und Xavier Woods) geht. Der Gegner ist die Waytt Family, die heute in Form von Bray Wyatt, Eric Rowan und Braun Strowman antritt. Die Wyatts übernehmen sofort das Kommando und ich bin hellauf begeistert, welchen Speed Bray Wyatt drauf hat und Kofi eine Clotheline verpasst, die sich gewaschen hat. Klar, Big E kann dagegen halten, aber gegen einen Stowman sieht auch er fast schon mickrig aus und bei sechs Wrestlern in, am und um den Ring ist klar, dass das Geschehen nicht nur im Ring stattfinden wird. So dominieren die Wyatts zwar mit ihrer Kraft, wobei Rowan einen eher steifen Eindruck macht, aber The New Day kann mit Geschick, Schnelligkeit und coolen Moves hier und da schon anständig gegenhalten. Das Ende ist so, wie ich es erhofft habe und das war ein wahrlich sehr starkes Match.
WWE United States Champion Rusev muss nun gegen Zack Ryder seinen Gürtel verteidigen und auf dem Papier ist das eigentlich eine klare Sache für den Bulgaren, der mit seiner Kraft klar im Vorteil ist und das Ryder auch oft genug spüren lässt. Dieser kann aber mit Highflying und Tempo auch mal gegenhalten, doch sieht das eher nach einem Strohfeuer aus. Nach dem offiziellen Kampf passiert auch noch etwas aber im Gesamtbild ist dieses Match zwar gut, aber nicht der Reißer.
Nun treffen die ehemals besten Freunde Sami Zyan und Kewin Owens ein weiteres Mal aufeinander und wer die Kämpfe der Beiden vor dieser Veranstaltung gesehen hat, der weiß, wovon ich rede. Beide schenken sich nichts, anfangs ist das auch noch wie klassisches Mat Wrestling, doch Owens ist mit seiner Masse natürlich der körperlich stärkere, aber was der Kerl auch an Technik und waghalsigen Manövern drauf hat, ist eine Wucht, ich sag nur Frog Splash, der in hervorragender Art gezeigt wird. Sami hingegen kann mit seiner agilen Art immer mehr das WWE Universe auf seine Seite ziehen und neben seiner überragenden Technik kann er auch eine Menge einstecken. Die beiden Wrestler bestreiten ihr Match fast 20 Minuten und davon ist jede Sekunde das Anschauen wert, bisher das beste Match das Abends.
Jetzt dürfen noch mal die Damen ran und dabei bekommt es Natalya mit Becky Lynch zu tun und dieser Kampf könnte am Besten unter dem Banner „Erfahrung trifft auf junge Wilde“ stehen, denn Natalya lässt fast alle Angriffe von Becky an sich abprallen und zeigt ihre Klasse, die sie seit Jahren hat. Andererseits will sich Becky nicht so rumschubsen lassen und versucht auf Biegen und Brechen, den Vorteil auf ihre Seite zu ziehen. Herausgekommen ist am Ende ein Woman's Match, das mir fast noch besser gefallen hat, als das Damen Tag Team Match.
Darren Young ist der Herausforderer Nummer eins auf den von The Miz gehaltenen WWE Intercontinental Champion Title und Darren kommt mit seinem Trainer, Mentor und WWE Hall Of Famer Bob Backlund zum Ring, während der Champion Begleitung von seiner Frau Maryse hat.
The Miz fängt wie immer mit seiner arroganten Art an, doch Darren ist schnell, hat voel von Backlund gelernt, was man auch an den klassischen Versuchen, die Beine zu erwischen, erkennt. Auch hier ist dann eher das klassische Wrestling auf dem Programm, doch als sich das Geschehen nach draußen verlagert, spielen sowohl Maryse als auch Backlund selber eine große Rolle und wer sich über den Match Ausgang wundert, dem geht es so wie mir, verstanden habe ich nicht, warum der Ringrichter den Kampf beendet hat.
