WWE - Summerslam 2015
VÖ: 13.11.2015
(Fremantle Media)
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WORLD WRESTLING ENTERTAINMENT
Unser Sommer war ja richtig geil, doch die heißeste Party des Sommers kommt erst jetzt, der WWE SUMMERSLAM steht auf dem Programm und die Card dieses PPV / Special Event verspricht verdammt viel.
Zu Beginn sehen wir den Guest Host der Veranstaltung, Jon Stewart, der die Matches hypt und auch später ein Interview mit dem Biest Brock Lesnar führen soll. Da er aber die Hosen voll hat, ruft er den WWE Hall OF Famer und Harcore Legende in den Ring und bittet um dessen Unterstützung. Ob er Foley auf seiner Seite hat ??
Danach startet die Show wie üblich mit dem Feuerwerk und der Begrüßung durch die Kommentatoren und das erste Match des Abends bestreiten der Money In The Bank Gewinner Sheamus und Randy Orton. Dieses Match kam zustande, da die Viper den Iren daran gehindert hat, seinen Koffer für ein Champion Title Match einzusetzen. Randy startet sehr offensiv und will auch gleich einen RKO zeigen, doch Sheamus geht erst mal aus dem Ring, um sich zu sammeln, um dann mit geballter Power zu kontern. Hier holt sich Orton sogar eine kleine Platzwunde und oh Wunder, man sieht etwas Blut. Der Kampf ist geprägt von guten Power Aktionen und wird auch relativ schnell geführt. Vom Anteil her ist es zudem sehr ausgeglichen und somit auch ein richtig guter Opener.
Titus O'Neil und Darren Young, die Prime Time Players sind WWE Tag Team Champions und deren Titel steht heute in einem Four Way Match auf dem Spiel. Hiebei bekommen sie es mit den Los Matadores (Diego und Fernando), den Lucha Dragons (Kalisto und Sin Cara) sowie The New Day (Big E und Kofi Kingston) zu tun. Der Kampf führt allein schon durch die Anzahl der Wrestler zu so manchem Chaos und vor allem sind hier total geile Highflying und High Risk Manöver an der Tagesordnung, komisch nur, dass es bei einem Four Way Match keine Disqualifikation gibt, sich alle aber (meist) an die Tag Team Regeln halten. Aber, nicht nur Technik wird hier groß geschrieben, auch Kraft in Form von Titus und Big E, der zusätzlich durch waghalsige Aktionen besticht, kommt das Match sofort in die Gänge und zieht das WWE Universe total in seinen Bann. Hier bekommt man so manchen „Holy Shit“ und „OMG“ Moment und das macht Spaß, zuzusehen. Natürlich sind auch die Begleiter wie Xavier Woods und El Torito mit involviert, das ist ein Lacher, ein Hingucker, ein Brüller und Knaller.
Dolph Ziggler gegen Rusev, dass da mächtig Zündstoff in dem Kampf ist, wird allein durch die Tatsache klar, dass sich Lana von Rusev ab und zu Dolph hingewandt hat. Rusev hat nun Summer Rae dabei und da liegt ein Catfight schon in der Luft. Das Geschehen im Ring eht nach dem Läuten der Ringglocke sofort von null auf hundert, Ziggler und Rusev gehen wie die Wilden aufeinander los, doch die Kraft von Rusev überwiegt zu Beginn. Ziggler kann aber mit seinen sauberen Dropkicks, Clothlines und anderen guten Aktionen den Kampf offen halten und bei dieser heißen Fehde ist klar, dass das Geschehen nicht nur im Ring stattfinden wird. Zudem sind die Damen am Ring so giftig, dass auch hier genug Feuer unterm Dach ist. Schade nur, dass am Ende die klare Entscheidung fehlt, aber das ist auch nicht schlimm, denn wenn die Beiden erneut aufeinander treffen sollten, wird es hoffentlich genau so stark.
