FILM - The Ardennes

09 theardennes

VÖ: bereits erschienen
(Meteor Film)

Homepage:
METEOR FILM

Unter dem Titel konnte ich mir beim Blick auf das Cover nicht so viel vorstellen, ich dachte dabei an einen Wood Slasher und der Beiname „Ohne jeden Ausweg“ hatte mich in der Wahrnehmung noch gestärkt, aber das ist nur teilweise so, hier der Inhalt:
Nach einem verpatzten Einbruch wird der draufgängerische Kenny geschnappt und landet im Gefängnis, während seinem Bruder Dave gerade noch die Flucht gelingt. Vier Jahre lang hält Kenny dicht, doch als er vorzeitig entlassen wird, muss er erkennen, dass sich draußen einiges verändert hat. Seine Freundin Sylvie hat mit ihm Schluss gemacht und versucht, zusammen mit Dave ein normales Leben jenseits von Alkohol und Kriminalität zu führen - ein Umstand, von dem Kenny zunächst nichts weiß und der Dave in Erklärungsnöte bringt, zumal Sylvie inzwischen von ihm schwanger ist. Als Kenny plötzlich mit einer Leiche im Kofferraum bei Dave auftaucht, wird schnell klar, dass alle guten Vorsätze nichts nützen, wenn man permanent in jeden Scheißhaufen am Wegesrand tritt. Und so wird der Ausflug in die einst als Kindheitsidylle verklärten Ardennen zu einer mörderischen Tour de force, an deren Ende eine blutige Abrechnung steht.
Ja, das sehen wir, zu Beginn sieht man einen total aufgedrehten Kerl, der völlig außer Atem ist und nur weg will. Das ist Dave, wie sich herausstellen soll und er hat es im Gegensatz zu seinem Bruder Kenny geschafft, dem Knast zu entgehen. So sehen wir ihn in einer richtig tristessen Wohnsiedlung, wo er in einer Waschstraße arbeitet und seine Freundin ab und zu von der Selbsthilfegruppe abholt. Nach vier Jahren ist es dann soweit und Kenny kommt frei, Dave holt ihn ab und besorgt seinem Bruder sogar einen Job. Kenny macht auf heile Familie und versucht bei seiner Freundin wieder zu landen, aber wie soll Dave es ihm klar machen, dass er jetzt mit dem Mädchen zusammen ist und auch noch ein Kind von ihm bekommt. Kenny geht derweil ziemlich ab, scheut sich vor keiner Prügelei, wodurch er auch seine Arbeit verliert und auch ein Mord kommt noch hinzu.
Dieser Film könnte man normalerweise als Zweiteiler sehen, denn der erste Teil ist eigentlich eher ein Familiendrama, das in ärmlichsten Verhältnissen spielt und auch die menschlichen Probleme der Familie aufgezeigt werden. Erst nach dem Mord wird es zu Teil zwei, da geht es in die Wälder und da lässt Kenny auch so was wie den Psychopathen raus und seine Kumpels sind auch völlig abgedreht, was auch dieser Schlussplot in den namensgebenden Ardennen dann zeigt.
Anfangs ist für mich eine Spur zu viel Dialog und es wird zu sehr auf die Charakter der Darsteller eingegangen, jedoch passt die Kulisse dazu sehr gut, diese ärmliche Gegend kauft man dem Regisseur ab. So nach knapp 50-55 Minuten nimmt der Film dann Fahrt auf und reißt noch so einiges raus, so dass am Ende 6,5 von 10 Punkten stehen.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.