Jetzt ist nochmals Six Man Tag Team Action angsagt, The Club (AJ Styles, Karl Anderson und Luke Gallows) treffen auf John Cena, Enzo Amore und Big Cass. Leute, was geht hier ab, Enzo ist für mich die Zukunft, der Kerl ist schrill wie ein Paradiesvogel, schnell wie Sau und ein feiner Wrestler, der aber auch einstecken muss, wie The Club es eben auf den Kleinsten abgesehen hat, der es dann aber auch schafft, seinen Tag Team Partner Big Cass einzutagen, der mit seiner Größe und Stärke den Ring säubert. Natürlich will Cena AJ In die Finger bekommen und dass die Beiden im Ring aufeinander treffen, ist klar, aber dass beide so eine starke Leistung zeigen, hätte ich nie gedacht. Die Männer außen herum könnte man fast schon „nur“ als Beiwerk bezeichnen, denn Cena und AJ sind diejenigen, die sich schon eine Weile zoffen. Aber das WWE Universe steht auch voll hinter Amore und Cass und auch ich habe das Gefühl, dass die Beiden, egal ob als Tag Team oder Single Wrestler weit kommen werden. Cena selbst ruft die bereits bekannten „Let's Go Cena, Cena Sucks“ Rufe wieder an, was meiner Meinung nach nicht ganz fair ist, er steht zwar als DER Supermann da, was aber auch eine Menge an Arbeit bedeutet hat und was er hier an Kraft und Technik zeigt, da kann man den Hut ziehen.
Der Main Event ist ein Three Way Match um den WWE Title von Dean Ambrose und seine Gegner sind seine beiden früheren The Shield Mitstreiter Seth Rollins und Roman Reigns. Wie beim gesamten PPV ist dies der letzte gemeinsame PPV, denn die beiden Brands, RAW und Smackdown Live sind wieder getrennt und wer den Titel gewinnt, nimmt ihn in seinen Brand mit. Da Reigns und Rollins zu RAW gedraftet wurden, denkt man natürlich, dass sie gegen den „Smackdown Live“ Guy zusammen halten werden, doch weit gefehlt, hier geht es für alle drei Wrestler nicht um den Brand, sondern um den WWE Title, und den will sich jeder umschnallen. Bei einem Three Way Match gibt es keine Disqualifikation und somit ist allem Tür und Tor geöffnet, das Geschehen verlagert sich auch nach draußen und da wird nicht nur einmal gegen die Ringabsperrung geknallt, da kommen Stühle zum Einsatz und das Kommentatoren Pult muss auch dran glauben. Was früher zusammengehört hat, bekriegt sich hier mit allen Mitteln und alle drei Wrestler gehen nicht zimperlich ans Werk, da wird mit harten Bandagen gekämpft und am Ende hat hier der richtige gewonnen, soviel sei gesagt und nach dem Match kommen auch noch die Brand-Kollegen aus dem Backstage Bereich zum Feiern.
Anfangs war ich skeptisch, ob das Match das Halten kann, was es im Aufbau versprochen hat und was soll ich sagen, es passt, das Match hat überzeugt.
Da auf der DVD kein Bonus Material drauf ist, hier noch eine kleine Zusammenfassung, was hier noch alles mit drauf ist. Die Expertenrunde geht auf das Kick Off Match zwischen Breezango und The Usos ein, wo wir ein paar Ausschnitte zu sehen bekommen. Chris Jericho hat bei seinem Highlight Reel einen Rückkeher zu Gast, nach neun Monaten Verletzung ist die Viper Randy Orton zurück und Y2J beleidigt ihn in seiner unnachahmlichen Art und redet ihm ein, dass er beim Summerlsam gegen Brock Lesnar keine Chance hat, wenn er „Suplex City“ betritt. Doch Randy kontert, denn Lesnar kann noch nicht sehen, was ihn in „Viperville“ erwartet. Was Y2J erwartet, dürfte jedem WWE Fan allerdings klar sein.
Und.... eine kleiner Randbemerkung, WWE Fans sind nicht nur Wrestling, sondern auch Metal Fans, so hat ein Fan im Publikum nicht den Namen seines Lieblings Wrestlers auf ein Plakat gemalt, sondern SLAYER!!!!!!!, coole Sache.
Coole Sache ist auch dieser PPV bzw. Special Event, einzig der wundersame Ausgang des WWE Intercontinental Title Matches begreif ich immer noch nicht. WWE BATTLEGROUND wird sicher nicht als ein PPV Klassiker in die Geschichte eingehen, aber hier ist klasse WWE Action geboten und daher sind das 8,1 von 10 Punkten.

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