TRIBUZY - Execution Live Reunion

Tribuzy ist mir bisher nicht bekannt gewesen, was, so glaube ich zumindest, auf etwa 95 % aller Metalfans zutreffen dürfte. Umso verwunderter war ich, als ich die Gästeliste des in Brasilien gefilmten Events zu Gesicht bekam, die nahezu ausnahmslos große Namen beinhaltet und in dieser Zusammenstellung bereits auf dem 2005er Album „Execution“ zu hören war: Nämlich Bruce Dickinson, Ralf Scheepers, Mat Sinner, Kiko Loureiro, Roland Grapow, Roy Z und Chris Dale.
Wie kommt diese Band, die ihren Namen Sänger Renato Tribuzy verdankt, zu dieser Ehre?
Nun, die Songqualitäten sprechen für sich und werden internationalen Standards mehr als gerecht. Sänger Renato darf zweifelsfrei als einer der besten Shouter des Genres gelten, weswegen er auch eine Zeitlang als möglicher Sänger von Angra im Gespräch war.
Dies wird deutlich, wenn man sich die Sinner Coverversion von „Nature Of Evil“ reinzieht, die Tribuzy im Duett mit Mat Sinner zum Besten gibt und der Nummer seinen unverwechselbaren Stempel aufdrückt. Darauf folgt, übrigens in einer atemberaubenden Licht- und Stagekulisse, „Absolution“. Bei diesem Titel hält sich Renato Tribuzy eher zurück und fungiert am Bühnenrand als Animateur … geile Stimmung!!! Anschließend rutscht man nahtlos mit „Final Embrace“ in die Primal Fear History, wobei Ralf Scheepers alleine die Vocals übernimmt, begleitet von Sinner am Bass … Wow!
Nach zwei weiteren Tribuzy Tracks, bei denen auch Grapow zum Zuge kommt, kommt jetzt der für mich eindeutige Höhepunkt der Show: Bruce Dickinson und Roy Z betreten die Bühne, um eine Wahnsinnsversion des legendären „Tears Of The Dragon“ anzustimmen … absolute Spitzenklasse!!!!!!!
Schließlich endet nach 75 Minuten Spielzeit……viel zu kurz!!!!……das Spektakel mit dem Duett Dickinson/Tribuzy bei „Beast In The Light“, bei dem Renato deutlich zeigt, dass er mit Herrn Dickinson durchaus Schritt halten kann.

Insgesamt ein phänomenales Konzert, leider, wie bereits erwähnt, viel zu kurz, aber qualitativ vom Feinsten……toller Sound, erstklassige Kameraführung, Wahnsinnslightshow, Riesenbühne und nicht zuletzt Songs, die jedem Powermetalfan die Freudentränen in die Augen schießen lassen.

Abgerundet wird das Package mit Live Bildern, einem Making Of und diversen Interviews, was die Spielzeit insgesamt auf satte 2 Stunden wachsen lässt.

Fazit: Die ist definitiv keine Kaufempfehlung sondern der unumgängliche Zwang, sich dieses Teil zulegen zu müssen … wer´s nicht hat, hat nie gebangt.