SERIE - DEATH IN PARADISE - Staffel 4

VÖ: 09.09.2016
(Edel:Motion)

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Klapptext:

Death in Paradise kehrt mit einer weiteren Staffel voller Überraschungen und Wendungen zurück. Humphrey Goodman (Kris Marshall) und sein Team stehen erneut vor vielen komplizierten Aufgaben: Können die verschiedenen Puzzleteile zu einem Ganzen zusammengefügt werden ? Seitdem der unbeholfene Detektiv Humphrey Goodman sich auf der sonnigen und idyllischen Insel Saint Marie niedergelassen hat, stößt er seinen Kollegen vor den Kopf und beeindruckt sie zugleich mit seiner besonderen Art der Ermittlung. Von einer unheimlichen Messerstecherei während einer spiritistischen Sitzung bis hin zu dem mysteriösen Ertrinken der Braut auf ihre Junggesellinnenabschied – alles ist dabei, um Humphreys brilantes Gespür für Verbrecher ab seine Grenzen zu bringen. Er ist zwar genauso vergeßlich, vom Pech verfolgt und tollpatschig wie immer, aber sein Instinkt, die Täter ausfindig zu machen, hat in keinster Weise nachgelassen. In der vierten Staffel wird Humphrey mit Fällen konfrontiert, die irreführender und herausfordernder sind als je zuvor.

Kritik:

BBC One setzt mit Staffel 4 seine Erfolgsserie Death in Paradise nach Einschaltrekorden ( 8,5 Mio Zuschauer für Staffel 3) fort, die auch in Deutschland erstmalig im Mai und Juni  2015 im Privatsender FOX und seit August 2016 bei ZDFneo über deutsche Bildschirme flackerte. Mit Staffel 4 stehen dem Ermittlerteam der Polizei auf der beschaulichen Karibik-Insel Saint-Marie ( rein fiktiv; tatsächlich gedreht auf Guadeloupe) erneut einige Veränderungen ins Haus. Nicht nur, daß Sergeant Fidel Best nach Bestehen seiner Prüfung nun das Team verläßt, um auf einer anderen Insel seinen Dienst zu versehen, überrascht doch Commissioner Patterson alle mit der frohen Botschaft, daß er nun selbst und höchstpersönlich das Team in seiner Ermittlungsarbeit unterstützen will, was allen Beteiligten einiges an Nerven kostet. Als ob das für Detective Inspector Humphrey Goodman nicht schon genug Komplikationen bedeutet, überrascht ihn Detective Sergeant Camille Bordey auch noch mit der Nachricht, daß sie sich beruflich weiter entwickeln will und sich darum für einen Undercover-Einsatz in Paris beworben hat. Ein schwerer Schlag für den sympathischen Humphrey, der seine heimliche Zuneigung für Camille kaum noch verbergen kann. Auf herrlich schräge Art versucht er, seine Angebetete für sich zu gewinnen, bringt sie und sich dabei in die verrücktesten Situationen und ist doch zu schüchtern, sich ihr zu offenbaren. Geht es um den Job, sieht es jedoch ganz anders aus. Scharfsinnig und souverän löst DI Humphrey Goodman jeden Fall, wenn er auch schon mal mit blauem Filzstift im Gesicht im Kreis der Verdächtigen den Täter entlarvt… Mit Florence Cassell und J.P. Hooper erhät das Team nun wieder Zuwachs, um die Weggänger zu ersetzen. Auch dieses mal zeichnet sich die Serie vor allem durch ihre schräg-skurrilen sowie abwechslungsreichen Fälle aus. Das karibische Inselflair sorgt indes dafür, daß trotz Mord und Totschlag über allem ein fröhlich-bunte Urlaubsfeeling liegt und verhindert, daß diese Serie auch nur ansatzweise einen düsteren Touch entwickeln kann. Sympathische Charakter tun ihr Übriges. Insbesondere den tapsigen Chef des Teams hat man inzwischen tief ins Herz geschlossen, gerührt von seiner unbeholfenen Art, wenn es um seine Kollegin und heimliche Flamme Camille geht. Umso enttäuschernder ist es nun für Fans der Serie, daß weitere lieb gewonnene Figuren ihren Abschied nehmen. Die Team-Neuzugänge sind zwar in ihren Rollen gut, lassen den Zuschauer aber nach der überraschenden Neubesetzung des Postens des Detective Sergeants  in Staffel 3  nun erneut mit neuen Charaktern fremdeln. Der Tiefgang, der in Staffel 4 durch Humphreys aufkeimenden Mut, sich Camille anzunähern und seine Gefühle für sie zu offenbaren, geschürt wird, wird so leider wieder adhoc ausgebremst, wenn wir auch alle mit Humphreys tiefer Enttäuschung über Camilles Weggang mitleiden. Somit wird bedauerlicherweise auch einiges an Gefühl aus der Serie genommen. Dieser aufgebaute Handlungsstrang findet hier leider sein abruptes Ende. Vielleicht dürfen Romantiker auf Staffel 5 hoffen ? Nicht zuletzt wird Humphrey auch noch mit seinem Vater konfrontiert, der anreist um den Sohn nach England und zu dessen Ehefraurau zurück zu holen. Schnell wird klar, daß zwischen Vater und Sohn Eiszeit herrscht, kann Vater Goodman doch nicht verstehen, warum sein Sohn es vorzieht, in dieser unzivilisierten Wildnis zu leben. Mit dieser Episode wird versucht, zusätzlich mehr Tiefgang in die Serie zu transportieren. Es wirkt schlußendlich aber ein wenig hineinkonstruiert, denn so schnell wie Daddy aufgetaucht ist, verschwindet er auch wieder. Betrachtet man Staffel 4 insgesamt, kann sie mit dem bekannten Strickmuster solide und überaus gut unterhalten, bleibt aber ein wenig im Schatten der stärkeren Vorgänger-Staffel 3. Die gebotene Bildqualität geht für eine DVD durchaus in Ordnung, hätte aber bei immerhin nur zwei Folgen pro Disc auch noch etwas Luft nach oben gehabt. Das prallbunte und sonnige Karibik-Flair wird nichtsdestotrotz in satten Farben ohne Einschränkung ungehindert ins heimische Wohnzimmer transportiert. Insgesamt wartet die Box und das Menü optisch ansprechend auf, bietet allerdings keine Extras wie Making-Of oder Deleted Scenes.

Fazit: Heiter-beschwingte Krimi-Serie mit netter Situationskomik, einem kauzig-sympathischen Ermittler und  abwechslungsreichen Fällen, die ohne brutale Gewalt auskommt, ohne viel Anspruch unterhält und Spaß macht.

7 von 10

4 DVDs
417 Minuten
Bildformat: PAL 16:9 ( 1,78:1)
Tonformat: Dolby Digital 2.0
Sprache: Deutsch, Englisch

Folgen:
Der Mann den es nie gab
Mord gegen Liebe
Ein bitterer Nachgeschmack
Im Schein der Kerze
Eine lange Reise
Falscher Ehrgeiz
Doppelmord der anderen Art
Besuchszeiten