SERIE - Sleepy Hollow - Staffel 3
VÖ: 13.10.2016
(20th Century Fox Home Entertainment)
Homepage :
FOX
Klapptext:
Neun Monate nachdem sich die Wege von Abbie Mills (Nicole Beharie) und Ichabod Crane (Tom Mison) getrennt haben, kehrt Abbie, nun als FBI-Agentin, nach Sleepy Hollow zurück, um Crane zu befreien. Die beiden Zeugen stellen sich wieder neuen Gefahren, zum Beispiel einer untoten Armee und einem furchterregenden Biest mit einer Verbindung zu Jenny Mills. Jedoch bringt die Ankunft der mysteriösen Pandora die größte Bedrohung von allen. Nachdem sie Abbie und Crane benutzt, um den "Verborgenen", einen scheinbar unverwundbaren Gott, zu erwecken, scheint das Schicksal der Welt besiegelt - und das führt zum schockierendsten Höhepunkt der Serie!
Kritik:
Nachdem Ichabod Crane eine Weile abwesend war, um nach dem Tod von Ehefrau und Sohn sich selbst und seinen Platz in dieser neuen Welt zu finden und Abbie Mills inzwischen den Polizeidienst quittiert hat um FBI-Agentin zu werden, tauchen bereits neue Dämonen auf; kaum daß sich ihre Wege wieder zusammen geführt haben. Schnell kristallisiert sich heraus, daß es eine neue Bedrohung in Sleepy Hollow gibt: Pandora, eine Gestalt der altgriechischen Mythologie, die ihre Macht aus einer magischen Büchse bezieht, überzieht die Stadt mit immer neuen Heimsuchungen durch Dämonen und Ungeheuer, die Energien sammeln, um Pandoras gebannten Ehemann, einer altägyptischen Gottheit, die „Der Verborgene“ genannt wird, nach 4000 Jahren wiederzuerwecken. Ichabod zieht aus Wohnungsnot bei Abbie ein und versucht sich ( …herrliche Szenen !!) als Hausmann. Der zurückgekehrte Joe Corbin, Sohn von Abbies altem Mentor, und Abbies Schwester Jenny kommen sich näher, während dieser fest entschlossen ist, mehr über seinen Vater herauszufinden und sich dabei mehr und mehr in den Kampf gegen das Übernatürliche in Sleepy Hollow einklinkt. Auch hat Abbie inzwischen ihren Vater ausfindig gemacht, der die Familie verließ, als die Schwestern noch klein waren, weiß jedoch nicht so recht, wie sie damit umgehen soll. Abbie bekommt indes einen neuen Vorgesetzten, Agent Reynolds, mit dem sie auf der FBI Akademie ein kurzes Techtelmechtel verband. Auch Ichabod datet Zoey, ein nettes Mädchen, das ihm bei der Vorbereitung auf seinen Einbürgerungstest hilft. Ichabods galante Art aus dem 18. Jahrhundert führt dabei auch hin und wieder zu einer herrlich schrägen Situationskomik. Jede Menge persönliche Entwicklungen größerer und kleinerer Natur bestimmen also Staffel 3 neben der eigentlichen Hauptstory um Pandora und Dem Verborgenen. Und das ist gut so, bietet doch der rote Faden innerhalb der Staffel nur eine durchschnittlich interessante Entwicklung, da sich alles zu lange im Kreis dreht. Pandora erreicht ihr Ziel, ihren Gemahl zum Leben zu erwecken, der mehr und mehr zu seiner alten Stärke zurück findet. Damit beginnt ein Wettlauf mit der Zeit für Ichabod, Abbie, Jenny,Joe und einige neue Verbündete – denn erlangt Der Verborgene seine Macht zurück, droht die Vernichtung der gesamten Menschheit! Am Ende kommt es zum entscheidenden Kampf, der seine Opfer unter den Freunden fordert und für alle, die zurück bleiben, nichts mehr so sein läßt, wie es einmal war… Mit der dritten Staffel präsentiert sich die inhaltlich bislang schwächste Staffel in der bisherigen Sleepy-Hollow Reihe. Nachdem der Zyklus um den Reiter des Todes und Moloch abgeschlossen war, stehen nun Pandora und ihr Götter-Gemahl im Zentrum des Geschehens. Und obwohl die darum gestaltete Handlung hin und wieder komplex mit Ichabods früherem Leben im 18. Jahrhundert während des Unabhängigkeitskrieges verflochten wird, bei der Vergangenheit und Gegenwart immer wieder ineinander greifen, bleiben die neuen Gegner blaß und zahnlos und können als Bedrohung für die gesamte Menschheit nicht so wirklich überzeugen. Das mag zum einen an den etwas konturlosen und klischeehaften Rollen der Bösewichte liegen, die man ihnen zugedacht hat, zum anderen und vor allem aber auch an der schauspielerisch eher mäßigen Darbietung ihrer Darsteller. An die schauspielerischen Leistungen