Stardust und King Barrett stehen gegen Neville und den Schauspieler Stephen Amell im Ring und ich bin überrascht, wie gut Amell sich so einige Wrestling Moves drauf geschafft hat, natürlich kann man von ihm kein 100% sauberen Kampf erwarten, doch das, was er zeigt, ist mehr als gut. Zudem hat er mit Neville einen Partner, der mit High Flying und High Risk so manchen Kracher zeigt und somit die Beiden auch bei den Fans total gut ankommen, doch auf der anderen Seite darf man die Kraft eines King Barrett nicht unterschätzen und so psycho wie Stardust ist, weiß man auch nie, was der so alles vollführt. So kommt das Match zügig in die Gänge und vor allem das Tempo von Neville macht dem King und Stardust offenbar zu schaffen, doch auch hier schaffen es die Heals, sich einen kleinen Vorteil zu verschaffen und isolieren den „Arrow“ Darsteller Amell, der aber eine durchaus sehenswerte Nehmer Qualität hat. Ein gutes Match mit super Moves und einem guten Amell, dem ich so viel Wrestling Können nicht zugetraut hätte.
Ryback muss in einem Three Way Match seinen WWE Intercontinental Title gegen Th eMiz und The Big Show verteidigen. The Miz??, ja, der passt bei diesen beiden Kolossen gar nicht so ins Programm und deshalb zieht er es auch vor, sich erst mal aus dem Geschehen raus zu halten. Klar, wenn die beiden Riesen sich genug vermöbelt haben, braucht er nur noch abzustauben, doch diese Rechnung hat er ohne Ryback und Big Show gemacht. Als sie ihn in die Finger bekommen, kriegt The Miz erst mal richtig sein Fett weg und hängt mächtig in den Seilen, doch mit seinem Köpfchen weiß er es geschickt anzustellen, dass die beiden Hünen sich miteinander zu beschäftigen haben. Vor allem ist es lustig, als The Miz zig Mal ein Cover versucht und nie Erfolg hat. Die beiden Kraftpakete zeigen zudem grundsolide Aktionen, so dass man hier von einem sehr guten Match reden kann, dass nicht nur die Power von Show und Ryback over bringt, sondern auch das Entertainment eines The Miz voll ankommt.
The Wyatt Family in Form von Bray Wyatt und Luke Harper bekommen es mit Dean Ambrose und Roman Reigns zu tun und sofort ist Chaos in und außerhalb des Rings. Vor allem ist Ambrose so super drauf, dass er eine Aktion über die Kommentatoren Pulte zeigt, die von den Fans total bejubelt wird. Suicide Dive, Power und Action sind hier fulminant und ich bin von dem Fight richtig mitgenommen. Als es dann „gesittet“ zugeht, ist die Wyatt Family am Drücker und Dean muss gewaltig einstecken, doch das kann er und weiß sich zu wehren. Die durchgeknallten Wyatts, der Draufgänger Ambrose und das Powerhouse Reigns sind eine sehr gute Mischung für ein Match, das hier sehr gut ankommt und für Spannung sorgt.
The Winner Takes All, WWE Champion Seth Rollins und WWE United States Champion John Cena treffen aufeinander und der Gewinner wird mit beiden Gürteln die Halle verlassen. Die Reaktionen auf Cena sind weiterhin extrem unterschiedlich, „Let's Go Cena“, „Cena Sucks“ schallt es durch die ausverkaufte Halle und ein Seth Rollins hat sich zu einem mehr als würdigen WWE Cahmpion gemausert. Im Vorfeld hat es Rollins oft genug mit Cena zu tun bekommen, doch jetzt steht alles auf dem Spiel und dementsprechend konzentriert und hart geht es hier zur Sache. Pin Versuche sind oft vorhanden, High Risk Manöver gibt es zu Hauf und nach einigen taktischen Momenten geht es mit Vollgas zur Sache, Aufgabegriffe, Finisher, Aktionen auf dem Seil, außerhalb des Rings, das WWE Universe bekommt viel geboten und für viele ist der Eingriff von außen doch sehr überraschend. Was und wer da involviert ist, schaut es euch an, es lohnt sich. Dieser Fight geht knapp 20 Minuten und hat es in sich.
