FILM - Swinger - Verlangen, Lust, Leidenschaft
VÖ: bereits erschienen
(Meteor Film)
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METEOR FILM
Bei einem Titel wie SWINGER denkt man natürlich an einen gelungenen Sex Film, so dass man sich erst mal den Inhalt durchliest:
Alice und David führen eine Beziehung, in der es schon seit längerem nicht mehr wirklich prickelt. Während der arbeitslose David zunehmend unter Potenzproblemen leidet, steht Alice vor allem beruflich unter Druck. Als David dann eines Tages über ein Online-Portal für Swinger stolpert, ist das der Auslöser für eine Reihe pikanter Zwischenfälle, in deren Verlauf das Pärchen immer tiefer in eine Welt geheimnisvoller Begierden eintaucht. Zuerst ist es nur eine zögerliche Flucht aus dem alltäglichen Sextrott, doch schon bald wird die Lust am Tabu zu emotionalem Viagra: Der Reiz des Neuen stürzt Alice und David in eine Grenzerfahrung, die beider Beziehung auf eine Belastungsprobe stellt. Im Dunkel einer letzten Clubnacht, inmitten gierig ineinander verschlungener Körper, wird sich ihre Zukunft entscheiden...
Soo, das hört sich vielversprechend an, doch das Thema SWINGER allein ist hier nicht das Ausschlag gebende, vielmehr geht es hier um die kriselnde Beziehung zwischen David, der anfangs noch gar nicht geschieden ist, und seiner Alice. David hängt an seiner Tochter und liebt Alice, soweit ist ja alles in Ordnung. Nur dass es im Bett nicht klappt und er aus Langeweile im Netz surft, während er beim Arbeitsamt in der Warteschleife hängt, ist auch nicht ungewöhnlich. Alice kommt durch Zufall auf die Seite, die ihr Freund angeklickt hat und da sie Journalistin ist, will sie in ihrer Redaktion das Thema SWINGER als Story bringen. Eigentlich ist es gar nicht David, sondern Alice ist die treibende Kraft zu diesen neuen Erfahrungen und sie lässt sich auch auf sexuelle Spielchen ein, während David sich sehr zurück hält.
Der Film geht selten auf Sex Handlungen mit Partnertausch ein, vielmehr wird hier dokumentiert, was in einem Swinger Club so alles abgehen kann und bei ihrer Recherche spricht Alice auch mit Betreibern solcher Clubs und Beteiligte am „Swingen“. In dem Film wird auf verborgene Lüste und auch Ängste vor etwas neuem eingegangen und bei diesem Film steht dabei auch mehr die Beziehung, die hier auf eine Zerreißprobe gestellt wird, wie schon erwähnt im Vordergrund. Das Bild, der Ton, die Schauspieler und die Kulissen sind gut, für meinen Geschmack hat der Film etwas zu viel Dialog, man hätte vielleicht etwas mehr in der Mimik und dem damit zusammenhängenden Gefühlsleben arbeiten können. Der Film ist unterhaltsam, aber auch nicht der Überhammer, so dass es 6,4 von 10 Punkten gibt.