des großartigen John Noble aus Staffel 1 und 2 können sie zu keiner Zeit wirklich anknüpfen. Schade, denn hier wird viel Potenzial verschenkt. Ferner treibt der inhaltliche Bezug zur amerikanischen Gründerväterzeit teils derartig starke Blüten, daß das National-Gedusel um Flagge und Vaterland einem bisweilen etwas seltsam aufstößt. So lebt die Staffel in erster Linie von den persönlichen Entwicklungen im Leben ihrer Protagonisten sowie, allem voran, vom stets knisternden Verhältnis zwischen Abbie und Ichabod, auch wenn sich beide doch lediglich ihre innige und tiefe Freundschaft ein- und zugestehen. Darüber hinaus mutiert die Staffel leider zu einer eher flauen Mischung aus „Akte X“ und „Supernatural“, bei der es Folge für Folge das „Monster der Woche“ zu bekämpfen gilt. Dabei sind Kostüme, Requisiten und Special Effects seitens der mystischen Figuren und Monster teilweise so rückständig, daß sie an trashige Hercules- oder Xena-Folgen aus den 90er Jahren erinnern. Hölzerne Zweikampfszenen, Gummimasken, angeklebte Perücken und Pappmaché-Felsen – alles ist dabei. Lediglich mit einigen Monstern und Dämonen hat man sich etwas mehr Mühe gegeben, die dann, für eine TV-Serie recht gut, auch ein wenig gruseliger rüberkommen. Hier bedient man sich optisch im Einzelnen deutlich an Vorbildern wie Walking Dead, The Conjuring oder Figuren aus Horrorfilmen des japanischen Regisseurs Takashi Shimizu (The Grudge), was dem dezent gehaltenen Gruselanteil der Serie merklich gut tut. Auch inhaltlich zeigt man sich wenig innovativ. Abbie ist in einer Zwischenwelt, den sogenannten Katakomben, verschollen, aus der es keine Rückkehr zu geben scheint. Hier erlebt der Zuschauer ein Dejà Vu; war doch Abbie bereits zu früheren Zeiten im Fegefeuer verschollen, aus der es sie zu befreien galt. Allen Unkenrufen zum Trotz hat aber auch Staffel 3 durchaus ihre Momente. Und insbesondere die Interaktionen auf der persönlichen Ebene der Helden sind es, die alles am Laufen und am Leben halten und die Fans der Reihe der Serie die Treue halten lassen. Dabei wird von Komik über Freude bis hin zu tiefer Trauer das ganze Spektrum der Emotionen angesprochen und wird den einen oder anderen gegen Ende der Staffel zum Taschentuch greifen lassen. Inhaltliches Plus und nettes Goodie der dritten Staffel ist zudem eine Halloween-Crossover-Folge mit der TV-Serie Bones, bei der Abbie und Ichabod gemeinsam mit Dr. „Bones“ Brennan und Agent Booth in einem Mordfall ermitteln, in dem eine kopflose Leiche aus dem 18. Jahrhundert verwickelt ist. Dumm nur, daß es sich hierbei eigentlich um eine Doppelfolge handelt, von der Teil 1 in die 11. Staffel der Bones-Reihe eingebunden ist und somit nicht in der 3. Staffel von Sleepy Hollow enthalten ist. So vermisst man die Vorgeschichte dieser Folge. Ebenfalls schade, auch wenn Teil 1 aus der Bones-Reihe für das Geschehen der Sleepy Hollow Storyline nicht wirklich von Bedeutung ist. Trotzdem bleibt leider das Gefühl, etwas vorenthalten zu bekommen. Das Bild geht, wie auch in den vorherigen Staffeln, für eine DVD selbst auf TV-Geräten mit großer Bildschirmdiagonale bis auf ein geringes Rauschen bei dunkleren Szenen in Ordnung. Dennoch stellt man sich wieder einmal die Frage, warum einem hier keine Bluray-Fassung angeboten wird. Die Specials sind dieses Mal nicht ganz so großzügig bemessen wie zuvor, machen aber in Form von ca. 33 Minuten Deleted Scenes sowie ca. 4 Minuten herrlicher Outtakes Spaß.
Fazit: Im Vergleich zu den Vorgängern inhaltlich etwas abgeflachte Staffel der Mystery-Serie, die aber Dank ihrer Protagonisten, allen voran Ichabod Crane (hervorragend dargestellt von Tom Mison), dennoch Spaß macht und für Genrefans auf jeden Fall sehenswert bleibt. Für die bereits zugesagte Staffel 4 bleibt indes zu hoffen, daß die Macher ideenmäßig wieder über das „Monster der Woche“ hinaus finden.
7 von 10
Laufzeit: 783 Minuten
5 DVDs
FSK: 16
Bildformat: 16:9 (1.77:1)
Ton: Englisch, Deutsch, Spanisch Dolby Digital 5.1
Sprachen: Englisch, Deutsch, Spanisch
Untertitel: Englisch, Deutsch, Spanisch
Specials:
Entfallene Szenen
Spaß am Set