Die Damen sind jetzt an der Reihe und dabei handelt es sich um ein Three Way Elimination Match zwischen Team Bella (Nikki und Brie Bella mit Alicia Fox), Team BAD (Tamina Snuka, Sasha Banks und Naomi) sowie der NXT Invasion, Team PCB (Paige, Charlotte und Becky Lynch).
Kaum zu glauben, aber die Ladys zünden hier ein chaotisches Feuerwerk, Highflying Aktionen nach außerhalb des Rings, Suicide Dive, Top Rope Action und auch einiges an Kraft wird hier eindrucksvoll demonstriert, so dass die Damen hier eine mehr als akzeptable Show hingelegt haben und die Diven Division hier richtig gut ankommt. Die Ladys sind nicht nur heiß, sondern lassen einen heißen Kampf steigen.
Kewin Owens gegen Cesaro ist nun auf der Card und auch wenn ich dem Schweizer mal ein Title Match gönnen würde, muss man Owens auch eingestehen, dass er verdammt gut mit seiner Masse umgehen kann und starke Aktionen zeigt. Owens ist aber auch für seine harten Aktionen bekannt und deshalb muss Cesaro auch Bekanntschaft mit der Ringabsperrung machen und so manch harte Aktion einstecken. Doch auch Cesaro ist kein Kind von Traurigkeit und zeigt neben Highflying auch seinen berühmt berüchtigten Cesaro Swing. Dass die WWE diesen Kampf sozusagen als Co-Main Event gewählt hat, gefällt mir besonders und die solide Leistung beider Wrestler bestätigt dies auch eindrucksvoll. Mit Cesaro un Owens dürfte in Zukunft noch zu rechnen sein, wenn es um die Vergabe der wichtigen Titelgeht, das Potential haben beide und mal sehen, wer sich besser durchsetzen kann. Hier haben sie das WWE Universe und mich mit einem abwechslungsreichen und spannenden Kampf bestens unterhalten.
Der Main Event steht an und da hat der Deadman noch eine große Rechnung mit Brock Lesnar zu begleichen, den der Mann aus „Suplex City“ hat dem Undertaker seine Wrestlemania Streak gebrochen und dementsprechend kann man hier kein Technikfeuerwerk erwarten, sondern purer Power und gnadenlose Härte. Der Undertaker ist noch nicht richtig im Ring, da startet Lesnar seine Offensive, aber der Deadman kontert sofort und das im „old school Style“. Und auch danach kann man nicht von einem Wrestling Match sprechen, sondern von einer Schlacht, bei der das Biest eine blutende Wunde am Kopf davon trägt. Nichtsdestotrotz wird der Undertaker dann in „Suplex City“ willkommen geheißen, F5 um F5 wird gezeigt, doch der Chokeslam Konter und der Tombstone Piledriver werden gezeigt und wer meint, dass hier schon das Ende der Fahnenstange erreicht wäre, hat sich geschnitten. Voller Adrenalin und unbändigem Willen fighten sich beide Wrestler immer wieder zurück und das Ende dieser Schlacht ist mehr als umstritten. Völlig ausgepumpt wird nach dem Kampf immer wieder die Wiederholung eingespielt aber wie im Fussball auch ist es eine Tatsachenentscheidung des Ringrichters, was aber auch bedeutet, dass zwischen Death Valley und Suplex City das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. War dies ein würdiger Main Event, zur Hölle ja, Blut, Schweiß und Power haben die Halle zum Kochen gebracht und so deftig darf es gerne weiter gehen.
Auf der mir vorliegenden DVD gibt es für WWE Verhältnisse leider sehr wenig Bonus Material, hier sind es lediglich vier kurze Interview Segmente und das war es dann schon.
Der WWE SUMMERSLAM war dieses Jahr einfach super und für diese grandiose Veranstaltung gebe ich gerne 8,8 von 10 Punkten, gebt mir mehr davon !!!!