SERIE - Candice Renoir - Staffel 1

VÖ: 26.02.2016 
(Edel:Motion)

 Homepage: 
EDEL MOTION

Klapptext:

Eine Polizistin, geschieden, vier Kinder… und eine blonde Powerfrau Die sympathische und sehr feminine Hauptkommissarin Candice Renoir löst mit Charme, Humor und originellen Ermittlungsmethoden Kriminalfälle im sonnigen Süden Frankreichs Nach zehn Jahren im Ausland wagt Candice einen Neuanfang und zieht mit ihren Kindern zurück nach Frankreich. Getrennt von ihrem Ehemann, der sie betrogen hat, stellt sie sich der schwierigen Herausforderung als alleinerziehende Mutter, ihre Kinder und den Job als Hauptkommissarin unter einen Hut zu bekommen. Sie wusste, dass es schwer wird, hat aber nicht mit der Feindseligkeit ihrer Kollegen und Vorgesetzen gerechnet. Um ihren Job überragend zu meistern und ihre Kollegen von sich zu überzeugen, nutzt sie ihre naiv anmutende Fassade, um an wichtige Informationen zu gelangen. Ihre Ermittlungserfolge lassen ihre Kollegen staunen. Denn durch ihre Fähigkeiten als Mutter und ihre weibliche Intuition löst sie immer wieder die schwierigsten Fälle.

Kritik:

Die in Frankreich im Jahr 2013 erstmalig mit großem Zuschauererfolg ausgestrahlte TV-Krimiserie Candice Renoir hält nun mit Staffel 1 Einzug auf deutschen TV-Geräten. Nach zehnjähriger Kinderpause tritt Candice überaus motiviert ihren neuen Job als Hauptkommissarin im südfranzösischen Küstenort Sète an. Erwartungsfroh stöckelt sie  vollkommen overdressed in Higheels und Galauniform durch das Gelände an ihren Tatort, wo ihr seitens ihres neuen Teams ein frostiger und wenig freundlicher Empfang bereitet wird. Auch ihre neue Vorgesetzte begegnet ihr nicht gerade warmherzig. Zudem muß sie nebenbei ihre vierköpfige Kinderschar verwalten und die Umzugkartons stehen auch noch unausgepackt kreuz und quer im Haus herum. Kurz und gut: Wie schafft frau es, als alleinerziehende Mutter Job, Kinder, Haushalt usw unter einen Hut zu bekommen und sich dabei im Job neu zu behaupten ? Ihr Team nimmt sie zunächst nicht ernst. Als „Polizei-Barbie“ abgestempelt, läßt man sie auflaufen, übergeht sie oder verweigert sogar strikt ihre Anweisungen. Es dauert eine geraume Zeit, bis sich Candice mit einer Mischung aus Liebenswürdigkeit und auch der einen oder anderen knallharten Ansage endlich Respekt verschafft und peu a peu zu ihrem Team durchdringt. Dennoch kommt es immer wieder zu Reibungspunkten und so richtig will kein Frieden und keine Harmonie in der Zusammenarbeit aufkommen. Insbesondere ihr Kollege Antoine versucht immer wieder, ihre Autorität zu untergraben, da er selbst auf den Posten des Hauptkommissars spekuliert hatte und sich nun durch Candice ausgebootet fühlt. So kommt es dazu, daß das Team bisweilen eher gegen- als miteinander arbeitet. Nach und nach verdient sich Candice jedoch eine gewisse Anerkennung durch ihre Kollegen, als diese erkennen müssen, daß sie trotz ihrer äußerst unkonventionellen Ermittlungsmethoden, die bisweilen unprofessionell und naiv wirken, alles andere als eine „Polizei-Barbie“ ist: Mit einer haarscharfen Beobachtungsgabe und den Erfahrungen einer Mutter und Familienmanagerin löst sie souverän jeden Fall. Während Candice noch versucht, Ordnung in ihr neues Leben zu bringen, wird sie auch noch vom äußerst schnuckeligen Nachbarn angegraben. Und um das Chaos perfekt zu machen, steht auch noch ihr Ex-Mann plötzlich vor der Tür…. Cecile Bois liefert mit ihrer Darstellung als Candice Renoir eine überzeugende Leistung ab und interpretiert diese auf den Punkt genau. Aber Vorsicht: Nicht durch das Blondie-Getue und mütterliche Strahlelächeln täuschen lassen. Zum Team bekommt der Zuschauer, ebenso wie die Protagonistin selbst, zunächst gar keinen Zugang. Man sieht sich verschlossenen Charakteren gegenüber, die wenig über sich offenbaren. Erst nach und nach erhascht man einen Blick unter die Oberfläche und erhält so einen kleinen Einblick in die Nebenrollen. Da die Fälle insgesamt als Einzelepisoden aufgebaut sind und - abgesehen von den persönlichen Entwicklungen, die sich im Hintergrund durch die ganze Staffel ziehen, - mit jeder Folge auch abgeschlossen werden, verbleibt die Handlung aber eher seicht und fallbezogen, ohne zu sehr in die Tiefe der einzelnen Personen zu steigen. Betrachtet man in diesem Zusammenhang auch noch das FSK 12-Siegel, wird schnell klar, daß es sich hier um eine unkomplizierte und weitestgehend (soweit bei Morden möglich) unblutige Krimiserie handelt. Die Mordfälle sind allesamt äußerst abwechslungsreich und originell, kein Fall gleicht dem anderen: Eine Prostituierte wird ermordet und ein 15-Jähriger ist der Hauptverdächtige. Ein Flatrate-saufender Student wird entführt. Ein Rollstuhlfahrer wird von der Galerie eines Hotels gestoßen und eine junge Frau vergiftet…. Es werden aber auch keine hochintelligenten kriminologischen Meisterstücke vollführt – was auch nicht der Anspruch dieser Serie ist. Nette Unterhaltung, nicht mehr und nicht weniger. Die Serie wird ausschließlich als DVD-Box angeboten. Mit maximal 3 Folgen à durchschnittlich 50 Minuten pro Disk ist die Bildqualität aber brillant und für eine DVD in keinster Weise zu bemängeln. Die Box kommt, wie üblich, ohne jede Extras unverschnörkelt daher. ZDF neo strahlt die zweite Staffel direkt im Anschluß nach der ersten aus und Freunde der blonden Power-Mami dürfen sich in Kürze auch auf die zweite DVD-Box freuen.

Fazit: Chaotisch wie Bridget Jones, blond wie Barbie und unkonventionell wie Inspektor Columbo. Familientaugliche, seichte Krimikost mit einer charmanten Hauptfigur, die man einfach mögen muß. Nichts für hartgesottene Freunde düsterer und blutiger Krimikost. Stattdessen nett, unterhaltsam und sympathisch.

7 von 10

Anzahl Disks: 3 DVDs

Spielzeit: 6:56
Bildformat: PAL 16:9 Widescreen
Tonformat: Deutsch, Französisch (Dolby Digital 2.0)
FSK: 12 

   

Folgenübersicht:

 1. Alles auf Anfang
2. Wenn alle verrückt sind, ist niemand verrückt
3. Was zählt ist der Rausch
4. Ehre wem Ehre gebührt
5. Wer anderen eine Grube gräbt
6. Reich ist, wer anderen nichts schuldet
7. Wehe dem, der das Unglück bringt
8. Der Zweck heiligt die Mittel

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.