FILM - St. Vincent
VÖ: 29.05.2015
(Polyband)
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POLYBAND
Bill Murray, der „Ghostbuster“ ist wieder da und dieser Film ist ihm fast wie auf den Leib geschneidert:
Maggie (Melissa McCarthy), eine alleinerziehende Mutter, zieht mit ihrem 12-jährigen Sohn Oliver (Jaeden Lieberher) in ein neues Haus nach Brooklyn. Weil sie gezwungen ist, Überstunden zu machen, muss sie Oliver in die Obhut ihres Nachbarn Vincent (Bill Murray) geben, ein griesgrämiger Rentner mit Hang zu Alkohol und Glücksspiel. Zwischen ihm und dem Jungen entwickelt sich bald eine ganz besondere Freundschaft. Die schwangere Stripperin Daka (Naomi Watts) im Schlepptau, nimmt Vincent seinen Schützling mit auf alle Stationen seiner täglichen Routine: die Rennbahn, den Stripclub und die Kneipe nebenan. Während Vincent Oliver dabei hilft, ein Mann zu werden, beginnt Oliver in Vincent etwas zu sehen, was kein anderer sehen kann: einen missverstandenen Mann mit einem großen Herzen.
Dieser Film wird ins Genre der Komödien geschoben, was meiner Meinung nach nur am Rande stimmt, denn Mr. Murray alias Vincent hat mit seiner Mimik schon was komisches an sich, das war es dann aber auch schon fast. Ich würde den Film eher als Drama oder Unterhaltung bezeichnen, denn was hier passiert, ist wie aus dem richtigen Leben. Vincent ist nur am Saufen, hängt mit seiner Stripperin zusammen, verwettet sein ganzes Geld auf der Pferderennbahn und ist vom Charakter her ein richtiger Griesgram. Als dann Maggie auftaucht und mit ihrem Sohn Oliver ins Nachbarhaus von Vincent einzieht, sehen wir die andere Seite des Lebens, Maggie malocht wie blöd, um sich nach der Trennung von ihrem Mann über Wasser halten zu können und dadurch wird Oliver natürlich nicht nur vernachlässigt, sondern ist auch als Neuling in der Schule natürlich ein gefundenes Fressen für die fiesen Mitschüler, die ihm übel mitspielen. Und genau da kommt dann Vincent ins Spiel, denn Maggie beauftragt ihn als Babysitter, doch der Kerl hat nichts anderes zu tun, als dem kleinen Oliver das Kämpfen beizubringen und ihn mit auf die Rennbahn und sogar in den Stripp Club zu schleifen. Was sich scheiße für eine Mutter anhört, tut dem Kleinen aber wahrlich gut, er findet Freunde in der Schule, kann sich verteidigen und lernt das wahre leben kennen. Spätestens an dem Punkt, wo Vincent einen Zusammenbruch bekommt, hat der kleine alles im Griff und so kommt der Film auch zu seinem Happy End, da verrate ich nicht zu viel. Mir hat „Vincent“ sehr gut gefallen, die Komik ist wohl und knapp dosiert, die Drehungen und Wendungen, die der Kleine mit seinem Babysitter durchmacht, sind sehr gut dargestellt und der Film hat keinerlei Längen. Auch Maggie, die Vincent immer negativ gegenübersteht, ändert ihre Meinung und das ist mal wieder ein Werk, dass es sich öfters anzusehen lohnt. Von meiner Seite klare 8,5 von 10 Punkten für einen guten Film und einen starken Bill Murray.