FILM - 9. April
VÖ: 19.08.2016
(Pandastorm)
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PANDASTORM
Wenn man an einen Kriegsfilm denkt, dann denkt man an Häuserschlachten, Luftangriffe und Artilleriegefechte und auch hier handelt der Film im Krieg und bringt und folgendes:
April 1940.Die deutsche Wehrmacht zieht Truppen an der deutsch-dänischen Grenze zusammen. In Dänemark häufen sich die Gerüchte über eine bevorstehende deutsche Mobilmachung, doch die dänische Armee hat den Befehl passiv zu bleiben, um den großen Nachbarn nicht zu provozieren.
Leutnant Sand ist mit seinem Zug unerfahrener Soldaten 10 Kilometer vor der Grenze stationiert. Seinen Männern musste er erzählen, sie seien auf einer Routineübung. Am Abend des 8. April schickt er sie in voller Kampfmontur ins Bett. Noch in dieser Nacht beginnt die Wehrmacht um 4:15 mit der Invasion. Leutnant Sand erhält den Auftrag, die deutschen Truppen aufzuhalten bis Verstärkung eintritt. Eine unmögliche Mission beginnt...
Ja, es geht um Dänemark, ein Land, dass in der Kriegshistorie des Zweiten Weltkriegs eine total untergeordnete Rolle spielt und hier von einem reinen Kriegsfilm zu sprechen wäre auch falsch. Vielmehr handelt es sich um ein Kriegsdrama, das wir hier zu sehen bekommen und auch ist es zu Beginn des Films eher verhalten. Da sehen wir die Übungen und Vorbereitungen der dänischen Soldaten, die befürchten, dass die Deutschen über die Grenze marschieren. Zu meiner Bundeswehrzeit ging es darum, wer schnell sein Gewehr zerlegen und wieder zusammenbauen kann, hier geht es darum, so schnell wie möglich sein Fahrrad wieder in Gang zu bringen. Dass die Dänen den Deutschen unterliegen, war klar, schon der erste Angriff macht deutlich, wie wenig ein Fahrrad gegen einen gepanzerten Wagen ausrichten kann, wie wenig die jungen Soldaten auf die Aggression der Wehrmacht reagieren können und nicht nur das Schicksal der dänischen Einheit wird hier unter die Lupe genommen, auch die dänische Zivilbevölkerung hat massive Angst, da sich die jungen Rekruten in deren Häuser verschanzen.
Natürlich sind die Schauspieler allesamt eher unbekannt, dafür machen sie ihre Sache aber verdammt gut, man nimmt ihnen ihre Ängste und Befürchtungen locker ab. Die Kampfszenen und die dazugehörigen Schauplätze sind sehr authentisch geboten, nur eben das Verlegen der Einheit mit den Fahrrädern ist unfreiwillig komisch. Hier war wohl nicht viel Budget vorhanden, aber mit den begrenzten Mitteln wurde hier verdammt viel herausgeholt, so dass man lockere 8,3 von 10 Punkten geben kann.