WWE - Fastlane 2016
VÖ: bereits erschienen
(Fremantle Media / Edel)
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WORLD WRESTLING ENTERTAINMENT
WWE FASTLANE, der letzte Halt vor Wrestlemania steht auf dem Programm und gleich zu Beginn der Show geht es nach der Begrüßung mit den Damen los.
In einem Tag Team Match stehen sich Tamina Snuka und Naomi auf der einen, Becky Lynch und Sasha Banks auf der anderen Seite gegenüber. Wie man beim Einspieler sehen kann, sind sich Sasha und Becky zwar nicht besonders grün und trauen sich gegenseitig nicht wirklich, doch das müssen sie an diesem Abend, denn der Kraftvorteil liegt klar bei Tamina und Naomi. So schaffen es die beiden, Becky lange zu isolieren und so die Gegnerin zu zermürben. Ob es hilft, müsst ihr euch schon selber ansehen, auf jeden Fall ist es im Women Wrestling Bereich nun endlich wieder soweit, dass man sich die Matches ansehen kann und das soll noch nicht alles aus der Diven Division für diesen Abend gewesen sein.
Dolph Ziggler will den WWE Intercontinental Title nun gegen den Champion Kevin Owens gewinnen, der hier mit seiner Masse und Kraft im Vorteil ist. Dolph allerdings hat auch schon in der Vergangenheit unter Beweis gestellt, dass er unglaubliche Nehmerqualitäten hat und dadurch muss Kevin auch schon alles auffahren, ob nun legal im Ring oder auch außerhalb, egal, Hauptsache er kann seinen Titel verteidigen. Wenn man das gute Match Revue passieren lässt stellt man fest, dass dank der „neuen“ Wrestler aus dem NXT Bereich wirklich frischer Wind in die Main Rooster und auch in die PPV's gekommen ist. Vor allem die Aktionen aus den Ringecken sind von beiden Wrestlern sehr gut ausgeführt und so macht das Match auch Spaß.
The Wyatt Family kommt nun dran, Bray nimmt allerdings nur als Zuschauer teil, im Ring sind Luke Harper, Eric Rowan und Braun Strowman, die The Big Show, Kane und Ryback gegenüberstehen. Viel Technik darf man hier nicht erwarten und es ist auch gleich zu sehen, dass sich unter anderem Ryback oder auch ein Strowman durch ihre Kraftaktionen den Vorteil verschaffen wollen. Natürlich bleibt Bray im Endeffekt nicht nur Zuschauer, da sich das Geschehen auch nach draußen verlagert und dort die Wyatt Family nicht gerade zimperlich ist. Klar, dass Big Show, Kane und Ryback alles daran setzen, keine Niederlage einzustecken, doch das ist im Anbetracht auch der Zahlen mäßigen Überlegenheit der Wyatts gar nicht so einfach. Für mich ist die Wyatt Family immer noch ein total starkes Stable, obwohl ich mir da andere Gegner gewünscht hätte. Der Kampf selbst ist recht passabel gewesen.
Wieder sind die Damen dran, WWE Divas Champion Charlotte kriegt es mit Brie Bella zu tun und diese will nicht nur den Titel gewinnen, sondern Charlotte wegen ihrem Spott gegenüber ihrem Mann, Daniel Bryan, so richtig einschenken. Hier passiert genau das, was ich oben schon erwähnte, Die Damen machen sich immer besser, Aktionen in und außerhalb des Rings, anstänige Wrestling Moves und auch sehr gute und teils waghalsige Aktionen von den Seilen machen das Damen Wrestling wieder interessant. Natürlich ist ein der „Nature Boy“ Rick Flair wieder bei seiner Tochter am Ring und man muss abwarten, ob er wie schon so oft das Zünglein an der Waage ist. Auf jeden Fall gehen bei mir mit diesem Kampf die Daumen schon weiter nach oben, jetzt noch ein paar gescheite Storylines und die Diva Divison kann Fahrt aufnehmen.
AJ Styles gegen Y2J Chris Jericho, für mich mit ein Highlight des Abends, der Neuling, der beim Royal Rumble sein WWE Debüt feierte gegen den alten Hasen Jericho, den ersten Undisputed Champion der WWE. Alles, was ich von dem Match erwartet habe, ist in Erfüllung gegangen, die beiden schenken sich nichts, auch wenn der Beginn doch recht verhalten ist. Doch nach dem Abtasten werden gleich die ersten Pin Versuche gestartet, Baseball Slides, Top Rope Action, DDT, High Cross Body, harte Aktionen außerhalb des Rings, es geht volle Lotte zur Sache und der kleinste Fehler wird entweder mit einem Cover oder mit einem Aufgabegriff versucht zu nutzen. Dass Y2J auch dieses Match gewohnt intensiv führt merkt man allein daran, dass er seinen Gegner verhöhnt und so dermaßeen beleidigt, dass die WWE sogar seine Shimpfworte ausblenden muss. Das WWE Universe ist auch super in Stimmung und „Let's Go AJ“ und „Y2J“ Chants wechseln sich permanent ab. Das Match ist richtig stark und vor allem das Finale hat es in sich.
