DOKU - Erich Mielke - Meister Der Angst

06 erichmielke

VÖ: 27.05.2016
(Polyband)

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POLYBAND

 

Als „Wessie“ kann man sich das gar nicht alles so vorstellen, was in der ehemaligen DDR abgelaufen ist und daher ist der folgende Inhalt für Freunde der Arte Dokumentationen und Geschichts Fraks mit Sicherheit interessant:
Erich Mielke war einer der umstrittensten Politiker der DDR. Als langgedienter Minister für Staatssicherheit war er ein überzeugter Parteisoldat, der aus Motiven handelte, die er „humanistisch“ nannte: Der „Meister der Angst“ besaß eine unglaubliche Machtfülle; er war ein Karrierist und politischer Überlebenskünstler, ein Arbeitstier, der sein Leben der „großen Sache“ unterordnete. Ein Mann, der seinem Volk misstraute und zugleich von ihm geliebt werden wollte. Paranoia, verborgen unter dem Mantel scheinbarer Volksnähe. Doch wer war dieser Mann wirklich, über den CIA und BND Akten führten?
So, wer alles über den Herren erfahren will, der wird hier in 93 Minuten Laufzeit bedient. Der Mensch, der Glaube und die Motivation, aber auch das Scheitern des Erich Mielke wird hier nicht nur dokumentiert, sondern auch in Spielfilmsequenzen quasi „nachgestellt“. Für unsereinen im Westen ist das nahezu undenkbar, dass man total überwacht wird und die Stasi alles über einen wusste. Klar, man hört im Urlaub von Gästen aus dem Osten schon man das ein oder andere zu diesem Thema, aber so extrem hätte ich mir das wirklich nicht vorgestellt. Die Dokumentation hat schon ihren Reiz, man sieht, was im „anderen Teil“ Deutschlands so los war und es wird hier die Zeit zwischen der 1950 gegründeten Stasi und dem Mauerfall gut aufgearbeitet. Die Filmsequenzen sind für mich zwar eine Spur zu hölzern und wirken etwas aufgesetzt, aber der Informationsfluss ist dabei unbegrenzt und man wird hier gut aufgeklärt.
Klar ist so eine Doku nicht jedermann Sache, aber wie schon gesagt, Interessierte werden hier ein Stück deutsche Geschichte informativ geboten und wird detailliert wiedergegeben. 7/ 10 Punkten.