Die „Cutting Edge Peep Show kommt nun dran und da erwarten Edge und Christian die drei Durchgeknallten von The New Day. Anfangs fand ich es ja noch lustig, aber so langsam wird es mit den Einhörnern und dem albernen Herumgehüpfe doch lächerlich, vor allem, wenn man die Gastgeber der Show nimmt, die mit ihren beiden TLC Matches legendär geworden sind. Edge und Christian lassen sich dabei auch ein paar Beleidigungen gefallen, teilen aber auch genau so aus und am Ende ist es auch noch die League Of Nation in Form von Alberto del Rio, King Barrett, Rusev und Sheamus, die auf den Plan gerufen werden, da sie von The New Day als „Müll“ bezeichnet wurden. Das Viergespann kommt mit seiner typisch aggressiven Art zum Ring und will es nochmals ins Gesicht gesagt bekommen, doch da verdünnisieren sich The New Day lieber.
Die Social Outcasts kommen komplett zum Ring und von dieser Gruppierung soll Curtis Axel nun gegen R-Truth ran. Wirklich???, ist das von der WWE wirklich ernst gemeint, dass sie dieses Match als Co-Main Event bringen??? Ich kann es kaum fassen und auch das WWE Universe zeigt beim Einmarsch der Social Outcast nur eine Reaktion, nämlich keine. Und genau so ist auch der Kampf, R-Truth bemüht sich redlich, doch wenn dann auf einmal er gegen alle vier aufpassen muss, wird es doch eng und als kleiner Ausgleich kommt Goldust zum Ring, um Kofi zu helfen.
Dieser Kampf hat es nicht verdient, an dieser Stelle auf der Card zu stehen und wenn man sich die Qualität der Kick Off Show ansieht, wo Alberto del Rio versucht hat, in einem Two out Of Three Falls Match sich den WWE United States Title gegen Kalisto zu holen, versteh ich das noch weniger, aber zu diesem Match komme ich noch am Ende des Reviews, das es als Bonus auf der DVD mit drauf ist.
Ja, und da ist er schon, der Main Event, bei dem sich entscheidet, wer denn als Sieger gegen Triple H bei Wrestlemania seine Chance auf den WWE World Heavyweight Title bekommt. Es stehen sich die ehemaligen Shield Mitglieder Roman Reigns und Dean Ambrose gegenüber und auch das Biest Brock Lesnar mischt hier voll mit. Vor allem ist es Brock, der Ambrose und Reigns mal gleich in „Suplex City“ begrüßt und es ist nicht verwunderlich, dass die Reigns und Ambrose sich gegen Lesnar verbünden und versuchen, das Biest aus dem Match zu nehmen, doch was ist dann, wird die Freundschaft der beiden nach dem heutigen Abend aussehen ?? Da es in diesem Three Way Match keine Disqualifikation gibt, geht es außerhalb des Rings munter zu, Kommentatoren Pulte gehen zu Bruch, Stühle sind im Einsatz und auch so mancher der Wrestler mach Bekanntschaft mit der Ringtreppe und der Ringabsperrung. Allein Ambrose gegen Reigns zeigt das WWE Universe seine Sympathien, alles von Dean wird bejubelt, während Roman ausgebuht wird.
Das Finale ist sehr furios und nach dem Match kommt noch Triple H mit seinem Gürtel zum Ring, um mit einem Staredown vor dem Wrestlemania Logo mit dem Sieger zu haben.
Alles in allem erfüllt dieser PPV nicht alle Erwartungen, es gibt keine wirklichen Überraschungen und auch von der Qualität der Matches bleiben von meiner Seite einige Wünsche offen. Die Damen können erneut sehr gut gefallen, der Main Event hat es in sich und AJ gegen Y2J ist ein starker Fight.
Als Bonus gibt es das Pre-Show Match wie schon angesprochen zwischen Alberto del Rio gegen Kalisto um den WWE United States Title, bei dem Alberto gewohnt hart mit seinem Gegner umgeht, der wiederum mit seinen Highflyer Moves so manchen Akzent setzen kann.
Für den letzten PPV vor Wrestlemania hätte ich gerne noch ein paar unerwartete Wendungen und Storylines in eine andere Richtung gesehen, aber trotz alledem kann FASTLANE sich noch mit 6,8 von 10 Punkten dank ein paar guten Matches deutlich über die Durchschnittslinie heben.